Die Figur General Vladimir
General Vladimir ist ein langjähriger General der Sowjetunion, der von Premier Romanow sehr geschätzt und von den Alliierten als „Bluthund Vladimir“ gefürchtet wird – und das trotz seiner stellenweise offen zur Schau gestellten Unbedachtheit und Inkompetenz. Er ist dabei sehr auf Ruhm und Ehre aus, scheint aber auch Vergnügungen nicht ganz abgeneigt zu sein. Mit seinem ungepflegt wirkenden Äußerem und seinem Vollbart macht er zudem mehr den Eindruck eines verwegenen, dem Alkohol nicht abgeneigten Seemanns, als den eines hochrangigen Generals.
Der Bluthund Vladimir
In der Alliierten Kampagne wird er als ein Bluthund bezeichnet, der jetzt von Romanow losgelassen wurde und eine ernsthafte Gefahr darstellt. Er ist für die Invasion in den Vereinigten Staaten verantwortlich. Dabei scheint der Name nicht unbedingt auf sein hervorragendes Kommando zurückzuführen zu sein, sondern auf seine Loyalität zu Romanow, die schiere Größe seiner Armee und sein ruchloses Verhalten. Es gelingt dennoch mehrmals, ihn zurückzuschlagen. Nachdem Yuris Psycho-Verstärker in Chicago, mit dem die Kontrolle über die Gedanken jedes US-Bürgers gelungen wäre, von den Alliierten zerstört wurde, vernichtet Vladimir die Stadt kurzer Hand mit einem Atomschlag und begründet dies damit, dass er keine Verwendung mehr für sie habe. Später scheitert er bei der Invasion in Pearl Habour und das, obwohl ihm wieder Atomrakten zur Verfügung standen. Danach verschwindet er gemeinsam mit Yuri von der Bildfläche und Romanow führt den Kampf offenbar alleine fort. Möglicherweise kam er bei der gescheiterten Landung auf seinem Kommandoschiff ums Leben oder wurde nach seinen wiederholten Fehlschlägen entlassen.
Die Unperson
Im sowjetischen Feldzug ist er für die erfolgreiche Sicherung der Seeherrschaft durch die Versenkung der alliierten Flotte bei Florida verantwortlich und soll den Spieler bei diesem Unternehmen überwachen. Er erklärt dabei sofort, dass er auf dem Schlachtfeld das Sagen hätte und nicht Romanow. Durch genau diese Selbstüberschätzung bringt den Einsatz fast zum Scheitern, als er versucht, mit seinem Kommandoschiff die Alliiertenflotte im Alleingang zu versenken („Ich versenke die gesamte Alliierten Flotte mit einer einzigen kleinen Gummiente“) aber leider schnell fest stellen muss, dass der Gegner stärker ist, als erwartet und dem Spieler nun mit einigen U-Booten unter die Arme greift, sich selbst aber vom Schlachtfeld zurückzieht. Dem Spieler gelingt nun ohne seine weitere Unterstützung die Vernichtung der Alliierten Flotte. Dennoch erntet Vladimir die gesamten Lorbeeren für das erfolgreiche Manöver, da es ihm gelungen ist, vor dem Spieler in Moskau einzutreffen. Überhaupt ist sein Ansehen bei Romanow wesentlich höher als das des Spielers, obwohl diesem die Erfolgreiche Einnahme New Yorks gelingt. Yuri, der das Potential des Spielers erkennt und für seine eigenen Zwecke nutzbar machen möchte, versucht Romanow von den Fähigkeiten des Spielers zu überzeugen und Vladimir in Verruf zu bringen. Als Korea versucht in Wladiwostok zu landen, vergnügt sich Vladimir mit zwei Bikini-Mädchen in einem Swimmingpool statt für sein Land zu kämpfen, das hier zum ersten Mal bedroht ist. In dieser Lage wird er von Yuri vor Romanow bloßgestellt, der noch versucht, seinen Schützling zu verteidigen („General Vladimir… ist ein echter Held, er… ruht sich aus!“).
Als Yuri dann anfängt, Romanows Gedanken zu kontrollieren und diesen dazu zu bewegen, ihn zum Oberbefehlshaber zu ernennen, beginnt Vladimirs Fall. Er weiß, dass Yuri hinter seiner eigenen Ernennung steckt und glaubt ihm nicht. Allem Anschein nach von seinem Kommando entbunden, hält er sich jetzt im Weißen Haus auf und reinigt dort die Armaturen im Oval Office. Als er Yuri als Verräter beschimpft, verliert dieser die Geduld. Er lässt Romanow ermorden und denunziert Vladimir als Mörder (In dem von ihm gezeigten Beweisvideo sieht man, wie Romanow in seinem Bett liegt, während hinter der Kamera ein Mann steht, der offenbar gerade seine Pistole scharf macht. Er ruft General Vladimir aber wohl eher, weil er diesen um Hilfe ruft, als weil er der Mörder ist, wie Yuri es aussehen lassen will). Vladimir wird von Yuri zur Unperson erklärt und Truppen zum Weißen Haus entsandt, wo er sich weiterhin befindet. Er wird dort gestellt und schließlich getötet, wie es mit seinem Namen bereits getan wurde. Nachdem aber herauskommt, dass Yuri Romanow umgebracht hat und dieser dafür ebenfalls getötet wird, wird Vladimir rehabilitiert.
Der Liebling Romanows
Vladimirs hoher Rang lässt sich wohl weniger durch sein anzweifelbares militärisches Geschick erklären, als vielmehr durch seine Fähigkeit, sich bei den Obrigkeiten, in diesem Falle Romanow beliebt zu machen und gleichzeitig sicherzustellen, dass er keine Konkurrenz von unten bekommt. Als er sich dem Spieler vorstellt, macht er gleich deutlich, dass er das Kommando hat, gleichzeitig schmeichelt er Romanow, als dieser ihn für seine Errungenschaften lobt, und bezeichnet ihn als großzügig und herrlich. Dass der eher berechnende Yuri sich weniger beeindruckt von ihm gibt, ist für ihn zunächst einmal nicht zum Nachteil. Doch als dieser die Macht erlangt, kommt es zum Konflikt zwischen den beiden, wobei Vladimir mit seinem taktlosen Verhalten gegenüber Yuri sein eigenes Todesurteil unterzeichnet.
Auf militärischem Wege scheint Vladimir mehr durch Masse zu bestechen, als durch wirkliche Fähigkeiten. Seine Überheblichkeit bedeutet für ihn in der Sowjetkampagne fast den Untergang und im Alliiertenfeldzug verliert er trotz zahlenmäßiger Überlegenheit jede Schlacht. Die Zerstörung Chicagos durch einen Atomsprengkopf scheint dabei nicht nur eine Machtdemonstration zu sein, vielmehr ist er wohl mittlerweile sehr verzweifelt und wütend, weil ihm gegen den Spieler keine Erfolge beschieden sind.
Zitate
- „Ich versenke die gesamte Alliiertenflotte mit einer einzigen kleinen Gummiente!“