Was bedeutet Free2Play?
Free2Play (auch F2P, Free to Play, Play 4 Free) ist ein Geschäftsmodell, bei dem das Spiel kostenlos erhältlich ist. Weitere Geschäftsmodelle in der Computerspielbranche sind pay2play, bei dem der Spieler monatliche Gebühren entrichtet um weiter spielen zu dürfen oder die klassischen Box Titel, wo im Vorraus ein Festpreis (meist 40-60€) bezahlt werden. Eine Mischungen stellt dabei das Modell Box + DLC (downloadbare Zusatzinhalte) dar, hierbei bezahlt der Spieler für den Titel wie üblich im Laden seine 50€, kann aber im Spielverlauf weitere Inhalte hinzukaufen. Dabei werden sowohl Box + DLC, sowie pay2play (+Itemshop) oft bei mangelndem wirtschaftlichen Erfolg ebenfalls auf free2play umgestellt um eine größere Kundenbasis zu erreichen.
Geschäftsmodell
Gewinn erzielt die Firmen im free2play Modell oft durch Werbung oder kaufbare Zusatzinhalte. Bei den Zusatzinhalten sind hierbei der Kreativität keine Grenzen gesetzt, alles was funktioniert und von den Kunden bezahlt wird ist zu finden. Denkbar sind zum Beispiel Premiumaccounts, bei denen keine Werbung auftaucht, die schnelleren Zugriff auf den Support haben oder auch mehr Macht im Spiel gegenüber anderen Spielern. Kaufbare Inhalte, die den Spielern dabei Vorteile verschaffen (auch pay2win oder pay4power genannt) sind dabei ein sehr beliebtes, weil recht erfolgreiches Modell um Gewinn zu erwirtschaften. Es gibt aber auch Spiele, die das bei Spielern stark verpönte pay2win nicht einsetzen und nur mit anderen kaufbaren Inhalten enorme Gewinne erreichen.
Was bedeutet das für Command & Conquer
Geplant war Generals 2 ursprünglich als Box + DLC Geschäftsmodell. Dieses Modell wurde auch bei einem anderen Echtzeitstrategiespiel von Electronic Arts bereits angewendet, Battleforge, welches mittlerweile ebenfalls free2play ist. Die Reaktionen der Community auf die free2play Ankündigung war dabei recht gespalten.
Multiplayer/eSports
Die Mehrspielercommunity hat die Nachricht überwiegend positiv aufgenommen. Auf der größten englischsprachigen Plattform gamereplays.org ist sogar von der „besten Entscheidung die EA jemals getroffen hat“ die Rede. Dies fusst darauf, dass EA nun viel stärkere Gründe hat das Spiel auch nach Veröffentlichung noch zu supporten, weil das Geschäftsmodell verlangt, dass die Spieler weiterspielen. Einfache Rechnung: Wer nicht spielt, der zahlt auch nicht. Auch kann sich EA diesmal nicht leisten den Mehrspielermodus so halbherzig wie in den früheren Spielen zu gestalten, wo es praktisch überall gemangelt hat. So gab es in den letzten Spielen keinen nennenswerten Clansupport, die Gegnerzuweisung ist mit mangelhaft noch freundlich umschrieben und der online Lobby fehlten einige grundlegende Funktionen. Zwar gab es durchaus großartige Ideen von EA, zum Beispiel das Battlecastsystem in Tiberium Wars, doch war dies durch die schleichend langsame Umsetzung so gut wie unbenutzbar. Will man nun Spieler halten und begeistern ist die logische Schlussfolgerung, dass EA hier mehr Zeit investieren wird um das online Erlebnis für den Spieler so angenehm wie möglich zu gestalten. Eine große Sorge der Mehrspielercommunity ist hierbei pay2win. Denn dies macht ihrer Meinung nach jedes Spiel kaputt, niemand verliert gerne, weil der Gegner sich einen dreiläufigen Mammutpanzer kauft.
Singleplayer
Sehr negativ wurde die Ankündigung von der Einzelspielercommunity aufgefasst. Nicht unbedingt wegen free2play, aber durch die zusätzliche Ankündigung, dass damit keine Kampagne zum Veröffentlichungsdatum verfügbar sein wird, bzw. sehr wahrscheinlich gar nicht kommen wird. Lediglich die Aussage, dass mit dem Geschäftsmodell alles nachgereicht werden kann, wenn genug Fans es wollen gibt hierbei noch Hoffnung.
pay2win
Welche kaufbaren Inhalte es geben wird ist noch völlig unklar. Eine eindeutige Aussage gegen pay2win gibt es von EA leider noch nicht. Aber es gibt viele Aussagen in denen der Community Manager EA_CIRE beteuert, dass er selber kein Fan dieses Modells ist und diesen Punkt auch sehr klar im Entwicklerteam weitergegeben hat. Auch hat EA_CIRE öfters auf Spiele wie LoL (League of Legends) und Dota2 hingewiesen, die ohne ein pay2win Modell auskommen