Vorzugsweise wurde diese alte Technik zur Herstellung hochwertiger Gestaltungselemente in Innen- und Außenbereichen eingesetzt. Das Ätzen in Stein kannte man schon seit im 16.Jahrhundert. Eines der ältesten Beispiele einer Steinätzung befindet sich im Maximilieum-Museum in Augsburg. Es handelt sich hierbei um ein plastisches Notenblatt eines fünfzeiligen Kanons aus Stein. Es stammt aus dem Jahre 1550 n. Chr.
Kaum zu glauben, dass die Technik des Steinätzens eher in das Gebiet des Malers als in das des Steinmetzen gehört. Zieht man aber die benötigten Requisiten, die man für das Steinätzen braucht in Betracht, wird diese Zuordnung schon verständlicher: Pinsel, Farbe, Lacke, Schleifmittel und Ätze.
Steinätzungen wurden in den früheren Jahrhunderten hauptsächlich zur Herstellung von Schrifttafeln, Zifferblättern, Wandverkleidungen, Wappen usw. angewandt.