Es gibt sehr viele Bereiche in denen Mathematiker arbeiten können, die Versicherungsbranche ist sicherlich eine davon.
Natürlich müssen nur sehr wenig Menschen etwas über die Ringtheorie wissen und sicherlich muss auch nicht jeder wissen wie Myoglobin im genauen arbeitet, jedoch wird man wahrscheinlich eher dem Mediziner / Biochemiker die Wichtigkeit seines Wissens zusprechen - als dem Mathematiker - da man sehr selten die besondere Wichtigkeit der Mathematik in anderen Bereichen erkennt.
Dies liegt nämlich daran, dass die Mathematik eben eine Schlüsselkompetenz ist und sich nur sehr wenige Menschen tierfer mir ihr beschäftigen, weshalb es den meisten auch gar nicht klar ist wo eigentlich alles Mathematik drin steckt und warum soviele Studenten aus ganz anderen Fachbereichen sich über mehrere Semester mit eben diesem Gebiet beschäftigen müssen und später in Form von Formeln oder Algorithmen wieder auf die Mathematik zurückgreifen.
So beruht auch des öfteren ein "..., weil ist so!" darauf, dass es einmal mathematisch bewiesen wurde und sich daher andere Fachrichtungen nicht mehr um die Korrektheit einer Aussage, einer Formel oder eines Algorithmus sorgen müssen.
Tatsache ist auch, dass wir ohne die Ringtheorie kein Internet hätten wie man es heute kennt und auch sehr viele weitere Erkenntnisse der Mathematik und damit verbunden auch die anderer Gebiete aus der Medizin, Physik, Chemie, Informatik, ... fehlen würden, da diese auf dem Wissen der Ringtheorie aufbauen.
Ein anderes Beispiel ist z.b. die Knotentheorie, welche sehr lange unterschätzt wurde und sich heute ebenso zu den wichtigeren Teilgebieten der Mathematik zählen darf.
[URL="http://de.wikipedia.org/wiki/Knotentheorie"]Knotentheorie[/URL] said:
Lange Zeit war die Beschäftigung mit Knoten eher eine brotlose Kunst. Mittlerweile existieren aber auch eine Reihe wichtiger Anwendungen, etwa in der Biochemie bzw. Strukturbiologie, mit denen überprüft werden kann, ob komplizierte Faltungen von Proteinen mit anderen Proteinen übereinstimmen. Ähnliches gilt für die DNA. Eine wichtige Stellung nimmt die Knotentheorie in der modernen theoretischen Physik ein, wo es etwa um Pfade in Feynmandiagrammen geht. Weitere aktuelle Anwendungen gibt es in der Polymerphysik.
Falls du dich jetzt jedoch speziell auf den hier im Thread angesprochenen Bezug zur Ringtheorie bezogen hast, so gehört es einfach zur Abstraktion eines Mathematiker dazu den Zusammenhang mit irreduziblen Polynomen zu erkennen.
Es ist also als Übung / Anmerkung zu betrachten.
Was hast du dir denn für die Zeit nach dem Studium vorgenommen bzw. was willst du damit später mal anfangen? (Ich hab mir nämlich auch schon nen Mathestudium durch den Kopf gehen lassen und ... nun hatte keine Ahnung was mir das bringen sollte, wenn es nicht auf Lehramt studiert wird)
Es gibt sehr viele Bereiche - neben Lehramt - in denen man als Mathematiker arbeiten kann, am besten kannst du dich in deiner nächsten Universität darüber informieren (einfach das zug. Institut anschreiben, die helfen sicherlich sehr gerne).
Ich pers. habe vor nach dem Studium in einem Institut zu arbeiten (nicht nur als Famulant ^^), jedoch schwebt mir noch keine bestimmte Fachrichtung vor. Die Wirtschaft sagt mir eher nicht zu.