Diskussion zu KIK

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Bitte erst das Video ansehen
http://www.youtube.com/watch?v=e2L8N6uNxW4&feature=relmfu

Kein hätte, wäre oder könnte und auch keine sinnlose verallgemeinerung

auch die aktuelle kostenlos auf southpark.de ansehbare folge "cash for gold" passt hervorragend zu diesem thema
(southpark.de ist eine legale seite von comedy central)

ich würde gerne darüber mit euch diskutieren, wir sind ja schliesslich alle teil davon

und bevor das argument kommt, man würde da nie einkaufen, kik verkauft diese waren an andere unternehmen weiter, wikipedia gibt darüber seltsamerweise zwar keine auskunft aber

hey hey wicki
hey wicki-leaks

gibts ja auch noch
 


könntest du ein paar Links posten bezüglich des Weiterverkaufs der Waren von KIK ?

Früher war ich oft und gerne da - gerade für Kleinkram oder was fürs Haus haben wir da öfter eingekauft. Vor etwas mehr als einem Jahr hab ich aber (ich hab mir jetzt das Video da oben nicht angeschaut, denke aber es ist das Selbe, weil mri der Titel im Kopf rumspukt) ebenfalls ein solches Video gesehen, mich danach ein wenig informiert und kaufe seitdem dort nicht mehr ein. Und zwar GAR NICHTS mehr.
Ist übrigens der einzige Boykott, den ich wirklich durchziehe Oo

 
Die Firma war mir schon immer suspekt. Vermutlich durch die Werbung mit Frau Poth...
Hab da noch nie was gekauft, aber scheinbar wars die richtige Entscheidung.
Das ist halt was passiert wenn man in einer "Geiz ist geil" Gesellschaft lebt. Irgendwo muss die Preisdrückerei ja herkommen.
 
Zu "KIK" fällt mir immer nur "Deine Mudder stielt bei KIK" ein. ~_~
Dass der ultrabillige Preis irgendwie finanziert werden muss, sollte ja wohl jedem klar sein.
 
Zu "KIK" fällt mir immer nur "Deine Mudder stielt bei KIK" ein. ~_~
Dass der ultrabillige Preis irgendwie finanziert werden muss, sollte ja wohl jedem klar sein.

Man verzeihe mir diesen unnötigen Spambeitrag, aber "stielt"? Und du willst nen Philosophiediplom? Never. :D
 
Ich habe noch nie dort eingekauft und werde es auch nie tun. Ansonsten kann ich mich PJs zweitem Satz nur anschließen.
 
:dito, Eine Hose für 3 Euro :ugly, was erwartet man denn da ?, scheiß Qualität, minderwärtige Arbeitsbedinugen, beschissener Schnitt,...
Das würde mir schon reichen, um den Laden zu boykotieren...
 
Bin jedes Jahr mit meinen Kumpels im KIK um unseren Faschingskostümen den letzten Schliff zu geben. 1A Geheimtipp!
 
Man verzeihe mir diesen unnötigen Spambeitrag, aber "stielt"? Und du willst nen Philosophiediplom? Never. :D
Tippfehler passieren auch den Besten. Tippfehler passieren auch mir. Ergo bin ich der Beste. Astreine logische Schlussfolerung.
 
Das Problem ist ja des dies nicht nur der Kik so macht sondern die meisten größeren Bekleidungskonzerne. Das einzige was man dagegen kann ist den Konsum von solchen Gütern zu verweigern, und nur Produkte aus der Region zu kaufen.
 
Was bei Bekleidung echt schwierig wird wenn man nicht nur in Strickpullis rumlaufen will.
 
Leider trifft das Ganze nicht nur auf KIK zu. Auf ARD lief mal vor geraumer Zeit eine Doku-Serie zu vielen Firmen wie MCDonalds, Media Markt usw. Das Besondere daran war, dass diese sehr kritisch waren. Naja, u. a. wurde da auch H&M geprüft und siehe da, da wird auch über Sub-Unternehmen in Indien über Kinderarbeit produziert.

Das Traurige war, dass ein Kind aus Indien gesehen hat, wo ihr Pullover gekauft und von wem es getragen wird. Und umgekehrt haben die Teenies gesehen, wer ihr ach so tollen Pulli genäht hat. Das war für eine ARD-Sendung ziemlich hart und offen.

In der Sendung wurde darauf hingewiesen, dass auch andere bekannte Labels in Indien produzieren und es schwirieg ist "Kinderarbeit" der Firma nachzuweisen, weil die Verträge nie direkt abgeschlossen wurden. Aber jeder kennt dieses "Problem".

http://www.focus.de/finanzen/news/u...ck-die-dunkle-seite-von-hundm_aid_705915.html

Also nicht nur auf KIK schimpfen, sondern sich bei allen trendigen Läden fragen, wie können die nur so tolle Kleider zu so einem tollen Preis anbieten. Und hier ist der deutsche Markt leider weltweit führend, was den Konsum angeht.
 
Gute Reportage, kannte ich noch nicht.

Dass die Bedingungen dort schlecht sein mussten, war aber klar. Wer TShirts regelmäßig für 1Eur verkauft, der muss ja schlicht extrem billig produzieren.

Allgemein gehört das zu einem freiheitlichen System jedoch dazu. Ich habe dort noch nie gekauft, weil sie mir schon immer dubios waren. mE sollten sich die Menschen nicht über solche Unternehmen beschweren, sondern eben nicht dort kaufen. Genauso wie übrigens auch niemand gezwungen wird dort zu arbeiten.

Dass man dann nackt herumlaufen müsste, halte ich für ein Märchen. Sicher ist die Branche allgemein schwierig, aber das hier ist schon ein Extremfall.
 
Diese Naivität tut schon echt weh. Es gehört also zu einen freiheitlichen System, das Menschen (und auch der Umwelt) solche Zustände zugemutet werden. Dann ist es ganz klar ein System das wir nicht brauchen. Nicht kaufen ist einfach gesagt, zum einen fehlt dem Konsumenten unabhängig von der angebotenen Ware erst einmal der Einblick in die Produktionsbedingungen. Nicht jeder der günstig anbietet wandelt zwangsläufig auf solchen Pfaden und nicht jeder der teuer verkauft, produziert mit Blick auf die Menschenwürde. Das was hier als Extremfall bezeichnet wird betreiben gerade in der Branche eine ganze Menge. Um mal Adidas als Markenprodukt aufzuführen, die immer wieder aufgrund solcher Umstände in die Kritik geraten.

Ebenso blauäugig ist ja mal die Aussage das niemand gezwungen wird dort zu arbeiten. Ganz allgemein fordere ich hier einige mal auf entsprechende Länder zu bereisen und dann erst das Maul aufreißen. Egal ob nun Atomstreit oder Arbeitsbedingungen in Indien, der Blick auf die Tatsachen ist dermaßen verzehrt. Zurück zum Thema, ich bitte dich sie werden nicht dazu gezwungen? Sicherlich werden sie zu solchen Arbeiten genötigt, die brauchen auch was zum leben. Dort geht es täglich ums überleben, die Alternativen sind u.a. auch durch diese Industrie vernichtet worden. Und das ganze ohne Arbeitslosenabsicherung. Es grenzt schon fast an einer Beleidigung gegenüber diesen Menschen, wenn man ihnen den guten Rat gibt, das sie dort ja nicht arbeiten müssen. :facepalm

Es ist ein politische Problemstellung, das heiß geliebte Märchen um den sich selbst regulierende nMarkt wird hier entzaubert und ist nicht die Lösung, sondern eher das Problem. Unter anderem wegen der fehlenden Informationen und den auch hier gegebenen Zugzwang.
 
Ich hab mir auch schon Klamotten dort gekauft, aber die Qualität ist halt bei dem günstigen Preis entsprechend.
Mittlerweile kaufe ich nur noch bei C&A oder Mister & Lady Jeans. Wo und wie die Produzieren weiß ich nicht, aber Qualitativ ist es schon ein Unterschied. Aber ich kauf mir deswegen sicherlich keine Jeans für über 30euro oder T-shirts für 20euro, das ist viel zu teuer,
 
Glaub Fix meinte eher die Mitarbeiter bei KIK, die hier in Deutschland arbeiten, bezogen auf das obrige Video. Dennoch ist die Aussage ziemlich blauäugig. Gezwungen wird sicherlich keiner dort zu Arbeiten, aber viele sind doch froh Arbeit zu haben oder müssen Arbeiten, dabei ist es ja egal unter welchen Bedingungen - hauptsache man behält den Job. Außerdem haben selbst Mitarbeiter nicht unbedingt Einsicht in die Firmenpolitik. Ist ja nicht so, dass man bei anderen Firmen als Aushilfe nicht auch ausgebeutet wird und deshalb mal einfach so wechselt. (muss nicht überall so sein).

Dort nicht einzukaufen ist genauso kurzsichtig. Das Angebot billige Ware zu bekommen ist deshalb verlockend, weil viele es sich nicht anders leisten können. Außerdem wie schon beschrieben sind auch Markenläden davon nicht ausgeschlossen.
 
Bei KIK war ich einmal drin und dann nie wieder. Der ganze Laden hat nach sonstwas gestunken. ( Wird wohl Chemie gewesen sein)
Kaufen tue ich meist "teurere" Klamotten. Mags nicht wenn ne Jeans nach nen Jahr schon in Arsch geht.

Zum Thema billig: Angebot und Nachfrage.
Solang die Leute in solch Dreckläden kaufen, wirds die auch weiterhin geben.
 
Ich meinte primär die Arbeitnehmer in Deutschland, aber es lässt sich genauso auf jedes andere Land übertragen.

Es gibt genügend Leute, die Jobs ablehnen, weil sie ihnen "zu schlecht" oder "zu unwürdig" sind. Wenn es aber Menschen gibt, die diese Arbeit für den angebotenen Lohn verrichten wollen, wieso sollte ihnen dies dann verwehrt bleibt? In Bangladesh wird es weitaus schlechtere Arbeit unter weitaus schlechteren Bedingungen geben, so dass viele Leute froh und dankbar sein werden, zumindest für KIK arbeiten zu können. Aus Deutschland betrachtet mag das anders sein - hier würden sicherlich weniger bis fast zu keine Leute zu den in Bangladesh angebotenen Bedingungen arbeiten wollen. Das dürfte primär daran liegen, dass sie anderweitig abgesichert sind. KIK muss hier also etwas mehr bieten als in Bangladesh, damit Menschen bereit sind, für sie zu arbeiten. Sie bieten aber eben offenkundig in genug, um eine ausreichende Anzahl von Mitarbeitern für sich gewinnen zu können.

Was den unaufgeklärten Verbraucher angeht, der nicht weiß, was er kauft: Einerseits wird er ja gerade durch Reportagen wie diese hier aufgeklärt. Andererseits ist es mE aber auch so, dass es vielen Verbraucher bis zu einem gewissen Niveau schlichtweg egal ist. Wäre dem nicht so, müsste man als Verbraucher ja nur mehr Aufklären fordern und dort nicht kaufen, wo die Aufklärung nicht geboten wird. Ein Unternehmen, welches transparent alle Bedingungen nach außen veröffentlicht, würde dann Milliardenumsätze machen. Ein Unternehmen wie KIK würde pleite gehen. Diese Nachfrage nach Transparenz ist aber eben nicht vorhanden - es ist dem normalen Käufer zunächst einmal egal, ob seine Jeans in einer 12-Stunden oder einer 8-Stunden-Schicht hergestellt wurde. Erst wenn ein kritisches Niveau erreicht wird (zB eben wie hier im Falle KIK), gibt es _einige_ Verbraucher, die sich daran stören. Vielen anderen ist auch das noch egal - sie würden einen Kauf vielleicht erst dann verweigern, wenn eine bestimmte Zahl von Mitarbeitern pro hergestellter Jeans ums Leben kommt.

Wer mit Bedingungen nicht zufrieden ist, der soll diese nicht akzeptieren. Das gilt für Arbeitnehmer, Verbraucher und alle sonstigen Beteiligten. Dass das gut funktioniert, hat man beispielsweise an der Pleite von Schlecker gesehen (vom Versuch staatlicher Subventionen zur "Rettung" einmal abgesehen).
 
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