Die Figur Greg Burdette

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Greg Burdette ist ein Nachrichtenreporter des Senders WWN (An keiner Stelle erläutert. Vermutlich Worldwide News oder Westwood News.), der sich offenbar auf die Berichterstattung über den Krieg zwischen GDI und Nod spezialisiert hat. Berichtete er am Anfang noch von einem GDI-Flugzeugträger, verkörpert er später die Medienhetzkampagne der Bruderschaft. Dabei ist aber unklar, ob er sich wirklich der Bruderschaft angeschlossen hat oder ob er zu seinen Berichten gezwungen worden ist. Sein auffälligstes optisches Merkmal ist sein Schlapphut, der wohl den „direkt von der Front“-Charakter seiner Berichte unterstreichen soll.

Medienbluthund Kanes

Seinen ersten Auftritt hat Burdette im Introvideo zu Tiberiumkonflikt. Hier sieht man einen kurzen Ausschnitt eines Beitrags über einen GDI-Flugzeugträger im Mittelmeer. Von hier aus werden Angriffe auf Nod-Verbände gestartet. Man hört zwar Burdettes Stimme, sehen tut man ihn aber nicht. Der Bericht geschieht aber wohl im Sinne der GDI, da man das Logo der Initiative kurz durchschimmern sieht. Als westlicher Nachrichtensender scheint WNN den Verteidigern der westlichen Welt wohl gesonnen.

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Später ändert sich das aber. Man sieht Greg Burdette in dem brennenden Dorf Białystok. Dies wäre von der GDI überfallen worden, weil diese vermutete, dass es sich am Tiberiumabbau beteilige. Der Bericht ist stark tendenziös im Sinne der Bruderschaft angelegt. Es ist von den Weltherrschaftsplänen des „fehlgeleiteten“ GDI-Oberbefehlshabers Mark Sheppard die Rede, die gestoppt werden müssen. Mehr als eindeutig handelt es sich hierbei um versuchte Medienmanipulation. Plötzlich hört man, wie Kanes Stimme „Cut!“ ruft und dann offenbart sich, dass Burdette in Wirklichkeit in einem Filmstudio in einer Greenbox steht. Kane ist ebenfalls anwesend und drängt, den Bericht möglichst schnell auch in anderen Sprachen zu veröffentlichen, da man den Satellit nur noch für wenige Minuten habe. Mehr erfährt man aber nicht, da Kane bemerkt, dass eine Kamera noch läuft und diese kurzerhand mit seiner Pistole zerstört. Die Berichterstattung hat zur Folge, dass der GDI die Mittel gekürzt werden und Sheppard taucht unter. Die GDI ist zunächst führerlos.

Später folgt noch ein Bericht vom Santa Bianca-Waisenhaus, das von „GDI-Terroristen“ zerstört worden wäre. Danach verschwindet Burdette von der Bildfläche. Der Medienterror hatte keinen Erfolg, die Kürzung der finanziellen Zuwendungen war nur eine Finte und Sheppard sitzt noch fest in seinem Sessel. Damit ist Burdette für die Bruderschaft überflüssig.

Der Untergang des Senders WWN

Laut einigen Quellen war Burdettes Sender WWN ursprünglich eines der größten Medienimperien weltweit. Als sich dann später heraus stellte, dass die Berichte des Reporters fingiert worden waren, habe dies zu einem Skandal geführt. Der Ruf des Senders sei dahin gewesen und er wurde schließlich von seinem Konkurrenten W3N aufgekauft. Dieser hat sich dann über 50 Jahre gehalten, in Tiberium Wars ist er immer noch für die Berichterstattung vom Schlachtfeld zuständig.

Sinneswandel oder Angst vor dem Tod?

Es wird darüber diskutiert, ob Burdette freiwillig seine Hetzkampagne gegen die GDI gestartet hat. Immerhin hat er zunächst für diese berichtet und ein solch starker Sinneswandel scheint etwas unglaubwürdig. Schaut man sich die Szene in dem Filmstudio etwas genauer an, stellt man zudem fest, dass Burdette mit gesenktem Kopf dort steht. Es scheint ihm nicht zu gefallen, was er da gerade erzählt hat. Außerdem stellt man sich schon die Frage, warum Kane anwesend ist und zudem eine Pistole bei sich trägt. Er hat von seinen Untergebenen doch eigentlich nichts zu fürchten. Von daher liegt die Vermutung nahe, dass Burdette von der Bruderschaft gefangen genommen und unter verschiedenen Androhungen dazu gezwungen wurde, seine Beiträge zu drehen.

Verkörperte Medienkritik

Burdette steht für den Medienterror und die damit verbundene Kritik in Tiberiumkonflikt. Einige reißerische Reporte und schon glaubt alle Welt, die GDI wäre eine terroristische Vereinigung. Dies wird von Kane sogar noch zynisch unterstrichen („Doch die Welt glaubt nur, was die Medien ihr zu glauben anbieten. Und ich bestimme, was die Medien glauben, ganz einfach!“). Es ist unverkennbar, dass sich gewissermaßen darüber lustig gemacht wird, welche Wirkung Medien haben. Darüber hinaus ist Burdettes Manipulation ja nun alles andere als subtil und seine Sätze sind gespickt von demagogischen Ausdrücken. Man sollte vermuten, dass zumindest die Funktionäre der UN eigentlich sich nicht von einem solchen Schmierenjournalismus beeinflussen lassen (Was sie, wie sich später heraus stellt, ja auch nicht tun).

Mediensatire ist in C&C ja durchaus auch an anderen Stellen anzutreffen. Etwa, wenn GDI und Nod zwar die gleichen Szenen in ihren Videos verwenden, sie aber komplett anders (im eigenen Sinne) interpretieren. Von daher kann man davon ausgehen, dass die Berichte Burdettes nur die Spitze des Eisberges einer kritischen Auseinandersetzung mit den Medien sind, auch wenn diese natürlich nicht so tiefgründig, wie in einigen Romanen oder Filmen ist.

Zitate

  • „Während die GDI-Streitkräfte zu einem weiteren Angriff auf Nod-Stellungen ausrücken, hält die freie Welt den Atem an!“
  • „Kriegsopfer Białystok. Noch gestern eine glückliche Gemeinde von friedlichen Farmern. Heute: Ein Schlachthaus. Ein weiteres Zeugnis der geisteskranken GDI-Angriffe auf die Menschheit!“
  • „Dies ist Greg Burdette vor den Ruinen, die die GDI-Terroristen übrig gelassen haben vom Santa Bianca Waisenhaus.“
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