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- Mar 28, 2004
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Es geschah letztes Jahr am 31.08.2005.
Ich musste meine über zweijährige Selbstständigkeit aufgeben.
Nach der Selbstständigkeit kommt gleich Hartz4, man hat keinen Anspruch auf Arbeitslosengeld. Nach 7 Monaten Arbeitslosigkeit flatterte auch gleich ein lecker Schreiben vom Arbeitsamt in meinen Briefkasten. Herzlichen Glückwunsch.
Sie haben einen 6-monatigen 1,30 € Job auf dem Bauhof ihres Heimatortes gewonnen.
Ich also zum "Vorstellungsgespräch" zum Vizebürgermeister.
Ich fragte den guten Mann wie es den bei guter Leistung aussehen würde mit einer Festeinstellung. Die Antwort: Ja, es kann ja mal sein das jemand einen Unfall hat oder so, dann könnte es sein das wir jemanden als Ersatz bräuchten
Auf normal Deutsch: Du arbeitsloser Penner wirst hier niemals fest eingestellt.
Nunja. Ablehnen kann man es nicht, da einem sonst das Geld arg zusammengekürzt würde. Ich also Ende Mai dieses Jahres den ersten Tag im "öffentlichen Dienst".
( Btw Auf den Bauhof arbeiten 7 Angstellte und durchschnittlich 10 !!! 1,30 € Jobler.
Meistens noch mehr.)
Mein erster Tag begann damit, das keiner wusste wo ich mitfahren sollte, weil sooooo
viel zutun war. Dreimal in verschiedene Bullys eingestiegen bis sie sich einig waren, wo ich den nun arbeiten dürfte. Die erste Woche habe ich von 30 Arbeitsstunden vielleicht 10 Stunden effektiv gearbeitet. Der Rest war spazieren fahren, rumgammeln usw.
Genauso wie ich befürchtet hatte. Es war halt nicht viel zutun in der Woche.
Dann kam der Tag an dem ich mit dem Gärtner mit durfte. Nun kannste wenigsten
arbeiten, so das der Tag schnell rumgeht dachte ich. Der Gärtner ist ein Laberkopp vom Herrn wie ich in den ersten drei Tage schnell feststellte. Schmiert den 1 € Joblern Honig ums Maul, so das sie ihn gern haben und nicht aufmucken.
Warum ? Aus einem einfachen Grund: Er ist ein faules Schwein vom Herrn.
Wir (1 € Jobler) Müll sammeln, er Zeitung lesen. Wir Gosse fegen, er fährt natürlich.
Wir Rasen mähen, er Kaffee trinken und ab und zu mal mit dem Freischneider arbeiten.
Er macht zu gut wie nichts. Seine privaten Dinge erledigt er während der Arbeitszeit,
wobei wir uns im Bully die Falten ausm Sack hauen vor langeweile.
Er begriff nach ner Zeit das ich ihn absolut nicht leiden kann. Da begann das Sprüchespielchen. Da ich auch nicht auffn Mund gefallen bin, schenkten wir und gegenseitig mehrere Tage welche ein. (Sprüchemässig) Eines schönes Tages stieg er aus dem Bully aus und meinte zu mir das ich doch mal den Freischneider runternehmen möchte, da er soooolche Rückenschmerzen hätte. (Wovon eigentlich
)
Ich fragte ihn ob ich ihm dem Schwanz beim pissen auch noch festhalten sollte, oder ob er das noch alleine schafft. Da wars dann vorbei. Ich war ein Arschloch.
Nagut. Er weiss woran er ist dachte ich mir. Ignorierste den Spaten in Zuknunft, lässt die Sprüche und machst deine Arbeit unter ihn. Klappte eigentlich recht gut, er liess mich soweit in Ruhe und ich ihn.
Dann wurde ich krank, mein Zeh hatte sich entzündet und musste operiert werden.
Der halbe Zehnagel weggeschnitten, samt 4x1x1 cm Fleischkeil. Ergebniss =
6 Wochen krank geschrieben.
Nach den 6 Wochen durfte ich gleich mit dem Hirnie mit. Ich suchte meine Handschuh und fand sie auch gleich im Bully. Der Gärtner: Das du das noch weisst nach einem Jahr. *lach* Ich biss mir auf die Zunge und dachte mir das ich nicht gleich am ersten Tag nach sechs Wochen rumstänkern wollte. Hatte aber nen Hals wegen dem dummen Spruch. Eine Viertel Stunde später, ich sass im Gemüse Unkraut zupfen wozu der Herr sich zu fein war, kam dann dieser Spruch: Ohh. Der Herr braucht Handschuhe zum arbeiten. Ich darauf in einem etwas aggresiven Ton: Halt die Fresse und mach den Kopp dicht du dummer Bauer. Seitdem musste ich dann beim Strassenbauheini mit.
Der ist aber sehr umgänglich und der arbeitet sogar mit, bzw gibt der einem auch arbeit, und fährt nicht nur spazieren und erledigt private Dinge.
Es machte dann auch einigermaßen Spass, weil wir Strassen mit Heissbitumen geflickt haben und deshalb reichlich zutun hatten. Man kann sich mit dem Strassenheini gut und vorallem normal unterhalten.
Letzte Station bis jetzt:
Der Strassenheini ist in Urlaub. Also wurde eine 1 € Job-Kolonne aufgemacht, bestehend aus Harald ( 50 Jahre und voll in Ordnung, Black Shadow (
), einen Afrikaner der nur englisch spricht, und mir. Auftrag: Gullys sauber machen.
Im ganzen Ort. Schätzungsweise 600-800 Stück.
Nun kam es das wir 1 € Leute dabei recht schnell waren und nach nicht ganz drei Wochen fast fertig waren mit dem Mist. Dann kam der Vize-Bauhofleiter und meinte sie hätten letztes Jahr vier Wochen dafür gebraucht. (Er selber und ein anderer Festangestellter und nen 1 € Jobler) Er fragte nach ob wir den keinen vergessen hätten und ob wir hier und dort auch gewesen wären. (Nur zur Info: Ich lebe seit 28 Jahren in dem Pissort. Ich kenn da fast keine Strasse.
) Er fuhr los und kontrollierte einige Stellen und fand halt nur saubere Gullys.
Nun wunderte es mich warum er denn so arg nach Gullys suchte die dreckig waren.
Ich überlegte zwei Minuten und dann viel der Groschen. Wie sieht das aus wenn Sozialschmarotzer schneller sind als Festangestellte
Schlecht für die. 
Nun wurden wir, da wir eben erst fast fertig waren, mit "Sonderaufträgen" bedacht.
Gräben ausschaufeln, völlig zugewachsene Gossen sauber machen, nochmal alle Gullys abfahren usw. Das hat aber auch nicht viel geholfen, wir waren nach drei Wochen fertig. ^^
Hintenrum hab ich dann übrigens erfahren das ich ein faules Schwein, zu dumm und
einfach ein Sozialschmarotzer wäre der eh nicht arbeiten will. Natürlich kam das auf als ich krank geschrieben war. Es traute sich keiner mir das ins Gesicht zu sagen.
Fazit:
Morgens wen man in den "Besprechungsraum" geht, reagiert meist nur der Strassenbauheini drauf. Man darf die arbeiten machen wozu sich die Angestellten zu fein sind. Sprich Müll sammeln, Gosse fegen, Unkraut zupfen. Anfangs haben sie getestet wie weit sie mit Beleidigungen und Schikanen kommen, was bei mir aber nicht lange dauerte, weil ich meist gleich zurüchgestänkert habe, und das nicht zu knapp.
Als 1 € Jobler ist man der Abschaum der Gesellschaft hab ich feststellen müssen.
Ich wurde (anfangs ^^) nicht ernst genommen, beleidigt, durfte vollgeschissene Windeln sammeln und von den Bürgern wird man belächelt, wenn man an der Strasse steht und fegen muss. Guck mal der war doch mal selbständig. (Armes Deutschland)
Nunja. Bis zum 29.11. muss ich noch und dann kann ich mich wieder ganz und gar dem Schmarotzen hingeben. Auszustehen hab ich da nichts mehr, weil fast alle Angestellten gerafft haben das ich weder faul, noch ein Hampelmann bin den man herrumschubsen kann. Nur der Gärtner hat es noch nicht verstanden und liess letzten Donnerstag wieder die ersten Sprüche ab. Aber das macht nichts. Mach ich ihn halt nochmal vor seinen Kollegen lächerlich, und nochmal bis er es rafft.
Btw.: Der Bauhofleiter ist völlig überfordert mit dem Zirkus da.
Btw 2:: Ich faule Sau wurde bis jetzt drei mal ermahnt das ich zu schnell arbeiten würde. Doppel
Erst schreien sie, dieses faule Schwein, und dann arbeite ich zu schnell
Muhahahaha
Könnte euch nochmal soviel schreiben und mehr ins Detail gehen, aber das würde glaube ich den Rahmen sprengen.
Mit freundlichen Grüssen, euer Sozialschmarotzer.
Ich musste meine über zweijährige Selbstständigkeit aufgeben.
Nach der Selbstständigkeit kommt gleich Hartz4, man hat keinen Anspruch auf Arbeitslosengeld. Nach 7 Monaten Arbeitslosigkeit flatterte auch gleich ein lecker Schreiben vom Arbeitsamt in meinen Briefkasten. Herzlichen Glückwunsch.
Sie haben einen 6-monatigen 1,30 € Job auf dem Bauhof ihres Heimatortes gewonnen.
Ich also zum "Vorstellungsgespräch" zum Vizebürgermeister.
Ich fragte den guten Mann wie es den bei guter Leistung aussehen würde mit einer Festeinstellung. Die Antwort: Ja, es kann ja mal sein das jemand einen Unfall hat oder so, dann könnte es sein das wir jemanden als Ersatz bräuchten
Auf normal Deutsch: Du arbeitsloser Penner wirst hier niemals fest eingestellt.
Nunja. Ablehnen kann man es nicht, da einem sonst das Geld arg zusammengekürzt würde. Ich also Ende Mai dieses Jahres den ersten Tag im "öffentlichen Dienst".
( Btw Auf den Bauhof arbeiten 7 Angstellte und durchschnittlich 10 !!! 1,30 € Jobler.
Meistens noch mehr.)
Mein erster Tag begann damit, das keiner wusste wo ich mitfahren sollte, weil sooooo
viel zutun war. Dreimal in verschiedene Bullys eingestiegen bis sie sich einig waren, wo ich den nun arbeiten dürfte. Die erste Woche habe ich von 30 Arbeitsstunden vielleicht 10 Stunden effektiv gearbeitet. Der Rest war spazieren fahren, rumgammeln usw.
Genauso wie ich befürchtet hatte. Es war halt nicht viel zutun in der Woche.

Dann kam der Tag an dem ich mit dem Gärtner mit durfte. Nun kannste wenigsten
arbeiten, so das der Tag schnell rumgeht dachte ich. Der Gärtner ist ein Laberkopp vom Herrn wie ich in den ersten drei Tage schnell feststellte. Schmiert den 1 € Joblern Honig ums Maul, so das sie ihn gern haben und nicht aufmucken.
Warum ? Aus einem einfachen Grund: Er ist ein faules Schwein vom Herrn.
Wir (1 € Jobler) Müll sammeln, er Zeitung lesen. Wir Gosse fegen, er fährt natürlich.
Wir Rasen mähen, er Kaffee trinken und ab und zu mal mit dem Freischneider arbeiten.
Er macht zu gut wie nichts. Seine privaten Dinge erledigt er während der Arbeitszeit,
wobei wir uns im Bully die Falten ausm Sack hauen vor langeweile.
Er begriff nach ner Zeit das ich ihn absolut nicht leiden kann. Da begann das Sprüchespielchen. Da ich auch nicht auffn Mund gefallen bin, schenkten wir und gegenseitig mehrere Tage welche ein. (Sprüchemässig) Eines schönes Tages stieg er aus dem Bully aus und meinte zu mir das ich doch mal den Freischneider runternehmen möchte, da er soooolche Rückenschmerzen hätte. (Wovon eigentlich

Ich fragte ihn ob ich ihm dem Schwanz beim pissen auch noch festhalten sollte, oder ob er das noch alleine schafft. Da wars dann vorbei. Ich war ein Arschloch.

Nagut. Er weiss woran er ist dachte ich mir. Ignorierste den Spaten in Zuknunft, lässt die Sprüche und machst deine Arbeit unter ihn. Klappte eigentlich recht gut, er liess mich soweit in Ruhe und ich ihn.
Dann wurde ich krank, mein Zeh hatte sich entzündet und musste operiert werden.
Der halbe Zehnagel weggeschnitten, samt 4x1x1 cm Fleischkeil. Ergebniss =
6 Wochen krank geschrieben.
Nach den 6 Wochen durfte ich gleich mit dem Hirnie mit. Ich suchte meine Handschuh und fand sie auch gleich im Bully. Der Gärtner: Das du das noch weisst nach einem Jahr. *lach* Ich biss mir auf die Zunge und dachte mir das ich nicht gleich am ersten Tag nach sechs Wochen rumstänkern wollte. Hatte aber nen Hals wegen dem dummen Spruch. Eine Viertel Stunde später, ich sass im Gemüse Unkraut zupfen wozu der Herr sich zu fein war, kam dann dieser Spruch: Ohh. Der Herr braucht Handschuhe zum arbeiten. Ich darauf in einem etwas aggresiven Ton: Halt die Fresse und mach den Kopp dicht du dummer Bauer. Seitdem musste ich dann beim Strassenbauheini mit.

Der ist aber sehr umgänglich und der arbeitet sogar mit, bzw gibt der einem auch arbeit, und fährt nicht nur spazieren und erledigt private Dinge.
Es machte dann auch einigermaßen Spass, weil wir Strassen mit Heissbitumen geflickt haben und deshalb reichlich zutun hatten. Man kann sich mit dem Strassenheini gut und vorallem normal unterhalten.
Letzte Station bis jetzt:
Der Strassenheini ist in Urlaub. Also wurde eine 1 € Job-Kolonne aufgemacht, bestehend aus Harald ( 50 Jahre und voll in Ordnung, Black Shadow (

Im ganzen Ort. Schätzungsweise 600-800 Stück.
Nun kam es das wir 1 € Leute dabei recht schnell waren und nach nicht ganz drei Wochen fast fertig waren mit dem Mist. Dann kam der Vize-Bauhofleiter und meinte sie hätten letztes Jahr vier Wochen dafür gebraucht. (Er selber und ein anderer Festangestellter und nen 1 € Jobler) Er fragte nach ob wir den keinen vergessen hätten und ob wir hier und dort auch gewesen wären. (Nur zur Info: Ich lebe seit 28 Jahren in dem Pissort. Ich kenn da fast keine Strasse.

Nun wunderte es mich warum er denn so arg nach Gullys suchte die dreckig waren.
Ich überlegte zwei Minuten und dann viel der Groschen. Wie sieht das aus wenn Sozialschmarotzer schneller sind als Festangestellte


Nun wurden wir, da wir eben erst fast fertig waren, mit "Sonderaufträgen" bedacht.
Gräben ausschaufeln, völlig zugewachsene Gossen sauber machen, nochmal alle Gullys abfahren usw. Das hat aber auch nicht viel geholfen, wir waren nach drei Wochen fertig. ^^
Hintenrum hab ich dann übrigens erfahren das ich ein faules Schwein, zu dumm und
einfach ein Sozialschmarotzer wäre der eh nicht arbeiten will. Natürlich kam das auf als ich krank geschrieben war. Es traute sich keiner mir das ins Gesicht zu sagen.
Fazit:
Morgens wen man in den "Besprechungsraum" geht, reagiert meist nur der Strassenbauheini drauf. Man darf die arbeiten machen wozu sich die Angestellten zu fein sind. Sprich Müll sammeln, Gosse fegen, Unkraut zupfen. Anfangs haben sie getestet wie weit sie mit Beleidigungen und Schikanen kommen, was bei mir aber nicht lange dauerte, weil ich meist gleich zurüchgestänkert habe, und das nicht zu knapp.
Als 1 € Jobler ist man der Abschaum der Gesellschaft hab ich feststellen müssen.
Ich wurde (anfangs ^^) nicht ernst genommen, beleidigt, durfte vollgeschissene Windeln sammeln und von den Bürgern wird man belächelt, wenn man an der Strasse steht und fegen muss. Guck mal der war doch mal selbständig. (Armes Deutschland)
Nunja. Bis zum 29.11. muss ich noch und dann kann ich mich wieder ganz und gar dem Schmarotzen hingeben. Auszustehen hab ich da nichts mehr, weil fast alle Angestellten gerafft haben das ich weder faul, noch ein Hampelmann bin den man herrumschubsen kann. Nur der Gärtner hat es noch nicht verstanden und liess letzten Donnerstag wieder die ersten Sprüche ab. Aber das macht nichts. Mach ich ihn halt nochmal vor seinen Kollegen lächerlich, und nochmal bis er es rafft.
Btw.: Der Bauhofleiter ist völlig überfordert mit dem Zirkus da.

Btw 2:: Ich faule Sau wurde bis jetzt drei mal ermahnt das ich zu schnell arbeiten würde. Doppel


Könnte euch nochmal soviel schreiben und mehr ins Detail gehen, aber das würde glaube ich den Rahmen sprengen.
Mit freundlichen Grüssen, euer Sozialschmarotzer.

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