Man muss kein Futurist sein um sich damit auseinanderzusetzen, viel mehr ist man Realist wenn man es tut. Wir stehen wirklich auf der Schwelle zu einem neuen Zeitalter. Alle anderen Nöte und Probleme wirken irgendwie so klein im Vergleich. In Anbetracht der Tatsache, dass diese zuküftige Entwicklung wohl das größte existenzielle Risiko für die Menschheit darstellt, welches es jemals gegeben hat, sollte sich eigentlich wirklich jeder darüber informieren. Umso besser kann zukünftig ein Diskurs über diese Themen stattfinden, und umso kontrollierter und geplanter kann der Übergang in diese Zukunft erfolgen werden.
also da würde ich mal widersprechen, denn das größte existenzielle risiko ist bereits durch die drohende atomare vernichtung gegeben! jede atommacht dieser welt, könnte die halbe welt gut verteilt in schutt und asche legen, ganz zu schweigen von dem darauf folgenden fallout. nur weil es noch nicht passiert ist, ist das risiko nicht gerade geringer. die militärischen pläne für eine atomare auseinandersetzung liegen in jedem land vor. usa hat sogar vertretbare verlustzahlen einkalkuliert die in die 200millionen beim erstschlag gehen.
wir stehen erst auf der schwelle zu einem neuen zeitalter wenn wir abrüsten und vollends kooperieren, wenn wir das ausbeutersystem wie es heute ist überwinden, wenn wir arbeiten um der gesellschaft rund um den planeten ein dasein zu ermöglichen und nicht für so niedere interessen wie firmenprofit der letztlich doch nur einzelnen dient.
wir stehen auf der schwelle, das wir wälder täglich in der größenordnung von köln abholzen, das wir das plankton verlieren, insekten aussterben, boden verlieren und kontaminieren und das wir mineralien raushauen und nicht wiedergewinnen als gäbe es kein morgen mehr. noch immer verhungern 50 mio (oder mehr) menschen jedes jahr und noch mehr stehen jedes jahr auf der schwelle zum hungertod.
und ich pflichte den kritikern bei die sagen "dies sei gesellschaftlich akzeptierter massenmord"
die probleme wirken nur klein weil du sie aufgrund deines futuristischen blicks vielleicht gar nicht wahrnimmst, sie sind in der theoretischen zukunft nämlich überwunden, aber eben jetzt noch nicht. und nur weil ich sie in der theorie überwunden habe, sind sie es eben noch nicht.
all das setzt eine gänzlich neue sicht auf die menschheit als ganzes vorraus. die vor allem jedem selbst eine ziemlich hürde bereitet der in diesem neoliberalen system aufgewachsen ist und dies deshalb als gegeben und normal ansieht.
erst neulich hab ich nen vortrag mit precht gesehen, über die zukuft: philosoph vs ökonom.
und es ging im ersten teil um arbeitsstellen, die durch "fortschritt verlorengehen"
und der ökonom behauptet das sich ja immer wieder neue gebildet hätten und das das auch in der zukunft passieren würde.
ich sage jetzt mal das arbeitslosigkeit nicht umbedingt ein entwicklungstechnischer rückschritt sein muss, sondern das "arbeitslose zeit" in zukunft eben auch freiheit durch freizeit beinhaltet und dadurch keine ächtung hervorgerufen wird. wir haben so viele verachtenswerte unmenschliche mantras.
aber selbst wenn der ökonom in dem fall wieder recht behalten sollte, so stellt sich heute wie damals immer wieder die frage, wer verliert die jetzigen stellen und wer besetzt die neuen?
ich würde eine arbeit heute eher ungern verlieren wenn damit >erstens< meine lebenslage bedroht ist und >zweitens< ich einfach was anderes machen soll...."hier da haben sich wieder neue stellen entwickelt" sagt der ökonom. vielleicht schaffen wir ökonomen ab und sagen ihm dann "da sind noch putzstellen zu besetzen...."
aber wenn man von oben schaut sieht erwartete sklaverei eben aus wie normaler alltag. so ist eben die welt. leider wurde genau dieser punkt nicht angesprochen.
hier geht es nur um geld und verdienst. nein ich möchte einen lebensstandard, wenn ich den habe als grundsicherung und die menschheit für die menschheit arbeitet, dann wird mir geld egal sein.