Albert Einstein(Dargestellt durch: Jerry Milford, Larry Gelman) ist ein Wissenschaftler, der in Alarmstufe Rot 1946 mit einer Zeitreise Hitler auslöschte und so das Paralleluniversum von Alarmstufe Rot erschuf. Er ist somit indirekt für die großen Kriege zwischen den westlichen Alliierten und der Sowjetunion verantwortlich, obwohl er eigentlich einen großen Krieg hatte verhindern wollen. Im Krieg selbst unterstützt er die Alliierten mit von ihm entwickelten, zum Teil abenteuerlichen Technologien. Sein hoher Intellekt macht ihn aber auch immer wieder zu einem beliebten Ziel von Entführungen.
Verursacher einer neuen Katastrophe
In der fiktiven Welt von Alarmstufe Rot ist Albert Einstein 1946 von einem Labor in Trinity, New Mexico aus in die Vergangenheit gereist. Sein Ziel war ein Gefängnis in Landsberg in Deutschland und zwar 1923. Zu diesem Zeitpunkt wurde Hitler nach einigen Monaten aus der Haft entlassen, zu der er nach der Beteiligung an einem Putschversuch verurteilt worden ist. Einstein spricht den ahnungslosen Hitler an und gibt ihm die Hand, woraufhin dieser mit Hilfe der Chronosphäre ins Nirwana verbannt wird (In der deutschen Version von Alarmstufe Rot 1 ist diese völlig unblutige Szene herausgeschnitten). Einstein kehrt in seine Zeit zurück und verkündet etwas Wortkarg seinen Erfolg. Und gleichzeitig mahnt er, nicht allzu euphorisch sein. Denn „die Zeit wird zeigen“, was seine Veränderung der Vergangenheit bewirkt hat.
Einstein kehrt in sein Geburtsland Deutschland zurück und soll schon bald erfahren, wie Recht er hat. Ohne den Aufstieg Hitlers zur Macht und der damit einhergehenden Militarisierung des Deutschen Reiches, ist es nun Stalin, der davon träumt, ganz Europa zu unterwerfen. Seine Pläne setzt er bald in die Tat um. Nachdem er bereits Ostasien ohne großen Widerstand hat erobern können, fällt er mit einem riesigen Heer in Europa an. Die westeuropäischen Staaten verbünden sich, doch können sie den sowjetischen Truppen nur wenig entgegen setzen.
Einstein bekommt den neuerlich aufgetretenen großen Krieg schon bald am eigenen Leib zu spüren. Er wird von sowjetischen Truppen entführt und in ein Labor gebracht. Hier soll er bei der Entwicklung des Eisernen Vorhangs helfen, ein Gerät, das Materie und somit Fahrzeuge und Gebäude für kurze Zeit unzerstörbar macht. Die sowjetische Militärführung hofft, mit dieser Technologie endgültig unbesiegbar zu werden. Doch die Alliierte Geheimagentin Tanya macht ihnen einen Strich durch die Rechnung. Unter dem Befehl eines namenlosen Commanders (dem Spieler), stürmt sie das Labor und befreit den Wissenschaftler.
Er wusste jetzt über das eigentlich geheime Projekt „Eiserner Vorhang“ Bescheid und konnte die Alliierten darüber informieren, wenn er sich dabei womöglich auch nicht ganz verständlich ausdrücken konnte. Zudem arbeitete er an einer eigenen futuristischen Technologie: Der Chronosphäre. Die Alliierten konnten die Sowjets unter der Führung van Esslings und des namenlosen Commanders immer weiter zurückdrängen, doch Moskau von außen anzugreifen, wäre zu gefährlich gewesen. Also teleportierte man sich mit der Chronosphäre ins Herz der Stadt und konnte so längere verlustreiche Gefechte verhindern. Die Sowjets wurden besiegt und Stalin ist offiziell verschollen.
Erfinder haarsträubender Technologien
Nach dem Krieg blieb Einstein in Deutschland und unterhielt dort ein Labor im Schwarzwald, als der nächste große Krieg ausbrach. Dieser beschränkte sich aber zunächst auf eine Invasion in den Vereinigten Staaten Vom direkten Kampf bekam er also zunächst nichts zu spüren und half so auch zunächst den Alliierten nicht. Zudem wurde Europa von Atomsprengköpfen aus der Sowjetunion bedroht und so traute sich niemand dort, den Amerikanern zu helfen. Erst als Agentin Tanya die nukleare Bedrohung beseitigte, sagte man Unterstützung zu. Einstein setzte sich mit den Alliierten in Verbindung und unterstützte sie sogleich mit einer neuen, einzigartigen Waffentechnologie: Prismatürme und –panzer bündelten einen Strahl so, dass er auf hohe Distanzen empfindlichen Schaden anrichten konnte. Mit diesen Waffen gelang es, die Vereinigten Staaten von den Truppen der Roten Armee zu befreien.
Um aber die Sowjetunion ganz zu besiegen, würde mehr nötig sein. Alliiertenoberbefehlshaber General Carville plant deshalb eine Reise zu Einsteins Labor, welches von sowjetischen Truppen bedroht wird. Carville wird aber von einem Verrückten Ivan bei einem Selbstmordanschlag getötet. Einstein muss vom namenlosen Commander der Alliierten (dem Spieler) alleine vor den Angreifern beschützt werden. Die Zurückschlagung der Invasoren gelingt, auch unter Zuhilfenahme einer weiteren Erfindung Einsteins: Dem Mirage Panzer, der sich als Baum tarnen kann.
Einstein zeigt sich dankbar für die Rettung seiner Forschungseinrichtung und möchte den Alliierten nun abermals mit der Chronosphäre beim Einmarsch in Moskau helfen. Nachdem das Gerät unter Widerstand der Sowjets an der südlichsten Spitze Floridas errichtet wurde, beginnt die Invasion der russischen Hauptstadt. Da die Alliierten aber zahlenmäßig weit unterlegen sind, kann Einstein mit einer weiteren Erfindung aufwarten: Der Wetterkontrollstation, die verheerende Gewitterstürme in einem gewünschten Zielgebiet verursacht. So können die Sowjets abermals geschlagen werden.
Erneute Flucht in die Vergangenheit
Einstein siedelt nach diesem Krieg in die Vereinigten Staaten über, um die Zeitreisemöglichkeiten der Chronosphäre zu erforschen. Als Yuri einige Monate nach dem abermaligen Sieg über die Sowjetunion auf den Alliierten Monitoren erscheint und verkündet, mit seinen Psychodominatoren bald die Gedanken aller Menschen auf der Erde kontrollieren zu können, ist das Chaos zunächst groß. Da es aber gelingt, das Exemplar auf Alcatraz kurzzeitig von der Energieversorgung abzuschneiden, fassen die Alliierten schnell einen Plan, der wieder mit Einsteins Hilfe umgesetzt werden soll: Eine Reise in die Vergangenheit, bei der Yuris Truppen aufgehalten werden sollen, bevor sie die Psychodominatoren überhaupt errichtet haben. Einstein kommt dieses Mal nicht mit, er empfiehlt nur, sein „früheres Ich“ zu kontaktieren, wenn die Zeitreise Erfolg hat. Auffällig ist, dass die Alliierten dieses Mal nicht viel weiter in die Vergangenheit reisen und Yuri einfach ausschalten, bevor er an die Macht kommt, ähnlich der Beseitigung Hitlers. So hätte wohl auch der zweite Krieg gegen die Sowjetunion verhindert werden können.
In dieser neuen Vergangenheit wurde Einstein wieder einmal entführt, dieses Mal von den Truppen Yuris. Er soll Yuri dabei helfen, seine Psychodominatoren noch effektiver zu machen. Doch wieder einmal wird er von Spezialagentin Tanya befreit. Als Yuri dann geschlagen ist, kann Einstein eine Technologie besteuern, die den ambitionierten ehemaligen Chefstrategen der Sowjetunion ein für alle Mal unschädlich machen soll: Die psychische Isolationszelle, in die Yuri gesperrt wird und von der aus er niemanden mehr kontrollieren kann.
Selbst entfernt
In Alarmstufe Rot 3 schließlich fällt Einstein seiner eigenen Technologie zum Opfer. Die Sowjetunion steht kurz vor der Niederlage. Die Alliierten sind dabei, den Kreml zu erobern. Doch die beiden Generäle Cherdenko und Krukov haben einen Plan. Ihr Wissenschaftler Zelinsky hat ebenfalls eine Zeitmaschine gebaut, mit der die beiden nun in die Vergangenheit reisen und Einstein 1927 auf die gleiche Weise „beseitigen“, wie er seinerzeit Hitler. So verläuft die Invasion in Europa erfolgreich, doch ein neuer, noch viel mächtigerer Feind wurde geweckt: Das Reich der Aufgehenden Sonne.
Eher Realitätsfern
Die Art, auf die Einstein in Alarmstufe Rot dargestellt wird, hat wohl kaum was mit der echten Figur zu tun. In Alarmstufe Rot 1 ist er eher wortkarg und kann sich der Alliierten Militärführung mit seinen Ausführungen nur schwer verständlich machen. In Teil 2 bedient er schließlich das Klischee des genialen Zausels, der eine verrückte Technologie nach der anderen entwirft. Bedenkt man, dass Einstein mehrere Frauen hatte und sich durchaus öffentlichkeitswirksam zu präsentieren verstand, entspricht das wohl nur wenig der Wirklichkeit. Er hätte wohl auch in Wirklichkeit kaum den Alliierten Militärapparat unterstützt, da er bekennender Pazifist war und auch dem Sozialismus einiges abgewinnen konnte. Dass es nach seiner Auslöschung 1927 keine Atombomben in Alarmstufe Rot 3 gibt, ist wohl ebenfalls eher aus der Luft gegriffen. Einstein hat nicht die Kernspaltung entdeckt, sondern Otto Hahn. Außerdem unterschrieb er zwar eine Forderung nach Gegenmaßnahmen gegen die vermutete Entwicklung einer Atombombe in Deutschland. An der Erfindung der Hiroshima-Bombe war er entgegen der landläufigen Annahme aber nicht beteiligt.