EU will Ein- und Zwei-Cent-Münzen abschaffen

Sollen die 1- und 2-Centmünzen abgeschafft werden?

  • ja

    Votes: 26 68.4%
  • nein

    Votes: 4 10.5%
  • mir egal

    Votes: 8 21.1%

  • Total voters
    38
Natürlich ist es kein stochastisch unabhängiges System, beim dem jede Rundung gleichverteilt ist, jedoch würde es immer wieder Auf- und Abrundungen geben, welche sowohl vom Händler, als auch vom Kunden (z.B. die Menge an Treibstoff) abhängen, so dass sich hier "Rundungsspielchen" wieder aufheben können.

Generell dienen die Rundungen ja auch nur dazu, die "Pro-1-/2-Cent-Fraktion" zu beschwichtigen, bzw. diese Granularität in der Geldmenge noch weiterhin zu nutzen, jedoch dafür keine Münzen mehr produzieren zu müssen. Es ist also gut und gerne als Übergangsprozess einzustufen, bis es diese Abstufung nicht mehr gibt. Letztlich wird wie bereits gesagt die Inflation diesen Job so oder so übernehmen, wie es in der Vergangenheit schon öfters der Fall war.
 
Mir wäre die Lösung über ein Runden recht - und wegen mir könnte man gerne auch direkt die 5/10/20 Cent Münzen mit abschaffen und dafür eine 1/4-Euro-Münze einführen.
 
@Thunderskull: Für mich ist Bargeld ebenso das einzig Wahre - dennoch braucht man die kleinen Münzen nicht ;)
 
Im Endeffekt würde das doch alles dazu führen das wir irgendwann nur noch bargeldlos zahlen können
Ein Traum, ich bezahle ja jetzt schon alles mit Karte, auch die Pizza im Rewe für 2,49€. Nur das Zeug, das man Bar bezahlen muss, etwa beim Bäcker, Döner etc., bezahle ich bar. Muss dadurch nicht ständig zur Bank rennen und Geld abheben um meinen Geldbeutel aufzufüllen. Außerdem habe ich nie viel Bargeld bei mir und trage keine Berge an Münzgeld mit mir herum.

Wenn ich könnte, würde ich fast alles mit Karte bezahlen, ein paar Ausnahmen sind Bar vielleicht praktischer, mag mir jetzt aber keine überlegen.
 
Wohl eher ein Alptraum. Dann wäre nämlich ein großer Schritt zur Abschaffung der Privatsphäre geschaffen, neben einigen anderen Nachteilen:

  • Es ist immer -zumindest für die Banken- ersichtlich, welcher Kunde wo einkauft. Kommen jetzt noch diverse Dinge aus dem alltäglichen Leben dazu (z.B. Parkautomaten, Betriebskantine usw.), kann man ein schönes Profil des Menschen erstellen, um das sich dritte Unternehmen, vornehmlich aus dem Werbebereich, geradezu reißen würden.
  • Wenn die Karte mal kaputt sein sollte (was bei der Menge an Menschen, die ihre EC-Karte schlecht behandeln, nicht so selten der Fall sein dürfte), hat man keine Ausweichmöglichkeit - und das kotzt an (bin ehemaliger Kassierer und weiß, wovon ich spreche. Ist kein Bankautomat in der Nähe, freuen sich die Leute besonders).
  • Die Gefahr einer Massenabhebung von Geld ist für Banken nicht mehr gegeben; man kann also wild drauf los spekulieren, ohne sich fürchten zu müssen, etwaige Konsequenzen durch den kleinen Mann, der sein Konto dort hat, erdulden zu müssen. Geht die Bank pleite, haben solche Leute wirklich buchstäblich gar nichts mehr (Auto usw. mal ausgenommen).

Leider wird es aber wohl doch über kurz oder lang dazu kommen, wenn man so manche Fachzeitschriften verfolgt :(
 
in den kontext passt ganz gut, dass in italien zahlungen >1000€ nur noch mit karte/überweisung stattfinden dürfen, um angeblich steuerhinterziehungsmöglichkeiten einzudämmen.

ich bin ja alles andere als ein fdpler, aber dass mein zahlungsverhalten dann derart überwacht und eingschränkt würde, wäre selbst mir zu krass.
 
Bei uns wurden schon länger die 1-Räppler bzw. 2-Räppler abgeschafft. (Herstellung war deutlich teurer als der Wert der Münzen)
2006 wurden die 1-Räppler abgeschafft, 1976 die 2-Räppler.
Grossen Unterschied hat das im Geschäft kaum gemacht, da wir noch nie diese verrückten Preise hatten. Bei uns werden die Preise aus Marketing-Gründen immer auf 0.95 gesetzt bzw. die letzte Ziffer endet immer auf 0 oder 5.
Einzige Ausnahme seit einigen Jahren: Aldi und Lidl. Dort wird der Endbetrag einfach abgerundet was uns zu Gute kommt.
 
Jop, ich würde wie gesagt auch einfach 0,95er Preise bevorzugen (hat den gleichen Marketingeffekt wie 0,99), dann braucht man außer beim Tanken auch keine 1- und 2-Centmünzen mehr :p
 
Ich finde an 1-Cent-Münzen toll, dass bei hohem Kupferpreis deren Materialwert größer ist als der Geldwert. :top
 
@Saroc
Vorne weg, ich sehe nicht, dass die Abschaffung einer 1- / 2-Cent Münze zur Abschaffung des Bargeldes an sich führt, es dient ja nur dazu bedingt durch die Inflation den kleinsten sinnvoll bezahlbaren Wert anzupassen. Zumal wir solche Maßnahmen schon seit vielen vielen Jahren durchführen.

Man möge bitte einen fundierten Zusammenhang zwischen der Anpassung der kleinsten bezahlbaren Geldeinheit und der Abschaffung von Bargeld herstellen.



Nun noch ein kleiner Exkurs zu einer Welt ohne Bargeld aus meiner Sicht:

Ich kenne mich mit den Gesetzen und Regulierungen in Bezug auf Banken und des Bankgeheimnisses nicht aus, jedoch ist es rein theoretisch einer Bank natürlich möglich ein Profil zu erstellen. Es ist jedoch äußerst fraglich, ob man daraus praktisch nutzbare Profile erstellen kann, denn die Datenmengen sind gigantisch und selbst wenn wir diese noch speichern könnten, so wird es schon seine Zeit kosten bis man diese verarbeitet hat, denn immerhin handelt es sich hier oftmals um NP-harte Probleme.

"On the Fly" findet tatsächlich seit Jahren eine Betrugsanalyse der Daten statt, so wird z.B. bei Visa mittels eines künstlichen neuronalen Netzes (KNN) geprüft, ob es sich bei einer Überweisung ggf. um einen Betrug handelt und dieses Konto dann rechtzeitig und schnell gesperrt. Die Nutzung eines KNN dient hier sowohl der Automatisierung, damit ein Betrug schnell erkannt wird, als auch der Erkennung komplexerer Betrugsmethoden, wie der Abhebung kleinerer Summen in unterschiedlichen Zeiträumen etc.


Ich denke übrigens nicht, dass eine Bank die doch sehr unwahrscheinliche Aktion einer massenweisen Abhebung von Geld als eine große Gefahr ansieht. Letztlich kann man nämlich jede Abhebung auch als Transaktion auf ein Konto einer anderen Bank betrachten, was immer möglich sein wird, sofern es nicht "die eine Bank" gibt.


Sollten wir des Weiteren nur noch mit Karte bezahlen können, so wird unsere Gesellschaft natürlich nicht daran zugrunde gehen, dass wir nichts mehr kaufen können, weil unsere Geldkarte kaputt ist, sondern wir werden mit Sicherheit geeignete Lösungen erarbeiten. Denn die Zuverlässigkeit in der Bezahlung ist natürlich ein entscheidendes Maß, wenn man auf eine rein bargeldlose Bezahlung umschwenkt. Sollte diese nicht gegeben sein, so wird kaum ein Umstieg auf einen reinen bargeldlosen Geldtransfer möglich sein.
 
Ich denke übrigens nicht, dass eine Bank die doch sehr unwahrscheinliche Aktion einer massenweisen Abhebung von Geld als eine große Gefahr ansieht. Letztlich kann man nämlich jede Abhebung auch als Transaktion auf ein Konto einer anderen Bank betrachten, was immer möglich sein wird, sofern es nicht "die eine Bank" gibt.
äh, von sowas http://de.wikipedia.org/wiki/Bank_Run hast du aber schonmal gehört?
oder verstehe ich dich falsch?
 
Mir ist leider nicht klar, was du damit meinst. Könntest du mir dies noch einmal erläutern? Die Existenz ist mir durchaus bewusst und verschwindet wie gesagt durch bargeldloses bezahlen nicht.

Dein Wiki-Artikel zeigt jedoch, dass eine Bank im Allgemeinen (also im Schnitt zwischen allen Banken) in ihrem täglichem Geschäft nur äußerst selten einem "Bank Run" rechnen muss und dass es zahlreiche Maßnahmen gibt dies zu unterbinden, bzw. das Risiko zu verringern. Ich gebe jedoch gerne zu, dass ich keinen Beleg zu einer Risikoeinschätzung einer Bank bzgl. eines "Bank Run" habe, dies ist lediglich meine Vermutung.

Soweit ich den Artikel gelesen habe erscheint es mir natürlich vorteilhaft, gäbe es die Möglichkeit eines "Bank run" nicht, damit eine Bank nicht unnötig destabilisiert wird und die Verluste bei den Anlegern nicht noch größer werden.
 
Mir ist leider nicht klar, was du damit meinst. Könntest du mir dies noch einmal erläutern? Die Existenz ist mir durchaus bewusst und verschwindet wie gesagt durch bargeldloses bezahlen nicht.

Dein Wiki-Artikel zeigt jedoch, dass eine Bank im Allgemeinen (also im Schnitt zwischen allen Banken) in ihrem täglichem Geschäft nur äußerst selten einem "Bank Run" rechnen muss und dass es zahlreiche Maßnahmen gibt dies zu unterbinden, bzw. das Risiko zu verringern. Ich gebe jedoch gerne zu, dass ich keinen Beleg zu einer Risikoeinschätzung einer Bank bzgl. eines "Bank Run" habe, dies ist lediglich meine Vermutung.

Soweit ich den Artikel gelesen habe erscheint es mir natürlich vorteilhaft, gäbe es die Möglichkeit eines "Bank run" nicht, damit eine Bank nicht unnötig destabilisiert wird und die Verluste bei den Anlegern nicht noch größer werden.
das problem besteht darin, dass ich absolut vollumfänglich vom bankensystem abhängig wäre. nehmen wir als mögliches zukünftiges bsp. griechenland:
wenn die aus dem € austreten/ausgetreten werden, wird sehr wahrscheinlich jeder grieche der bei verstand ist, zur bank rennen und sein erspartes abheben oder (ist schon afaik mitllerweile im 1stelligen milliardenbereich passiert) es ins ausland transferieren. letzteres allerdings nur, wenn er sich da extrem sicher sein kann, dass dort sein geld sicher auf der bank liegt und nicht nächste woch in dem land zb das gleiche passiert.

aber in der tat: wenn nur eine bank betroffen wäre, wäre das ganze nicht sooo schlimm, weil ja bspw. der staat für die einlagen der sparer garantieren könnte. aber wie siehts denn aus, wenn quasi alle banken eines landes zusammenklappen?
 
Wir bewegen uns gerade sehr vom eigentlichen Thema weg, daher würde ich vorschlagen, dass wir ein neues Thema eröffnen, sofern du (oder jemand anderes) dies durchaus interessante Thema weiter diskutieren möchtest.

Bin ich richtig in der Annahme, dass es dir gerade noch um die Unterschiede zwischen einer bargeldlosen Welt und einer Welt mit Bargeld geht? Wenn ich es richtig sehe wird dabei im Rahmen dieser Diskussion eine derartige Welt betrachtet, in der nur noch Anlegemöglichkeiten in Form von Banken existieren, deren integrales Geschäft aus der Spekulation mit dem Geld der Anleger besteht. Es gibt also keine Möglichkeiten gibt, welche es dem Anleger ermöglichen sein Geld "unters Kopfkissen" zu legen, also eine 100% Sicherheit (abgesehen von Diebstahl etc.) auf die Geldsummen bieten?

Persönlich halte ich dieses Szenario für unrealistisch, denn "bargeldlos" heißt nur, dass wir Geld in keiner körperlichen Form besitzen, jedoch können wir es weiterhin in anderen Formen besitzen. Aber ich gehe gerne auf dieses Szenario ein.

Ich bin der festen Annahme, dass ein Ereignis, bei dem ein signifikant großer Anteil aller Banken eines Landes (bzw. einer Währungsunion) den Bankrott anmelden muss - es insbesondere zum Staatsbankrott kommt -, es im Generellen auch zu einer (Hyper-)Inflation kommt (wenn diese dem nicht sogar zuvor kam und zum Bankrott der Banken führte), so dass es keinen Unterschied macht, ob man zuvor sein gesamtes Geld von den Banken abheben konnte oder nicht. Daher meine Rückfrage, was wäre der Vorteil aus deiner Sicht, wenn der Anlieger dies könnte und warum sollte ein privates Unternehmen überhaupt dein Geld für dich bewahren, wenn du es jederzeit zu 100% wiederhaben willst, also dem Unternehmen (fast) nichts zahlst, bzw. woher soll die Bank dies und seine Angestellten bezahlen?
 
Für reines bargeldloses Bezahlen fehlen auch rechtliche Grundlagen um deiner "Hyperinflation" entgegen zu treten, aber das ist ein komplett anderes Thema, aber interessant.
 
Ich kenne mich mit den Gesetzen und Regulierungen in Bezug auf Banken und des Bankgeheimnisses nicht aus, jedoch ist es rein theoretisch einer Bank natürlich möglich ein Profil zu erstellen. Es ist jedoch äußerst fraglich, ob man daraus praktisch nutzbare Profile erstellen kann, denn die Datenmengen sind gigantisch und selbst wenn wir diese noch speichern könnten, so wird es schon seine Zeit kosten bis man diese verarbeitet hat, denn immerhin handelt es sich hier oftmals um NP-harte Probleme.
Inwiefern findest du das jetzt unrealistisch? Kundenprofile sind heute schon Gang und Gäbe, Amazon weiß alles, was du jemals bei ihnen gekauft oder angeschaut hast und erstellt daraus seine Vorschläge. Wie viel Details letztlich in die konkrete Analyse einfließen wäre dafür unerheblich. Gerade mit den von dir erwähnten neuronalen Netzwerken kann man bei ausreichenden Trainingsdaten, was hier ja zweifelsohne gegeben wäre, Prozesse schnell und effizient auswerten.
Interesse an solchen Profilen besteht wohl offensichtlich. Payback ist ja bereits eine kleine Variante davon, Marktforschung gibt es seit Ewigkeiten, und wie gesagt nutzten Amazon und Co. solche Profile ganz selbstverständlich.
 
Wir bewegen uns gerade sehr vom eigentlichen Thema weg, daher würde ich vorschlagen, dass wir ein neues Thema eröffnen, sofern du (oder jemand anderes) dies durchaus interessante Thema weiter diskutieren möchtest.
sorry für die späte antwort. musste mich erst noch etwas weiter einlesen. könnten da gerne ein eigenes thema draus machen.
nicht ausschließlich auf unser thema fokussiert, aber allgemein sehr interessant (wie eigentlich jede folge): http://chaosradio.ccc.de/cr177.html

Bin ich richtig in der Annahme, dass es dir gerade noch um die Unterschiede zwischen einer bargeldlosen Welt und einer Welt mit Bargeld geht? Wenn ich es richtig sehe wird dabei im Rahmen dieser Diskussion eine derartige Welt betrachtet, in der nur noch Anlegemöglichkeiten in Form von Banken existieren, deren integrales Geschäft aus der Spekulation mit dem Geld der Anleger besteht. Es gibt also keine Möglichkeiten gibt, welche es dem Anleger ermöglichen sein Geld "unters Kopfkissen" zu legen, also eine 100% Sicherheit (abgesehen von Diebstahl etc.) auf die Geldsummen bieten?
korrekt.

Persönlich halte ich dieses Szenario für unrealistisch, denn "bargeldlos" heißt nur, dass wir Geld in keiner körperlichen Form besitzen, jedoch können wir es weiterhin in anderen Formen besitzen. Aber ich gehe gerne auf dieses Szenario ein.
welche formen meinst du da genau? zb anlagemöglichkeiten wie gold oder immobilien sind volatil, d.h. ihr preis unterliegt täglichen schwankungen. zudem machste die nichtmal eben und auch nur sehr schwer in kleinen häppchen zu einem nutzbaren zahlungsmittel. oder was schwebt dir da vor?
es geht hier ja u.a. darum, dass man sein geld nicht mehr unabhängig von dritten (banken und sonstigen unternehmen und dem staat) aufbewahren und nutzen kann. ggf. wären aufladbare chips o.ä. irgendwann ein möglicher ersatz (vgl. im weitesten sinne http://de.wikipedia.org/wiki/In_Time_%E2%80%93_Deine_Zeit_l%C3%A4uft_ab ersetze einfach zeit mit geld. ).

Ich bin der festen Annahme, dass ein Ereignis, bei dem ein signifikant großer Anteil aller Banken eines Landes (bzw. einer Währungsunion) den Bankrott anmelden muss - es insbesondere zum Staatsbankrott kommt -, es im Generellen auch zu einer (Hyper-)Inflation kommt (wenn diese dem nicht sogar zuvor kam und zum Bankrott der Banken führte), so dass es keinen Unterschied macht, ob man zuvor sein gesamtes Geld von den Banken abheben konnte oder nicht.
naja, da gibt es imho noch ein kriterium, welches das ganze maßgeblich beeinflusst: eigene währung vs. währungsunion.
1. eigene währung
hier sehe ich es praktisch ähnlich wie du.

2. währungsunion
hier stimmt das nur bedingt. denn eine hyperinfaltion in nur einem der länder zu bekommen wird schwieriger. wenn zb griechenland in kombo mit seinen banken pleite geht, könnte (das glauben übrigens die austrittsbefürworter) theoretisch die restliche währungszone davon nicht oder kaum betroffen sein. wenn du also dein geld noch in € abheben konntest, dürftest du in der restlichen währungszone noch zu normalen preisen einkaufen können. wenn aber dein geld nur noch virtuell bei eben jenen banken liegt, hast du diese chance natürlich nicht.

um auf sarocs szenario zurückzukommen: banken und staat hätten die technische möglichkeit, die kompletten guthaben eines jeden bürger adhoc einzufrieren. des weiteren wärst du halt zu 100% gläsern in deinem zahlungsverhalten. beides halte ich in einer demokratie bis jetzt noch für fragwürdig.

Daher meine Rückfrage, was wäre der Vorteil aus deiner Sicht, wenn der Anlieger dies könnte und warum sollte ein privates Unternehmen überhaupt dein Geld für dich bewahren, wenn du es jederzeit zu 100% wiederhaben willst, also dem Unternehmen (fast) nichts zahlst, bzw. woher soll die Bank dies und seine Angestellten bezahlen?
jetzt mal von den in meinen augen viel zu großen investment bzw. zocker-teil abgesehen, verdient eine bank ihr geld ja nur in geringem maße mit deinem tagesgeld/girokonto, sondern vielmehr über kreditvergaben.
 
Inwiefern findest du das jetzt unrealistisch? Kundenprofile sind heute schon Gang und Gäbe, Amazon weiß alles, was du jemals bei ihnen gekauft oder angeschaut hast und erstellt daraus seine Vorschläge. Wie viel Details letztlich in die konkrete Analyse einfließen wäre dafür unerheblich. Gerade mit den von dir erwähnten neuronalen Netzwerken kann man bei ausreichenden Trainingsdaten, was hier ja zweifelsohne gegeben wäre, Prozesse schnell und effizient auswerten.
Interesse an solchen Profilen besteht wohl offensichtlich. Payback ist ja bereits eine kleine Variante davon, Marktforschung gibt es seit Ewigkeiten, und wie gesagt nutzten Amazon und Co. solche Profile ganz selbstverständlich.

Es ist mir bewusst, dass derartige Analysen erstellt werden, jedoch sind wir selbst in der Theorie derzeit nicht in der Lage anhand gigantischer Datenmengen, komplexe Zusammenhänge oder Vorraussagen zu erstellen. Zumindest sind mir keine Algorithmen im Bereich des Datamining oder maschinellen Lernen bekannt, welche in der Lage sind große Datenmengen in Polynomialzeit zu verarbeiten. Amazon und Co löst dies zumeist durch eine massive Informationsreduktion, z.B. durch Zusammenfassung in Gruppen bzw. Stereotypen.

Bezogen auf das künstliche neuronale Netz darft du ebenso nicht vergessen, dass das Training, welches sozusagen die Erstellung des Profiles ist, ein multimodales nichtlineares Optimierungsproblem ist, welches in der Regel deutlich hochdimensionaler ist, als die Eingangsdaten. Dies ist ein Problem, welches auch alle anderen Konzepte haben, welche dies geeignet lösen könnten. Das Training für eine einzelne boolsche Entscheidung dauert im Übrigen bei mäßigem Datenaufkommen schon mehrere Stunden, wie ich es bereits mehrfach selbst erfahren konnte (auf einem Cluster des RRZN), daher verlässt es meine Vorstellung, dass man nennenswerte personengenaue Profile innerhalb dieser gigantischen Datenmengen erstellen kann.

Auf einer ganz anderen Ebene fühle ich mich derzeit durch die bisherigen Möglichkeiten nicht gestört, ich mag es sogar, dass Amazon mir sinnvolles Zubehör etc. vorschlägt. Ich denke auch, dass dies das eigentlich Problem ist, wo wir beide differieren, denn egal wie genau wir beide den Begriff "Profil" letztlich definieren, irgendwann wird man entsprechende Datenmengen sicherlich verarbeiten können, da stimme ich dir zu, nur fühle ich mich von dieser Möglichkeit nicht gestört. Die Frage ist eher, wie wird diese Möglichkeit wirklich genutzt und solange ich dies nicht kenne kann ich dazu nur schwer eine Stellung beziehen. Gegen einen Missbrauch bin ich aber sicherlich, suggestiert Missbrauch schließlich eine für mich negative Nutzung.

2. währungsunion
hier stimmt das nur bedingt. denn eine hyperinfaltion in nur einem der länder zu bekommen wird schwieriger.

Entschuldige das Missverständnis. In diesem Fall meinte ich damit, dass ein massiver Anteil aller Banken der Währungsunion bankrott gehen, sozusagen die Betrachtung der Währeungsunion als "ein großes Land". Wie sich dies im Falle von Griechenland verhält, bzw. wenn ein einzelnes Land den Bankrott anmeldet kann ich nicht mir nicht vorstellen.

jetzt mal von den in meinen augen viel zu großen investment bzw. zocker-teil abgesehen, verdient eine bank ihr geld ja nur in geringem maße mit deinem tagesgeld/girokonto, sondern vielmehr über kreditvergaben.

Ist dies nicht oftmals das Gleiche, bzw. welches Kapital wird für diese Kredite genutzt? Würde die Bank nur ihr eigenes dafür nutzen, wo liegt der Anreiz der Bank in deinem Geld sonst, bzw. verstehe ich wie gesagt die Motivation der Bank am Geld anderer nicht, wenn sie es nur lagert.

Bzgl. der alternativen Formen habe ich tatsächlich an die gleichen Möglichkeiten wie du gedacht, wobei ich mich auch damit anfreunden kann, wenn es neben dezentralen auch eine zentrale Möglichkeit gibt, welche dies übernimmt. Diese Institution müsste natürlich eine 100% (abgesehen Diebstahl etc.) Sicherheit auf dein Geld geben. Man müsste dann prüfen, ob man dies durch das Geld finanzieren kann, welche man durch einen Wegfall der Herstellung von Bargeld einsparrt.

Generell geht es mir aber gar nicht darum auf Bargeld zu verzichten, aber auf 1- und 2-Cent Münzen kann ich gerne verzichten.
 
ich bin dafür dass die tankstellen die frei erfundene währung (aka. die dritte kommastelle) wieder aufgibt.

denn es gibt ja keine zehntel cent als währung.

also weg mit der dritten kommastelle bei den zapfsäulen

YAY

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schade dass das nicht auf einem schild platz hat :(
 
Ich bin für abschaffen, sie haben keinen Nutzen. Im Grunde gibt es sie nur weil halt viele Hersteller gern ,99er Preise verlangen aus Marketinggründen, aber ich denke nen ,95er Preis tut es auch.

in Australien gibt es auch keine 1 und 2 cent Münzen, jedoch gibts dort trotzdem 0,99$ Preise. Da wird dann einfach gerundet.
 
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