Brüderle und Sexissmusdebatte

threadabspaltung? "brüderle" alleine, ggf. mit sexismus, "gleichstellung/diskriminierung", ....

hier wurden ja in den letzten ca. 10 postings diverse türen zu extra threads aufgestoßen.
 
Gegen den Abspaltungswahnsinn! Lass es doch wie's ist.

Nein, was ich sagen will ist, dass Frauen bei gleicher Eignung oft übergangen werden bzw. die Auftraggeber der Kopfjäger Frauen ausklammern.
Dass Frauen die Kombi nicht haben is natürlich extraquatsch gewesen :)
Aber wäre es für Firmen gerade derzeit nicht ein Extra-PR-Prestige-Bonus wenn sie die Leute gerade auf Frauen ansetzen? Gibts da irgendwie Zahlen oder so dazu?
Denn dass die da die Leute gezielt nicht auf Frauen ansetzen scheint mir irgendwie nicht äh glaubwürdig.
 
Naja, das mit der Frauenquote ist so eine Sache.
Es gibt Unternehmen (z.B. L'Oreal, Henkel etc.) wo Frauen wirklich hohe Positionen haben; einfach weil die "Frauendichte" dort höher ist als in anderen Unternehmen.

Bei mir in der Verwaltung sind wir 40 Personen - davon 6 Männer - davon 4 Abteilungsleiter :)
Frauen gibt es bei uns nur bis zur mittleren Hierarchieebene. Wobei wir einige (recht junge) Damen dabei haben die das potential hätten dort reinzuwachsen, das wird in den nächsten Jahren auch passieren.
 
ich bin grundsätzlich gegen eine frauenquote. allerdings sollte weiterhin an der verbesserung der kinderbetreuung usw. gearbeitet werden. das ist gerade für karriere/leitungsaufgaben/hochqualifizierte essentiell. andererseits ist es aber auch imho für viele frauen bzw. organisationen schwierig, weil eben so nen männderklub anders tickt. es kommt ja auch immer drauf an, wie die leude sich riechen können. um mal nen ganz plattes klischee zu bedienen, was ich aber auch schon selbst erlebt habe: nachem ganztags-meeting am freitag geht man was essen. danach gehts noch inne kneipe - frauen seilen sich da meistens schon ab.

hm. so widersinnig sich das anhört: frauen sind oft zu professionell ;)

@neo: ja, das potenzial ist da. aber dann kommt heutzutage (noch) die familienplanung und oben kurz angerissener männerklub dazwischen.


hm, wobei, wenn ich jetzt schon mal voll auf der klischee-schiene bin: bei uns sind schräger weise gerade die frauen am erfolgreichsten, die quasi männliche alpha-tiere sind. da gehts auch garnicht um optik (hochschlafen - omg^^), sondern dass die damen sich sozuasagen gut in die gruppe integrieren - wo man quasi vergisst, ob da gerade männlein oder weiblein vor einem steht.
von daher könnte eine frauenquote auch sinnvoll sein. damit halt sich der zwischenmenschliche umgang von männlich auf k.a. - neutral? - verändert.
 
Last edited:
Wer sagt denn dass man beim Extrateil noch dabei sein muss?
Wir leben ja nicht in Japan bei den Sarariman, wo die Leute nur noch mit der Firma abhängen und gar nicht mehr nach Hause kommen. Oder?

Ich finds bei der Kinderbetreuungssache wichtig dass wir auch mal gesetzlich von der Rollenverteilung wegkommen.
Derzeit gibts keine Regelung fürn Vaterschaftsurlaub und infolgedessen wird die ganze Kinderverwaltung in voller Wucht auf die Frauen abgewälzt. Vielleicht täusch ich mich hier auch, aber ich könnte mir auch vorstellen dass Männer die so einen Vaterschaftsurlaub durch Verbrauch ihres normalen Urlaubs machen dann schnell gemobbt werden weils unmännlich ist etc.

Ansonsten ein absolutes ja: Die Betreuungslage muss verbessert werden.
 
Wer sagt denn dass man beim Extrateil noch dabei sein muss?
Wir leben ja nicht in Japan bei den Sarariman, wo die Leute nur noch mit der Firma abhängen und gar nicht mehr nach Hause kommen. Oder?

Ich finds bei der Kinderbetreuungssache wichtig dass wir auch mal gesetzlich von der Rollenverteilung wegkommen.
Derzeit gibts keine Regelung fürn Vaterschaftsurlaub und infolgedessen wird die ganze Kinderverwaltung in voller Wucht auf die Frauen abgewälzt. Vielleicht täusch ich mich hier auch, aber ich könnte mir auch vorstellen dass Männer die so einen Vaterschaftsurlaub durch Verbrauch ihres normalen Urlaubs machen dann schnell gemobbt werden weils unmännlich ist etc.

Ansonsten ein absolutes ja: Die Betreuungslage muss verbessert werden.

Das stimmt nicht ganz...
In Deutschland gibt es weder Vaterschaftsurlaub noch Mutterschaftsurlaub. Hier nennt sich das ganze Elternzeit
Elternzeit steht Vätern genauso zu wie den Frauen. Die Zeit kann sogar parallel genommen werden. 1 Jahr Elterngeld (für Mutter UND Vater) steht in diesem Zeitraum zur Verfügung - das ist allerdings auf 1.800€/Monat gedeckelt (Höchstsatz).

Ich kenne auch einige Väter die bis zu 3 Monate davon in Anspruch genommen haben. Allerdings kenne ich keinen der dafür gemobbt wurde.. Und was daran "unmännlich" ist für seine Familie einzustehen und mit denen Zeit zu verbringen erschließt sich mir nicht.
 
Wer sagt denn dass man beim Extrateil noch dabei sein muss?
Wir leben ja nicht in Japan bei den Sarariman, wo die Leute nur noch mit der Firma abhängen und gar nicht mehr nach Hause kommen. Oder?
??? sagen tut das natürlich keiner. bewusst negativ polemisierend: wenn die alpha-tiere inkl. gf noch einen drauf machen, kanns nicht schaden, dabei zu sein^^
natürlich ist das aus gewisser perspektive ein unding. aber viele "wichtige" gespräche laufen eben nach feierabend beim bierchen. ich finde das auch alles andere als dolle. nur um das und einige andere probs der frauen mal aus meiner laien-perspektive zu schildern:

- gesprächstehem jenseits des jobs (sport, autos...)
- bier trinken
- alpha-verhalten (verhalten beim zuspätkommen zum meeting, derbere, witzigere, unsachlichere sprache)
- selbstbewusstes auftreten
- durch reinen überdurchschnittlichen fleiß punkten (man muss sich imho oft vor allem eher gut verkaufen)
- ...
 
du hast die damals noch aktive Wehrpflicht vergessen. Was hier noch für Anekdoten zu Tage gefördert werden ist einfach herrlich :)

Ach ja, die ehm. Benachteiligung wegen der 9-12 monatigen Zwangsrekrutierung wird auch immer gerne vergessen.
 
??? sagen tut das natürlich keiner. bewusst negativ polemisierend: wenn die alpha-tiere inkl. gf noch einen drauf machen, kanns nicht schaden, dabei zu sein^^
natürlich ist das aus gewisser perspektive ein unding. aber viele "wichtige" gespräche laufen eben nach feierabend beim bierchen. ich finde das auch alles andere als dolle. nur um das und einige andere probs der frauen mal aus meiner laien-perspektive zu schildern:

- gesprächstehem jenseits des jobs (sport, autos...)
- bier trinken
- alpha-verhalten (verhalten beim zuspätkommen zum meeting, derbere, witzigere, unsachlichere sprache)
- selbstbewusstes auftreten
- durch reinen überdurchschnittlichen fleiß punkten (man muss sich imho oft vor allem eher gut verkaufen)
- ...
Absolut. Genau die soziale Komponente ist ja oft das Problem bei der vielzitierten "Gläsernen Decke". Obere Führungsebenen sind gerade in traditionsreicheren oder größeren Unternehmen sehr oft quasi Männerklubs, wie Wilma schon sagte. Und da wollen die meist betagteren Herren (Achtung! Subtile Verbindung zum Ausgangsthema!) dann oft unter sich bleiben, weil eine Frau macht ja die Stimmung kaputt und dann muss man sich gleich zurücknehmen und darf keine Blondinenwitze mehr machen etc.

Man erinnere sich nur an die Berichterstattung von der Finanzkrise mit all Bankenvorstandstreffen, Finanzchefstreffen und Wirtschaftstreffen... da gab es bis auf Merkel ab und zu und vielleicht Lagarde keine einzige Frau zu sehen. Wieso ist das so? Gibt es so wenig Frauen in der Finanzwirtschaft? Sind Frauen biologisch/genetisch/psychisch schlechter für die Finanzwirtschaft ausgestattet? Wollen Frauen keine Spitzenkarrieren?
Ich glaube nicht. Wenn ich mir so eine durchschnittliche Bankfiliale angucke, ist der Frauenanteil recht hoch und allzu schlecht dürften sie ihre Arbeit nicht machen. Trotzdem schaffen sie es irgendwie kaum in höhere Führungsebenen. Und ich rede hier nicht davon, dass es 50/50 ist, aber doch zumindest ein paar sollten es rein statistisch schon sein.

Da kann eine Quote schon ein gutes Mittel sein, mal eine Speerspitze in obere Führungsebenen zu bringen. Dann kommt das auch in den Köpfen an und es sollte sich von ganz alleine einpendeln. Dass eine Frau im Job und bei Beförderung nicht als Frau gesehen werden will, ist klar. Aber Fakt ist doch, dass sie so oder so als Frau gesehen wird, zumindest anfangs also wenn's drauf ankommt.
Da fällt mir ein Artikel ein, den ich mal gelesen hab. Da hat ein Journalist die Herausgeber eingier großer Zeitungen hier in Wien getroffen und da quasi jeweils berichtet wie die so waren im Interview, was ihre Einstellung zu Journalismus ist etc. Als er sein Treffen mit der einzigen Herausgeberin in Österreich beschreibt, wie fängt er an? Er beschreibt ihr Kleid, ihr blondes Haar und indirekt ihre Beine - kurz: ihr Aussehen und lässt durchblicken, dass sie fesch ist. Bei keinem einzigen anderen Herausgeber hat er auch nur ansatzweise das Aussehen beschrieben oder ob die gutaussehend sind. Da war es zu Beginn immer entweder das Büro oder die Gestik bei Begrüßen oder sonstwas. Und das war nicht irgend ein Boulevardblatt, sondern ein Qualitätsmedium, das sich immer als Speerspitze des Qualitätsjournalismus versteht. Der Journalist war auch kein dümmlicher Anfänger, sondern ein sehr guter investigativer Journalist.
Mein Punkt ist, dass Frauen durch Quoten nicht auf ihren Status als Frau reduziert werden, das geht sehr oft auch ohne.

Und da sind wir wieder bei der Brüderle-Debatte... ;)
 
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