Die Figur Nadia

Nadia war in Alarmstufe Rot Chefin des sowjetischen Geheimdienstes. Außerdem war sie eine Mätresse Stalins, wobei fraglich ist, ob ihr dies ihren hohen Rang beschert hat. Auch wenn sie sich nach außen hin immer kühl gab, war sie doch sehr ehrgeizig und schreckte nicht davor zurück, Konkurrenten zu ermorden. Wie sich am Ende von Alarmstufe Rot herausstellt, ist sie im geheimen schon lange ein Mitglied der Bruderschaft von Nod gewesen.

Erfolgreich in einer Männerdomäne

Über Nadias Hintergrund ist wie bei allen Alarmstufe Rot-Charakteren nichts bekannt. Bereits zu Beginn hat sie den Posten der Geheimdienstchefin inne, doch bahnt sich hier bereits ihr Machtkampf mit Feldmarschall Gradenko an. Dieser hatte im vorherigen Feldzug in Ostasien etliche Erfolge zu verbuchen, begann jetzt aber langsam zu versagen. Sie nutzte dies aus, um ihn in Verruf zu bringen. Doch wird auch gleich klar, wo sie bei Stalin steht, als dieser sie zu einer „persönlichen Besprechung, bei der ihre ganz speziellen Fähigkeiten gefragt sind“ beordert und den Raum verlässt. Dass sie eine wirkliche Beziehung zu ihm hat, ist aber wohl unwahrscheinlich. Vermutlich ist sie eher eine Art Mätresse, die sich womöglich so ihren Rang „erkauft“ hat.

Ihre Kampagne gegen Gradenko ist zusehends von Erfolgen gekrönt, da sich dieser weiter als Versager herausstellt. Sie selbst schafft es immer wieder, den Wutanfällen Stalins mit ihrer offen zur Schau gestellten stoischen Art zu trotzen. Sie nutzt schließlich die Gunst der Stunde und vergiftet Gradenkos Tee, nachdem dieser abermals versagt hat. Für diesen „Erfolg“ erhält sie seine Führungsposition in der Kommunistischen Partei. Auch den Aufsteiger General Gergi Kukov kann sie beseitigen. Dessen Nachrichtendienst hat einen Alliierten Sender übersehen, der die Chronosphäre der Alliierten gesprengt hat, bevor die Sowjets diese einnehmen konnten. Als Kukov den Spieler dafür verantwortlich machen will, führt sie ihn vor, indem sie sein Versagen offenbart. Stalin ist daraufhin so wütend, dass er ihn erwürgt. Diese Szene nimmt Nadja völlig ungerührt zur Kenntnis. Neben dem Spieler sind Stalin und Nadia jetzt die einzigen aus dem sowjetischen Führungskader, die noch leben.

Nach dem endgültigen Sieg der Sowjetunion über die Alliierten, stellt sich heraus, wer Nadia wirklich ist. Sie gibt Stalin einen von ihr gekochten Tee, den dieser im Siegestaumel sofort austrinkt. Wie auch der Tee für Gradenko, ist er aber vergiftet, sodass Stalin stirbt. Nadia erklärt, dass das jetzige Chaos in Europa nur von kurzer Dauer sei und der Spieler es unter Kontrolle kriegen sollte. Die Bruderschaft von Nod werde dann Anfang der 90er-Jahre, wenn „alles so weit ist“ aus dem Schatten treten und der Spieler einen hohen Rang in diesem erhalten. Nachdem sie ihm eine rosige Zukunft versprochen hat, wird sie selbst von Nod-Führer Kane erschossen.

Stalins Mätresse?

Es ist nicht ganz klar, ob Nadia von Anfang an Stalins Mätresse gewesen ist, oder dieser nur seinen hohen Rang benutzt hat, um sie gefügig zu machen. Um ihren hohen Posten fürchtend und Stalins Wutausbrüche kennend, wird sie getan haben, was er wollte. Wie genau sie dann aber zu ihrem hohen Rang gekommen ist, müsste dann geklärt werden, da sie anders als Gradenko und Kukov nicht bereits auf militärische Erfolge zurück blicken kann.

Mitglied der Bruderschaft

Erst ganz am Ende stellt sich heraus, dass Nadja die ganze Zeit ein Mitglied der Bruderschaft von Nod gewesen ist, die offenbar den Krieg zwischen Alliierten und Sowjets für sich nutzen will. Möglicherweise hat sie zusammen mit dem als Kammerdiener getarnten Kane Stalin überhaupt erst dazu gebracht, Europa anzugreifen. Dass Kane manchmal etwas ins Stalins Ohr flüstert, spräche ebenfalls dafür. Hier bliebe natürlich die Frage offen, was die Bruderschaft von einem völlig sowjetischen eurasischen Kontinent hätte, den Stalin anstrebt. Da sie selbst die Sowjetunion indirekt regiert, wäre es für sie vermutlich viel einfacher gewesen, die gesamte Menschheit von ihren hehren Zielen zu überzeugen, wenn das Tiberium auf der Erde erscheint.

Zitate

  • „Du elendes Schwein! Du wirst nie wieder an mir rumgrabschen“ (Zum von ihr getöteten Stalin)
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