@Cicero-Artikel "Wie das Netz den bösen Gauck erfand:
"Das ist zwar typisch für unsere traditionellen Medien, aber ich finde es trotzdem falsch sich ein paar Twitter-Nachrichten herauszufischen und so zu tun als ob diese die Meinung der ganzen "Netzgemeinde" repräsentieren würden. (Noch dazu wenn man sich nur die unter einen bestimmten Hash-Tag gesendeten Nachrichten herausgreift. Das ist so wie wenn man sich die Autobild kauft und sich dann beschwert, dass in den Medien zu viel über Fahrzeuge berichtet wird.) Es gibt keine geschlossene Netzgemeinde, genauso wenig wie es eine geschlossene Telefonsgemeinde gibt, bei der alle die gleichen Ansichten vertreten. Da werden eine Menge Menschen in einen Topf geworfen, die zum Teil nur sehr wenig miteinander gemein haben. Ich für meinen Teil benutze weder Twitter, noch Facebook oder Google+. Den Vorwurf der Argumentsverkürzung kann man also gleich wieder an den Autor des Artikels zurückreichen.
Auch kann man wohl kaum erwarten bei einer Nachrichtenlänge von 180 Zeichen (oder waren es 140?) auf irgendwas ausführlich eingehen zu können. Sofern die Nachrichten keine weiterführenden Links enthalten, kann man Twitter-Nachrichten eher mit Chatkommentaren vergleichen.
Anders als in dem Artikel suggeriert gab es Kritik am Kandidaten Gauck auch schon 2010. Bloß weil der damalige Gegenkandidat noch weniger gut ankam, heißt das nicht, dass der Kandidat Gauck damals nicht kritisiert wurde, wenn auch nicht in dem Umfang wie die letzten Tage. Die großen Unterstützer kamen schon damals weniger aus dem Netz, sondern mehr von den traditionellen Medien angeführt vom Springer-Verlag und deren Papageien.
Der „böse Gauck“ und das Netz
Zum Thema "Netzgemeinde":
Es gibt keine Netzgemeinde
BTW:
Anders als mein Vorredner bin ich nicht dafür bestimmte Medien aus dieser Diskussion herauszuhalten, sofern sie etwas zum Thema beitragen. Ich lese gerne verschiedene Ansichten zu einem Thema. Ob nun "Mongoblogs", "Mongozeitungen" oder "Mongofernsehbeiträge", alles ist willkommen!