Vielleicht solltest du mit den echten Klassikern anfangen, wie etwa „Ghost in the Shell“ "Neon Genesis Evangelion", "Cowboy Bebop" und/oder sämtliche Ghibli Filme. Besonders beliebt bei dem weiblichen Publikum sind auch die Filme von Makoto Shinkai („She and Her Cat“, „Voices of a Distant Star“, „The Place Promised In Our Early Days“, 5 Centimeter per Secound“), dieses Jahr erschien übrigens sein neustes Projekt "Children Who Chase Lost Voices from Deep Below".
Allgemein sind Frauen meiner Erfahrung nach wesentlich offener und die Zielgruppen sind sowieso nur zweitrangig. Besonders erwähnenswert und lesenswert in Anbetracht der Zielgruppe ist „Die Rosen von Versailles“ von Riyoko Ikeda bzw. die Anime Umsetzung die hier unter den Titel Lady Oscar erschien, es ist der erste Titel aus Japan der vorrangig an junge Mädchen (14-18 Jahre) gerichtet war, der auch in gebildeten Kreisen Anerkennung und Beachtung fand. Riyoko Ikeda Folgewerke richtet sich übrigens ab Mitte der 80er überwiegend an
erwachsene Frauen. Eine weitere qualitativ hochwertige Autoren die sich an die weibliche Leserschaft wenden Kiriko Nananan („Blue“) Yuu Watase („Sakura Gari“) oder CLAMP („X 1999“, „Tokyo Babylon“ und „Die Schneeprinzessin“). Die Anime Umsetzungen der CLAMP Titel lassen übrigens zu wünschen übrig, „xxxHolic“ oder „Tsubasa – Reservoir Chronicles“ z.B. sind mehr schlecht als recht, die Anime Umsetzung von „X 1999“ hingegen ist äußerst sehenswert.
Hochwertige Autoren die ich empfehle und besonders beim männlichen Geschlecht beliebt sind wären zum einen Naoki Urasawa („Monster“, „Pluto“), Inoue Takehiko („Vagabond“), Jiro Taniguchi (Hier fiel mir eine Titelauswahl zu schwer, einfach alles), Yu Aida („Gunslinger Girl“) und Tsugumu Obata („Bakuman“, „Death Note“). Bei „Death Note“ kann (sollte) man sowohl den Manga lesen, als auch die Anime Umsetzung sich anschauen, letzteres ist aber in der zweiten Staffel nicht mehr so Vorlagengetreu, während sich die ersten 2/3 fast sklavisch dran hielten. Wortwitz und Dialoge sind im Anime etwas besser, das gilt sowohl für die japanische Ausgabe und erst recht für die deutsche Umsetzung, die leider im Manga leicht holprig ist.
Ansonsten fallen mir auf Anhieb noch „Rurouni Kenshin - Reminiscence“ (Empfehlung meinerseits ausschließlich für diese OVA), „Das Mädchen, das durch die Zeit sprang“ und „Summer Wars“ an denen auch meine Freundin viel Spass hatte. Natürlich gibt es noch zahlreiche weitere sehns-/lesenswerte Titel, das hier sollte jedoch als Einstieg durchaus nützlich sein. Wie zu Beginn bereits erwähnt sind Frauen auch ziemlich offen und oft nicht nur auf den japanischen Markt fixiert, sondern lassen sich auch für das Medium (Also der Animationsfilm und sequenzielle Kunst) an sich begeistern. Da bietet der amerikanische Markt auch wesentlich mehr als Disney und Superheldengeschichten (Was nicht heißt das DC, Marvel und Disney zu verachten wären) und gerade der frankobelgische Markt ist bei den weiblichen Lesern durchaus beliebt.