Die Figur Mendoza
Carlos Mendoza ist ein hochrangiges Mitglied der Schwarzen Hand zur Zeit des Ersten Tiberiumkrieges. Seine Rücksichtslosigkeit haben ihn dabei schnell zur Rechten Hand deren Anführers – General Raveshaw – gemacht. Er kämpft zwar in der Regel ohne Rücksicht auf Verluste, hält sich aber immer Möglichkeiten zur Flucht offen, falls es für ihn selbst brenzlig wird. Dieses Maß an Feigheit steht in Widerspruch zu seinem betont selbstbewussten Auftreten.
Werdegang eines Meuchlers
Über Mendozas Herkunft ist nichts bekannt. Wohl als er noch ziemlich jung war schloss er sich dem Schwert von Chagall an, einer kolumbianischen Separatistengruppe. Obwohl nicht gerade für rücksichtsvolles Vorgehen bekannt, wurde die Organisation Mendozas Brutalität bald überdrüssig. Sein Vertrag wurde gekündigt und er musste sich nach einem neuen Arbeitgeber umsehen. Diesen fand er in der Schwarzen Hand, die von General Raveshaw ins Leben gerufen wurde, um die gefährlichsten und vertraulichsten Operationen der Bruderschaft von Nod zu überwachen und durchzuführen. Anders als die Kolumbianer fand Raveshaw Gefallen an der Grausamkeit des ehemaligen Freiheitskämpfers und stellte ihn als seine Rechten Hand ein. Hier begegnete er auch Sakura mit der er vermutlich ein Verhältnis hatte.
Ewiger Rivale Havocs
Als hochrangiges Mitglied der Schwarzen Hand war er logischerweise auch an der Durchführung der Operation ReGenesis und der damit verbundenen Entführung der GDI-Wissenschaftler beteiligt. Zusammen mit Raveshaw und Sakura brach er in das Tiberium-Forschungslabor ein und tötete alle Wächter. Bei der „Verladung“ der Wissenschaftler in ein Flugzeug in einem nahen Nod-Stützpunkt wäre er dann beinahe von der GDI Kommandoeinheit Nick „Havoc“ Parker mit einem Scharfschützengewehr erschossen wurden – wohl weniger wegen seiner Beteiligung an der Entführung als wegen seines mutmaßlichen Verhältnisses zu Sakura. Allerdings läuft gerade in diesem Augenblick ein einfacher Nod-Soldat an ihm vorbei, der an seiner Stelle umgebracht wird. Während Raveshaw mit den Wissenschaftlern verschwindet und Sakura sich versteckt, stellt sich Mendoza dem Eindringling zum Kampfe. Seinem verbalen Imponiergehabe zum Trotz flieht er aber mit einem herbeigerufenen Hubschrauber, nachdem er von Havoc verwundet wurde. Nicht ohne damit zu drohen, dass er sich ihn „noch später vorknöpfen“ werde, versteht sich.
Als Havoc dann später die osteuropäische Stadt, in deren Festung die Wissenschaftler festgehalten werden, durchquert, macht er seine Drohung war. Er lauert dem ohnehin schon von Feinden umrungenen GDI-Helden an mehreren Orten von Häuserdächern aus auf, um das Feuer zu eröffnen. Allerdings wiederholt sich sein Verhalten vom Nod-Flughafen: Sobald Havoc ihn angeschossen hat, zieht er sich zurück. Schließlich begibt er sich zur Nod-Festung, die ebenfalls bald von Havoc gestürmt wird.
Hier tut er wozu Sakura nicht in der Lage ist: Er feuert auf Havoc, allerdings ohne Rücksicht auf seine Umgebung zu nehmen. Die Wissenschaftlerin Sydney Möbius sorgt für ein Ablenkungsmanöver und flieht zusammen mit Havoc. Mendoza gibt sich so leicht aber nicht geschlagen. Im Innenhof der Festung stellt er ihn sich nun zum Faustkampf. Allerdings kämpft nur er mit den Fäusten, während Havoc mit seinem beträchtlichen Waffenarsenal zu Werk geht. Wieder einmal wird Mendoza geschlagen, statt aber zu fliehen, versucht er Havoc den Triumph nun auf andere Weise zu nehmen, in dem er versucht, Sydney zu töten. Dies misslingt aber. Er wird nun endgültig von Havoc erschossen und sein Leichnam unter einer herabstürzenden Säule begraben.
Verhältnis zu Sakura?
Mehreres deutet darauf hin, dass es zwischen Sakura und Mendoza ein Verhältnis gegeben hat. Zunächst wäre Havocs seltsames Verhalten zu nennen. Statt sich auf sein eigentliches Ziel – Die Befreiung der Wissenschaftler – zu konzentrieren, versucht er, Mendoza umzubringen, wobei er und Sakura wahrscheinlich selbst eine Beziehung hatten und sich auch hin und wieder ein wenig necken. Auch wird er von Havoc ein an einer Stelle als „der eifersüchtige Freund“ Sakuras bezeichnet, was zumindest auf gewisse Vermutungen von Havoc hindeutet. Als Havoc selbst in Gefangenschaft gerät und von Sakura befreit wird, merkt er an, ihren Freund erschossen zu haben, woraufhin sie zu erkennen gibt, dass er es nicht anders gewollt habe. Dies deutet daraufhin, dass Mendoza es ihr gesagt hat oder sie ihn einfach nur sehr gut kennt. Sein draufgängerischer Kampf gegen Havoc macht auch den Eindruck, eine Form von Imponiergehabe gegenüber der Geliebten zu sein, da er wohl eigentlich zu feige ist, Havoc wirklich direkt zu bekämpfen.
Der eigentliche Raveshaw
Auf ursprünglichen Konzeptzeichnungen sah Mendoza noch mehr wie ein lateinamerikanischer, muskelbepackter Söldner aus. Sein finales Aussehen war ursprünglich für General Raveshaw vorgesehen, bis man auf die Idee kam, dass es zu Mendoza besser passen würde. Das ursprüngliche, körperbetonte Konzept wurde daraufhin verworfen und Raveshaw bekam ein völlig anderes Erscheinungsbild.