Geplante Obsoleszenz

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Wie nennt man die wirtschaftliche Strategie eines Produkt-Herstellers, bei der Fertigung seines Produktes eine absichtliche schwachstelle/Verschleißstelle einzubauen, damit das Produkt nach dem Kauf kaputt geht und somit durch Reparatur oder Neuanschaffungskosten für den Käufer eine weiter einahmequelle für den Hersteller entsteht.

Ich dachte erst an Sollbruchstelle das ist aber vom Prinzip was völlig anderes.

Danke.
 
Nein ist es nicht.
Das Prinzip Sollbruchstelle hat einen für den Käufer nützlichen Sinn.
Siehe die Beispiele bei Wiki.

Wobei das Bruchstellenprinzip nachdem ich suche lediglich einen Sinn erfüllt:
Das der Hersteller Folgeeinnahmen verbuchen kann.

Ich bin mir sicher das es dafür eine gesonderte Bezeichnung und wiki-artikel gibt, ich finde sie nur nicht :-(.
 
Ich fragte bei meiner Firma grad in der Serviceabteilung nach und 2 Techniker die sich tagtäglich damit beschäftigen sagten beide wie aus der Pistole geschossen Sollbruchstelle , aber nungut die können sich ja auch irren . gl
 
Was ist ein Fehler

Über absichtliche Fehler findet man viel, aber einen extra Begriff als Produktionsstrategie hab ich noch nie gehört.
 
Ich glaube du suchst den Begriff "geplante Osboleszenz". bzw. "built-in-obsolescence" als Teil einer Produktstrategie.
 
Danke Raol und andere !!

Ihr wisst nicht wie es ist wenn mann nach etwas sucht und es partout nicht findet.
 
Ich fragte bei meiner Firma grad in der Serviceabteilung nach und 2 Techniker die sich tagtäglich damit beschäftigen sagten beide wie aus der Pistole geschossen Sollbruchstelle , aber nungut die können sich ja auch irren . gl

Ja ist ja auch richtig wenn man von einer Sollbruchstelle in einer geplanten Obsoleszenz spricht.

Künstliche Verkürzung der Produktlebensdauer. Hersteller von Gebrauchsprodukten leiden unter der relativ hohen Marktsättigung ihrer Produkte. Sie leiden aber auch an den Folgen der Produktqualität, die die Lebensdauer erhöht und damit das Geschäft mit der Ersatzbeschaffung beeinträchtigt. Hersteller greifen zur unsichtbaren Obsoleszenz. Die Produkte erhalten künstliche Qualitätsschwächen. Diese ironisch genannten „Soll-Bruchstellen" sind schwer zu erkennen und befinden sich in Bereichen, die selbst nicht zu reparieren sind oder bei denen eine Reparatur relativ teuer ist.

Jetzt überleg mal alter was man im Leben schon alles neukaufen musste.
 
Beispielhaft wären hier Nylonstrumpfhosen für die Damen zu nennen.
Die Industrie könnte schon seit vielen Jahren Nylonstrumpfhosen produzieren, die nicht kaputt gehen würden. Problem ist jedoch, dass sobald jede Frau ein paar Strumpfhosen besäße, die nicht kaputt gehen würden, würden nie wieder neue benötigt werden.
Also produziert man Nylonstrumpfhosen in minderwertiger Qualität, damit diese nach kurzem Gebrauch Laufmaschen bekommen.

Das der Fachbegriff "geplante Osboleszenz" lautet, war mir neu. Werdsch mir mal merken.
 
Beispielhaft wären hier Nylonstrumpfhosen für die Damen zu nennen.
Die Industrie könnte schon seit vielen Jahren Nylonstrumpfhosen produzieren, die nicht kaputt gehen würden. Problem ist jedoch, dass sobald jede Frau ein paar Strumpfhosen besäße, die nicht kaputt gehen würden, würden nie wieder neue benötigt werden.
Also produziert man Nylonstrumpfhosen in minderwertiger Qualität, damit diese nach kurzem Gebrauch Laufmaschen bekommen.

Das der Fachbegriff "geplante Osboleszenz" lautet, war mir neu. Werdsch mir mal merken.

Obsoleszenz, mit Osbes hat das weniger zu tun, als mit obsolet ;)
 
Aki hat den Fehler von Raol übernommen.
Es heißt "geplante Obsoleszenz."

Aber die Story von Aki mag ich nicht glauben, da könnt doch jeder solche unkaputtbaren Nylonstrümpfe herstellen und es dann einmalig an alle Frauen verkaufen und der Nylonstrumpfindustrie in die suppe spucken.

Dieser Jenige hätte dann zwar auch keine fortlaufende Einnahmequelle, aber eine einmalige große. Alle Frauen würdens kaufen.

Eine andere unsauberere Alternative wäre, man könnte die Nylonstrumpfindustrie auf zahlungen erpressen und drohen das man diese Strümpfe herstellt und ihnen das Geschäft vermiest, wenn sie nicht monatlich abdrücken.

Deswegen glaub ich nicht dran Aki.
 
Aki hat den Fehler von Raol übernommen.
Es heißt "geplante Obsoleszenz."

Aber die Story von Aki mag ich nicht glauben, da könnt doch jeder solche unkaputtbaren Nylonstrümpfe herstellen und es dann einmalig an alle Frauen verkaufen und der Nylonstrumpfindustrie in die suppe spucken.

Dieser Jenige hätte dann zwar auch keine fortlaufende Einnahmequelle, aber eine einmalige große. Alle Frauen würdens kaufen.

Eine andere unsauberere Alternative wäre, man könnte die Nylonstrumpfindustrie auf zahlungen erpressen und drohen das man diese Strümpfe herstellt und ihnen das Geschäft vermiest, wenn sie nicht monatlich abdrücken.

Deswegen glaub ich nicht dran Aki.
Und was glaubst du, wer alle nützlichen Patente in diese Richtung besitzt und schön aussitzt? Natürlich die Strumpfindustrie selbst! Jede mögliche Konkurrenz wird aufgekauft! Phase 3! Profit!
 
@ Steuerkartei: Ich bin felsenfest davon überzeugt, dass es die unzerstörbaren Nylonstrumpfhosengeschichte gibt. Von mehreren, von einander unabhängigen Quellen (zwei Lehrer, darunter eine Chemielehrerin und eine WIssenssendung wie Welt der Wunder oder Galileo) habe ich diese Geschichte gehört

Kurioser Weise, und hier stelle ich mir selbst ein Bein, aber ich muss es sagen, finde ich nichts darüber. Generell ist das Internets recht arm wenn es um Beispiele für geplante Obsoleszenz geht (und ja, ich hatte es bei Raoul grad rüber kopiert. Wobei auch Osbes dran Schuld sein kann, keine Frage!).
 
Und was glaubst du, wer alle nützlichen Patente in diese Richtung besitzt und schön aussitzt? Natürlich die Strumpfindustrie selbst! Jede mögliche Konkurrenz wird aufgekauft! Phase 3! Profit!

Das wäre natürlich eine Antwort die Sinn ergibt.
Aber nicht alles ist patentierbar wie man am Lego-Urteil vor einem Jahr sieht.

@ Aki
Nicht das ich dir nicht glaube, aber man muss den Sachen auf den Grund gehen.
 
Sollbruchstelle findest du beispielsweise im Fahrzeugbau. Das ist um Leute zu schützen und nicht um ihnen mehr Geld aus der Tasche zu ziehen.

Da hab ich aber was anderes gehört . Beispiel Mercedes - mein Kollege hatte sich neulich einen 3 Jahre alten gekauft und da trat genau diese Solllbruchstelle nach kurzer Zeit in Form eines Ölabgebenden Schlauches auf , welcher Öl in die Elektronik pumpt , was bei Mercedes ein bekanntes Problem ist - allerdings immer noch nach selbem Muster produziert wird . Details müsste ich allerdings erfragen , hab mir aber sagen lassen das es ebenfalls eine Sollbruchstelle bekannter Art bei Rover sowie bei Volvo gibt .
 
Mercedes Rover und Volvo bauen einen Schlauch ein, der absichtlich Öl in die Elektronik (wo?) reinpumpt?
Halte ich für ziemlich haltlos!
Wenn, dann dürfte es eher ein Designfehler sein, der sich über mehrere Jahre gehalten hat, was aber keinesfalls ungewöhnlich ist.
Schliesslich vergehen bei gerade neuen Bauteilen oft Jahre bis bestimmte Designmängel auftreten, diese erkannt werden und anschliessend ein Redesign es in die Produktion schafft.
Bestes Beispiel wären hier die ersten Common Rails, die gerne Mal undicht wurden und verkokten. Bis das wirklich behoben war hat es ca 5 Jahre gedauert.
Oder der 2.5V6 TDI von Audi....dessen Nockenwellenproblem konnte sie nie vollständig beheben, weshalb er schlussendlich eingestampft wurde.

Im ürbigen kann es ganz arg in die Hose gehen, wenn sie mit Absicht Lebenszeitverkürzer einbauen. Einmal verkalkuliert, können sie sich vor Garantieansprüchen nicht mehr retten und machen Ihren Ruf kaputt.
Bestes Beispiel wäre Toshiba seinerseits mit Tecra S1:
Mit der Kiste haben die sich im Businessbereich so dermassen den Ruf versaut, das sie heute noch bei Tecra A11 daran knabbern.
 
kann ich grade leider nicht präziser drauf antworten weil der betroffene Kollege seinen Urlaub genießt . Aber ich habe keinen Grund das nicht zu glauben schließlich hat er es mir so erzählt und er war zig mal in einer unabhängigen Werkstatt weil er die Kohle nicht hatte sich das bei Mercedes machen zu lassen . Und bei Rover und Volvo meinte ich nicht das selbe Problem mit dem Schlauch . Ich habe mich halt mit Kollegen mal drüber unterhalten über diese Sollbruchstellen : der Roverfahrer der halt auch schon n paar Jährchen fährt meinte halt nur daß ihm solche durchaus von Rover bekannt wären und der Volvo Kollege wußte auch um Volvo Sollbruchstellen zu berichten .
Hab nur zur Zeit zu viel im Kopf als das ich das im Detail behalten hätte . Was hängen geblieben ist , ist das mir 3 Kollegen von 3 verschiedenen Marken bestätigten daß es in der Autoindustrie durchaus Methode oder zumindest keine Seltenheit ist solche Sollbruchstellen vorzufinden . Ich rede hier ja auch nicht von Neuwagen und ihren Kinderkrankheiten .
Und zu den Garantieansprüchen : Wenn diese Sollbruchstelle vorhanden ist dann ist sie auch ziemlich gut kalkuliert , die sind ja nicht dumm .
 
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