Petra Schmitz: F.E.A.R. 3 hat ganz schöne Macken. Das Leveldesign lässt mich erschaudern. Wer auch immer sich das ausgedacht hat, kann Häuser nur vom Hörensagen kennen. Und wer auch immer sich die Story ausgedacht hat, hält Lückentexte wahrscheinlich für Hochliteratur. Aber F.E.A.R. 3 hat auch Stärken. Die KI ist, sofern sie denn Platz hat, echt gut. Auch die Steuerung fühlt sich toll an, sie erinnert mich an Spiele von id Software. Doch unterm Strich bleibt trotz KI und Steuerung ein Ärgernis für mich. Weil ich weiß, wie brillant die Serie mal begonnen hat. Vielleicht lässt es der Publisher Warner ja jetzt mit F.E.A.R. gut sein. Oder traut sich endlich, einen gescheiten Neubeginn zu finanzieren. Ohne Alma bitte. Ich kann die Göre nicht mehr sehen!
Christian Schneider: Koop-Modus, viele freischaltbare Erfolge, gutes Deckungssystem - alles nette Features, aber mit Features kann man keine grundlegenden Schwächen bei Leveldesign und Dramaturgie erschlagen. Klar, die reine Shooter-Mechanik funktioniert auch in F.E.A.R. 3 gut, wie schon in den Vorgängern. Aber der Abschluss der Alma-Trilogie hätte deutlich mehr verdient, mehr Spannung, mehr Atmosphäre, mehr Abwechslung. Vom Gruselfaktor, der im ersten F.E.A.R. noch grandios, im Nachfolger immerhin noch bemüht war, ist zudem nichts übrig geblieben. Alma erschrickt nicht mehr, sie nervt nur noch.