Hobby Veganer oder echter Veganer

Also ich esse an Wochentagen 2mal täglich Fleisch ^^ selten nur einmal täglich...

Ist das gesund? Is mir eigentlich latte.... ich werde nicht an Verfettung sterben, da bin ich mir sicher ;)

Jucken mich die getöteten Tiere? Solange sie in Deutschland getötet wurden eigentlich nicht....

Argumente ala "Aus den Zeiten sind die Menschen langsam raus" halte ich für Unfug aller erster Güteklasse.... das ist dieses typische Vegetariere-Verhalten sich als "was besseres" zu sehen als "Allesfresser".... dieser arrogante selbstverliebte Blick auf die "niederen primitiven Menschen"... genau das ist es doch, was einen an den Salatmampfern so stört....

Meiner Meinung nach soll doch jeder Essen was er will... nur soll er damit andere Menschen ned behelligen... ich versuch ja auch niemand von nem Schnitzel zu überzeugen.... Vegetarier sein ist keine Frage der Moral sondern eine Frage des Geschmacks.... und darüber lässt sich bekanntlich streiten.... zu einem besseren Menschen macht einen Vegetarismus genausowenig wie Religion....

So ich mein Leberkäse ist fertig... hatte heute nämlich ausnahmsweise mittags ein vegetarisches Chilli in der Kantine, weil ich den Sauerbraten ned essen wollte ^^
 
Sry, aber eben "Aus den Zeiten sind die Menschen langsam raus" ist in gewisser Weise Realitätsverdrängung. Der Mensch ist ein Raubtier und Allesfresser, wir hatten es erst vor kurzem, zu töten um zu überleben, ist das natürlichste Welt. Es ist das Prinzip des Lebens und eine schlichte Mystifizierung des Todes. Solange Löwe und Wolf nicht den internationalen Veganismus ausrufen, braucht man sich als Mensch überhaupt nicht zu schämen, weil man Fleisch zu sich nimmt. Und das eine vegetarische/veganische Ernährung sonderlich gesund sei, ist ein hartnäckiges Gerücht, aber eben nur ein Gerücht.

Wenn man das realisiert hat, kann man beginnen sich ernsthaft über Tierschutz und im speziellen die Missstände der Lebensmittelindustrie zu unterhalten. Und ich verwette meine Filmsammlung darauf, das ich in meinen Leben mehr Geld, Energie und Zeit in den Tier-, Natur-, Umwelt- und Klimaschutz gesteckt habe, als alle bekennenden UF-Vegetarier zusammen.
 
Sich Veganisch zu ernähren ist im Vergleich zu einer Ausgewogenen Ernährung gesunder.

Alle Veganer die ich kenne sind mir Sportlich in Punkte Schnelligkeit,Ausdauer und auch Kraft weit Unterlegen.Nichts kommt gegen eine Ausgewogene Ernährung an und das heißt Fleisch,Milchprodukte so wie auch Obst,Gemüse und auch Salat.Mir fällt jetzt auch kein Olympischer Sportler ein der Veganer ist,es gibt vielleicht den ein oder anderen aber das sind Ausnahmen.

WIe gesagt,Tiere sind zum Essen,der Mensch muss nur verstehen das die Nahrung nicht nur aus Fleisch bestehen muss und man dieses vielleicht seltener zu sich nimmt dann ist auch den Tieren damit geholfen.
 
Und ich verwette meine Filmsammlung darauf, das ich in meinen Leben mehr Geld, Energie und Zeit in den Tier-, Natur-, Umwelt- und Klimaschutz gesteckt habe, als alle bekennenden UF-Vegetarier zusammen.
Angesichts der Tatsache, dass die einzigen beiden, die hier Stellung für Vegetarianismus bezogen haben, das nicht mit Tier-, Klima- oder umweltschutz begründet haben, ist das ein ziemlich hohles GEp0se. Und dümmlich sowieso.

Ich find's ziemlich witzig, wie zwar alle sagen "soll doch jeder machen wie er will", sich aber gleichzeitig scheinbar so bedroht fühlen, dass sie Vegetarier mit aller Kraft marginalisieren müssen. :) Lustiger wird's dann nur noch, wenn manche ihnen vorschreiben wollen, aus welchen Gründen sie gefälligst kein Fleisch zu essen haben ("Vegetarianismus hat gefälligst eine Geschmackssache zu sein, keine Frage moralischer Überlegung!").

Ich bin weder Vegegatier noch Veganer, aber die Position "Ich esse keine Tiere, weil ich es ethisch falsch finde, dass Tiere für meine Ernährung sterben, obwohl das nicht nötig ist" ist inhaltlich und argumentativ absolut schlüssig. Ich persönlich stimme dem nicht zu. Ist halt eine Frage ethischer Ausgangspositionen, aber argumentativ ist es schlüssig.

Die Argumentation, dass in der Natur Tiere ja auch Tiere essen und wir Allesfresser sind, ist dagegen argumentativ wie ethisch absoluter Blödsinn. Wir befinden uns nicht mehr in "der Natur", sondern in der menschlichen Gesellschaft. Menschen haben Intellekt und Vernunft, daher gelten für Menschen ethische Maßstäbe und nicht "das Gesetz des Dschungels". Wär ja noch schöner, wenn man moralische Überlegungen einfach mit der Tierwelt wegwischen könnte.
"Eine Gottesanbeterin tötet und verspeist auch das Männchen nach der Paarung! Da wäre es doch total überheblich, wenn ich mich für was Besseres halte."
Und was soll denn diese "Mystifizierung des Todes" sein? Klingt mir sehr unatheistisch. o_O

Und dass vegetarische nicht gesund sein soll, ist ja wohl lächerlichste Polemik. Natürlich ist vor allem gesunde Ernährung gesund... d.h. halt ausgewogen. Das ist mit vegetarischem Speiseplan aber nicht im geringsten ein Problem. Dass regelmäßig Fleisch gegessen wird, ist für den größten Teil der Bevölkerung erst seit vielleicht 100 Jahren der Fall. Davor haben sich die meisten Menschen so oder so größtenteils vegetarisch ernährt, weil Fleisch zu teuer war.
Bei veganer Ernäherung bin ich persönlich schon weit skeptischer. Es ist natürlich möglich, aber ich seh es in der Regel eher als grundlos kompliziertes Nahrungstabu an. Argumentativ konnte mir noch nie jemand schlüssig erklären, was das bringen soll.
 
irgendwie hatte ich schon so das gefühl, dass du die position, die ethisch und moralisch "sauberer" ist zwar vertrittst aber nicht lebst.....

wie ist denn "ich ess fleisch, weil es mir schmeckt" so argumentativ deiner meinung nach? Und wie ist "Ich ernähre mich vegetarisch weil ich glaube, das ist der nächste Schritt der menschlichen Evolution" so argumentativ? Ich habe nichts anderes gesagt, als das ich letzteres für absoluten Blödsinn halte. Leider ist das der Standpunkt der meisten Vegetarierer..... im Prinzip wollte ich nur sagen, dass mich so ein Gutmenschen-Denken ankotzt....

Vegetarier sind nicht ethisch bessere Menschen... sie wollen sich nur gerne so fühlen.... sie wollen sich gerne Menschen überlegen fühlen, die sich eben nicht irgendwelche Schwierigkeiten bei der Nahrungsaufnahme auferlegen....

Wo sich Leute hier "bedroht" fühlen (wovon auch immer?!) ist mir ebenfalls sehr schleierhaft... hier versuchst du doch auch nur mit aller Gewalt die deiner Meinung nach "ethisch nicht eiwandfreie Meinung" in ein primitives Licht zu rücken, was für mich absolut nicht nachvollziehbar ist. Wenn ein Vegetarier sich "über andere" stellt, ist das ok.... tut das ein Fleischfresser ist das ein Schutzreflex weil er sich angegriffen fühlt? Ja das ist argumentativ natürlich schlüssig ;)
 
wie ist denn "ich ess fleisch, weil es mir schmeckt" so argumentativ deiner meinung nach? Und wie ist "Ich ernähre mich vegetarisch weil ich glaube, das ist der nächste Schritt der menschlichen Evolution" so argumentativ?
ich denke, dass hier allgemein in der diskussion zum einen niveautechnisch und zum anderen thementechnisch das ganze völlig aus dem ruder läuft.
nehmen wir zb beide obigen in "" gesetzten phrasen.

bzgl. pj und "bedroht" würde ich sagen, dass das so derart auf der hand liegt, dass er es garnicht näher hätte ausführen müssen. das haste doch stärker oder schwächer in jeder diskussion wo man irgendwie ethik/moral/richtig/falsch einbauen kann:
todesstrafe, mindestlohn, energieversorgung, israel, ....

konkreter mindestlohn:
"ich ess fleisch, weil es mir schmeckt" -> "ey bloß nicht, da wird ja mein friseur teurer." oder "ey auf jeden, dann bekomm ich als friseuse ja mehr kohle."
"Ich ernähre mich vegetarisch weil ich glaube, das ist der nächste Schritt der menschlichen Evolution" -> "jo, sonst kackt langfristig unsere volkswirtschaft ab." oder "ne, sonst verlieren wir an wettbewerbsfähigkeit"
 
dann wird das ganze aber so ner höchst einseitigen betrachtungsweise... jemand, der... ich nenns jetzt mal "Nicht-Vegetarismus" vertritt, der fühlt sich bedroht und man sagt ihm nach er wolle sich verteidigen indem er den gegenüber marginalisiert?!

Was wenn ich dasselbe von den wenigen Vegetariern hier behaupte, die ihre Wertvorstellungen aufgrund ihrer Minderheit hier bedroht sehen und diese darum umso härter verteidigen, indem sie die Fleischfresser als ethisch rückständig bezeichnen und diese damit marginalisieren?!

Du musst auch sehen, dieser Zopf wurde mir hier aus der Aussage "Jeder soll essen, was er will" gedreht.... und ich denke mehr kann man zu dem thema eigentlich auch nicht sagen... Ich bleibe bei der Meinung, dass die Art der Nahrungswahl keinerlei Schlüsse darauf zulässt, wie "gut" oder "nicht gut" ein Mensch nun ist.... offensichtlich gibt es aber Leute mit anderer Meinung - soll mir auch egal sein.
 
Psycho Joker und auch Wilma haben schon Recht,aber wie ich schon erwähnte,Veganer werden immer unterdrückt.Ich glaub man könnte viel mehr Argumente gegen Veganismus finden als dafür,aber was nicht beachtet wird aber auch schon erwähnt wurde.Der mensch ist ein Allesfresser,unser Körper ist von der Natur so geschaffen worden.

Jetzt mal ganz krass gesagt,aber kennt ihr ein einziges Tier das sein Mittagessen nicht aus brutalste Art und weise Tötet bevor es gefressen wird.Orcas Spielen manchmal bis zu 60min mit Babyroben bevor sie überhaupt gefressen werden. Und Der Mensch Tötet sein Nahrung genau so Brutal.

Nur was uns Unterscheidet ist das der Mensch früher sich nur das Notwendigste zum überleben aus der Natur holte was heute nicht mehr der Fall ist,er muss Nahrung im Überfluss haben weil es ihm ebend nicht ausreicht Fleisch seltener zu essen.Dabei können wir Lebensmittel sehr lange haltbar machen was Tiere nicht können.

//edit Aber was Tierschutz abgeht auch wen viele sagen unsere Tiere werden gequält finde ich das Westliche Länder noch Human damit sind,in China ist man manche Tiere lebendig und in Thailand halb ausgebrütete Kücken.
 
Last edited:
Wenn Vegetarier Fisch essen, aber kein Fleisch, sind sie dann Vegetarier oder Pescetarier? Oder sind Pescetarier Leute die NUR Fisch essen?
Und wie heißen die Radikalgrumberen, die NUR das essen was ihnen die natur freiwillig hergibt (Typ Fallobst und so; ernähren sich auch mit Vitaminpräparaten) ?
 
Definiere brutalste Art!?
Es ist nämlich nicht so das die Raubtiere bei ihrer Essenszubereitung aus Prinzip eine möglichst brutale Variante der Tötung wählen. Im Gegenteil wird eher der effizienteste Weg gewählt, alles andere strengt zu sehr an.
Wenn Orcas, Katzen & Co mit ihrere Beute "spielen" ist das eher eine Trainigsmassnahme und nicht die Lust am Leid des Opfers.
Auch die wenigsten Menschen versuchen das Leid ihrer Opfer so lange wie möglich hinauszuzögern. Klappt nicht immer/überall und in vielen Ländern fehlt zudem noch die Ansicht das anderes Leben auch was wert sein könnte...aber das ist deswegen noch lange nicht allgemeingültiger weltweiter Standard.

Ob für jemand Moral oder Geschmack das Entscheidende Tüpfelchen ist, sich für/gegen den Fleischkonsum zu entscheiden ist doch total irrelevant...solange es schlüssig ist und keine blinde Verurteilung und Meinungsaufzwingerei jener Gegenüber statt findet, die nicht meine Meinung teilen.
Lächerlich machen sich für mich z.B. jene die ihren Vegetarismus auf bestimmte Sorten Fleisch beschränken...ganz typisch sind da jene dieSchwein/Rind/Geflügel als essen verabscheuen und Fischkonsum in Ordnung finden.
 
Angesichts der Tatsache, dass die einzigen beiden, die hier Stellung für Vegetarianismus bezogen haben, das nicht mit Tier-, Klima- oder umweltschutz begründet haben, ist das ein ziemlich hohles GEp0se. Und dümmlich sowieso.

Ohje muss dein Verstand inzwischen weich gekocht sein, ich weiß ja das du gerne ethisch ganz korrekt variabel mit ihren "Recht auf Leben" umgehst, solch eine verkorkste Meinung zum Thema hab ich dir aber nicht zu getraut. Zum einen Pose ich nicht, mir ist ziemlich egal was die Leute von mir halten, ich brauchte lediglich eine begrenzte Gruppe, damit meine Aussage auch eine solide Bezugsgröße hat. Zum anderen hatten wir eine ähnliche Diskussion vor nicht allzu langer Zeit, in dem das offensichtlich als Argument aufgegriffen wurde und auch hier:

Ach quark, du isst das gern weil deine Nachkriegseltern dir das vorgelebt haben und du dir jetzt selbst einbildet dass es toll ist wie es ist. Mich kotzen diese scheiss Hippies an die sich Tierschutz auf die Fahne geschrieben haben und das laut rumposaunen an, dann geh dich doch von ner Ziege fressen lassen. Aber sei dabei wenigstens leise ffs.

Wie kann man so was überlesen?

Wie dem auch sei, es ist schön das du in der menschlichen Gesellschaft lebst, das tu ich auch. Ändert nichts an der Tatsache, dass die Nahrungsaufnahme das natürlichste ist was mir gerade einfällt. Wieso sollte man hier ethische Werte hinein interpretieren, wenn man nun für sich selber beschließt so Leben zu wollen, dagegen hat wohl kaum jemand etwas. Es ist zwar argumentativ wesentlich weniger schlüssig, als du meinst, aber wenn man nun noch beginnt sich für einen besseren Menschen zu halten (und im Umkehrschluss die anderen etwa als "böse" oder "unterentwickelt" zu betrachten), hört es auf.

Auch hab ich nicht behauptet, das Vegetarismus prinzipiell ungesund sei, sondern das es Blödsinn ist das es gesünder sei, als eine ausgewogene Ernährung inkl. Fleischkonsum. Auch waren die Menschen vor 100 Jahren, um es eurozentrisch zu halten, wohl kaum aus moralischen Gründen "Vegetarier". So haben Einschränkung des Jagdrechts, teures Fleisch ect., mit Sicherheit zu Mängeln bei der Eisen und Jod Versorgung geführt. Früher Vegetarier aufgrund der Umstände, heute ein Luxusproblem.
 
Also zur Erklärung:

Ich stimme der Argumentation, dass vegetarische Ernährung moralisch besser ist, nicht zu. Hab ich ja auch oben geschrieben.
Aber die Argumentation an sich kann man schon rational vertreten. Es wurde nur in der Diskussion hier so dargestellt, als wäre ein moralischer Zugang zum Thema Ernährung per se schon ein total absurder Gedankengang.

Nur weil Wordone aus moralischen Beweggründen kein Fleisch bzw. keine Tiere essen will, ist das nicht gleichbedeutend damit, dass er auf andere als evolutionär niedere Wesen hinabblickt. Genau das meinte ich mit "sich bedroht fühlen".
Das "aus den Zeiten sind wir schon längst raus" ist ja wohl in Bezug zum ganzen Posting zu sehen, d.h. dass man heute nicht mehr auf Fleisch für eine gesunde/ausgewogene Ernährung angewiesen ist. Wenn man nicht will, dann muss man sich nicht von Tieren ernähern. Und er will sich halt nicht von Tieren ernähren. Find ich jetzt keinen Angriff auf das Abendland, tbh. Das ist für mich eine Position, die man argumentativ vertreten kann.

Ich persönlich vertrete sie nicht. Aber ich hab kein Problem damit, dass Wordone das für sich so entschieden hat. Das ist wie schon in meinem ersten Posting erklärt, eine Frage der Prämissen.

Wordones Prämisse ist (jetzt heruntergebrochen... ohne ihm was in den Mund legen zu wollen): Tiere haben genauso ein Recht auf Leben wie Menschen und daher sollte man sie nicht für Ernährung töten, wenn es verfügbare Alternativen gibt. (der letzte Teil wird ja auch gern unterschlagen).
Meine Prämisse ist: Tiere haben nicht die selben moralischen Ansprüche wie Menschen, da der Mensch durch Vernunft und damit eben die Fähigkeit zu Ethik und Moral eine Stufe höher steht. Ich bin also Speziezist, wenn man so will (oder wie man das nennt).

Nun werden Wordone und ich über die Prämissen wahrscheinlich diskutieren können bis unsere Köpfe rauchen. Ist ja auch würdig und recht. Letztlich bleibt's halt eine Prämissenfrage und ist dahingehend auch nicht wirklich lösbar, weil's keine absolute ethische Wahrheit gibt.

Ich hab in meinem Freundes- und Bekanntenkreis vier oder fünf (weiß nciht mehr genau) Leute, die Vegetarier sind. Dazu noch einen der's lange Zeit war und einen Onkel, der zwar Fisch aber kein Fleisch isst. Auch eine Mehr-oder-weniger-Veganerin kenne ich. Und alle sind's aus anderen Gründen. Keiner von denen hat je versucht, mich oder wen anderen zu bekehren oder zu missionieren. Ich hab aber schon einige Male mitgekriegt, wie "Fleischesser" versucht haben, die zu bekehren oder davon zu überzeugen, dass vegetarische Ernährung eh ok, aber im Grunde Blödsinn ist.

Das Klischee vom missionierenden Vegetarier hab ich nicht wirklich kennengelernt. Sehr wohl aber Nicht-Vegetarier, die sich über missionierende Vegetarier beklagen, dabei aber selbst total missionarisch auftreten. Das ist eben dieses fast schon reflexhafte Sich-bedroht-fühlen.
Und das kommt eben daher, dass Ernährung kulturell extrem wichtig und hochgradig moralisch behaftet ist... nicht erst seit den Vegetariern sondern mehr oder weniger immer schon. Man muss sich nur mal die Unterschiede in den Speisetabus zu Gemüte führen, die es allein innerhalb der westlichen Welt gibt. Hier in Wien kriegt man an vielen Würstelstandln Pferde-Leberkäse oder Lamm-Kebab. Ein US-Amerikaner findet beides in etwa so abartig wie die berüchtigten chinesischen 100-jährigen Eier. Die Chinesen bzw. Asiaten generell finden wiederum die Vorstellung, Käse zu essen absolut ekelhaft.

Diese Speisetabus oder -vorschriften sind rein kulturell geprägt und haben immer auch eine moralische Komponente. Gerade deshalb hört für viele bei Ernährung der Spaß auf, weil wir als Kulturen und Menschen eben sehr stark darüber definieren. Das führt dann natürlich auch zu geradezu pseudoreligiösen Auswüchsen an. Veganer zähle ich zum Teil dazu, weil ich da schon arge Erfahrungen aus zweiter Hand mitgekriegt habe.


@SonGohan: Genau das hat übrigens auch deamon gemeint mit seinem:
Ach quark, du isst das gern weil deine Nachkriegseltern dir das vorgelebt haben und du dir jetzt selbst einbildet dass es toll ist wie es ist.
Was das andere Zitat mit dem Tierschutz angeht, so hab ich das offenbar als das totale Gegenteil von dem verstanden, was du da herausliest. Keine Ahnung, muss wohl deamon klären, wie er das meint. *achselzuck*

Zur Sache mit dem moralischen Aspekt von Ernährung siehe oben. Das hab übrigens nicht ich mir aus den Fingern gesogen, sondern ist das Ergebnis von zahlreiche soziologische udn anthropologischen Studien und Forschungsprojekten.

Zur Frage der Gesundheit hast du oben geschrieben:
Und das eine vegetarische/veganische Ernährung sonderlich gesund sei, ist ein hartnäckiges Gerücht, aber eben nur ein Gerücht.
Du streitest ab, dass eine vegetarische bzw. vegane Ernährung "sonderlich gesund" sei, nicht dass sie "gesünder als ausgewogene Ernährung plus Fleischkonsum" sei. Das ist ein ziemlicher Unterschied.
Und dass die Menschen vor 100 Jahren sich nicht aus moralischen Gründen größtenteils vegetarisch ernährt haben, hab ich nie gesagt. Das war nur als Hinweis dazu gedacht, dass vegetarische Ernährung eben schon ausgewogen und gesund ist.


Zu guter Letzt:
@CnCMoonX: Dass Vegetarier oder Veganer "unterdrückt" werden ist eine sehr starke Aussage, die absolut nicht stimmt. Den Begriff "Unterdrückung" sollte man gerade angesichts tatsächlicher Unterdrückung nicht so leichtfertig benützen. Wenn du die Situation von Veganern hier bei uns mit der von Menschen in China vergleichst, dann dürfte dir schnell auffallen, dass "unterdrückt" eindeutig das falsche Wort ist.
 
Für mich ist eine vegetarische Ernährung keinesfalls eine weitere Stufe in der Evolution. Letztendlich ist der Mensch dazu fähig Tiere zu töten, weil er gewisserweise kräftiger oder stärker ist. Warum sich dadurch dann ein Recht ergibt, dass es in Ordnung ist Tiere zu töten ist mir allerdings unklar. Stärke schafft niemals Recht. Und das hat schon der olle Rousseau in seinem Gesellscahftsvertrag erkannt. Warum ist es denn verpöhnt, wenn Hunde durch Vergiftungen umgebracht werden, oder weil wieder so ein Dummkopf Rasierklingen in Futter versteckt. "Och, das arme Tier...". Da gibt es für mich keinen Unterschiedob das jetzt Haus- oder Nutztiere sind.
 
Du vergleicht das Töten aus reiner Lust heraus mit dem Töten zum Zwecke der Ernährung. Das sind immer noch 2 ganz unterschiedliche Dinge.
Warum wir nicht unseren Streichelzoo aber "Nutztiere" schlachten wird in etwa mit dem gleichen zu tun haben, warum wir nicht bei jeder Todesanzeige in wochenlange Trauer verfallen, wie wir es bei einem von uns geliebten Menschen tun.
Es regt sich ja auch kein Vegetarier darüber auf, das man massenweise "Schädlinge" um die Ecke bringt...und damit meine ich keinesfalls nur die Stubenfliege die einem beim Essen stört.
 
Für mich ist eine vegetarische Ernährung keinesfalls eine weitere Stufe in der Evolution. Letztendlich ist der Mensch dazu fähig Tiere zu töten, weil er gewisserweise kräftiger oder stärker ist. Warum sich dadurch dann ein Recht ergibt, dass es in Ordnung ist Tiere zu töten ist mir allerdings unklar. Stärke schafft niemals Recht. Und das hat schon der olle Rousseau in seinem Gesellscahftsvertrag erkannt. Warum ist es denn verpöhnt, wenn Hunde durch Vergiftungen umgebracht werden, oder weil wieder so ein Dummkopf Rasierklingen in Futter versteckt. "Och, das arme Tier...". Da gibt es für mich keinen Unterschiedob das jetzt Haus- oder Nutztiere sind.

Wie bereits erwähnt stellst du das Töten im Zuge der Nahrungsaufnahme, mit der reinen Lust am Leid gleich. Es ist aber nun mal so das quasi jedes Lebewesen tötet um selber zu überleben. Ich weiß Pflanzen quicken nicht und sie müssen auch nicht zwangsläufig sterben (Fallobst ect.), aber auch Pflanzen leben. Das ist der Lauf des Lebens. Stärke ist leider das einzige was in letzter Konsequenz Recht verschaffen kann. Da ich sämtliche chauvinistische Ergüsse hasse, welcher Natur sie nun auch sind oder wie immer sie begründet werden, gehe ich wenn immer möglich dagegen vor. Die Meisten sind ziemlich inkonsequent und fangen furchtbar an zu jammern, wenn ihnen auch nur bruchstückweise jenes wieder fährt, was sie anderen antun. Wie dem auch sei, ich bezog mich nicht speziell auf dich, sondern allgemein auf Vegetarier/Veganer, deren argumentative Grundlage ziemlich brüchig ist. Sei es dir gegönnt einen für dich vertretbaren moralischen Weg zu finden. Es ist aber nun mal kein moralischer Widerspruch, Fleisch zu verzehren und sich etwa eine Katze zu halten.

@PJ
Das Asiaten keine Milchprodukte verzehren, ist der Laktoseintoleranz zuzuschreiben, um genau zu sein haben ursprünglich nur die Nordeuropäer eine Laktosetoleranz entwickelt. Die Schweinefleischverbote der Kulturen um den Euphrat und in Nordafrika ist dem ökologischen Wandel um 2000 vor Christus hin zur Agrarlandschaft, genau hieraus resultierten dann auch die Verbote im Judentum und Islam. So gut wie alle Nahrungsmitteltabus haben solche praktischen Grundlagen, die kulturellen Konstrukte wurden anschließend darum gewebt und haben natürlich eine entsprechende Eigendynamik entwickelt. Auch wenn sie natürlich real sind, haben sie keine wirkliche argumentative Grundlage, um Menschen in Gut und Böse Schubladen zu stecken. Das halt ich aber generell für ziemlich dumm.

Und ja natürlich habe ich das so formuliert, Vegetarier leben nicht besonders gesünder als Menschen die Fleisch verzehren. Auf was sollte ich mich bei solch einer Diskussion auch sonst beziehen? Schokoladenjunkies? Ausgewogen ist das Zauberwort und für Vegetarier und insbesondere Veganer, ist eine ausgewogene Ernährung schwieriger. In der Regel müssen diverse Nährstoffe, die in den nötigen Mengen nur tierische Produkte liefern, in Tablettenform genommen werden.
 
Streng genommen: Dürfen Veganer Pilze essen? Sind ja keine Pflanzen sogesehen. Bzw.: Sind Veganer noch Veganer wenn sie Pilze essen?
 
@PJ
Das Asiaten keine Milchprodukte verzehren, ist der Laktoseintoleranz zuzuschreiben, um genau zu sein haben ursprünglich nur die Nordeuropäer eine Laktosetoleranz entwickelt. Die Schweinefleischverbote der Kulturen um den Euphrat und in Nordafrika ist dem ökologischen Wandel um 2000 vor Christus hin zur Agrarlandschaft, genau hieraus resultierten dann auch die Verbote im Judentum und Islam. So gut wie alle Nahrungsmitteltabus haben solche praktischen Grundlagen, die kulturellen Konstrukte wurden anschließend darum gewebt und haben natürlich eine entsprechende Eigendynamik entwickelt. Auch wenn sie natürlich real sind, haben sie keine wirkliche argumentative Grundlage, um Menschen in Gut und Böse Schubladen zu stecken. Das halt ich aber generell für ziemlich dumm.
Im Schnelldurchlauf: Asiaten verzehren sehr wohl Milchprodukte, wenn auch nicht so viel wie Europäer. Europäer/Westler sind großteils auch laktoseintolerant ab einem bestimmten Alter und verzehren trotzdem Milchprodukte. Zudem ist das kein Nahrungstabu.
Die kulturellen Wurzeln von Islam und Judentum und damit auch des Großteils der Vorschriften liegen aber in nomadischen oder zumindest halbnomadischen Gesellschaften. Siehe die Geschichte von Kain und Abel. Und nein, es gibt keine definitiven "praktischen" Erklärungen oder Begründungen für Nahrungstabus. Es gibt verschiedene Erklärungsansätze, aber keine definitiven Kausalitäten.
Davon abgesehen ging's darum, zu zeigen, dass Ernährung seit je her ein moralisch besetztes Thema ist.

@Outsider: Du hast ein falsches Verständnis von der Definition eines Veganers. Veganer bedeutet nicht "Isst nur Pflanzen", sondern "Isst keine tierischen Produkte".
 
Ist das frühere (Halb-)nomadische Leben nicht genau die praktische Erklärung für das Verbot des schnell verderblichen Schweinefleisches in Islamistischen Kulturen?
 
Im Schnelldurchlauf: Asiaten verzehren sehr wohl Milchprodukte, wenn auch nicht so viel wie Europäer. Europäer/Westler sind großteils auch laktoseintolerant ab einem bestimmten Alter und verzehren trotzdem Milchprodukte. Zudem ist das kein Nahrungstabu.
Die kulturellen Wurzeln von Islam und Judentum und damit auch des Großteils der Vorschriften liegen aber in nomadischen oder zumindest halbnomadischen Gesellschaften. Siehe die Geschichte von Kain und Abel. Und nein, es gibt keine definitiven "praktischen" Erklärungen oder Begründungen für Nahrungstabus. Es gibt verschiedene Erklärungsansätze, aber keine definitiven Kausalitäten.
Davon abgesehen ging's darum, zu zeigen, dass Ernährung seit je her ein moralisch besetztes Thema ist.

Seit wann so uninformiert? Grundsätzlich bildet sich bei jedem Menschen eine Laktoseintoleranz, nachdem man das Säuglingsalter überschritten hat. Vor allem in (Nord-/Mittel)europa entwickelte sich aber eine starke Milchwirtschaft, da Milchprodukte lebenswichtige Kalziumlieferanten sind. Auch anderen Kulturen entdeckten ebenfalls die Milchwirtschaft für sich, aber weites gehend wieder aufgaben, da sie es nicht vertrugen und ihnen Alternativen offenstanden, nämlich Blattgemüse und wesentlich stärkere Sonnenintensität. Und nördlicher war das nicht gegeben, weswegen sich die Milchwirtschaft durchsetzte und über die Jahre hinweg eine Mutation einsetzte, wodurch nun ein Großteil der Europäer in der Lage sind Milchprodukte zu verspeisen. Genau im umgekehrten Fall verspeisen aber gerade Asiaten keine Milchprodukte, weil 90% der Bevölkerung sonst die Kanalisation mit Dünnschiss fluten würde. Aus diesem Grund verwenden sie auch überwiegend Soja als "Ersatzprodukt". Zu Veranschaulichung eine Karte und alles tiefer gehende der Quelle entnehmen. Als Nahrungstabu hast du es übrigens zu erst aufgeführt, ich habe es nur aufgegriffen.

Laktoseintoleranz-1.svg


Zum Schweinefleischverbot: Sicherlich liegen die jüdischen und islamischen Wurzeln in der nomadischen Lebensweise, wird auch in diversen Theorien gar als wichtigster Grund für das Verbot angenommen. Die von mir angeschnittene Variante entnehme ich "Wohlgeschmack und Widerwillen" von Marvin Harris, einen Standardwerk der Anthropologie in Sachen Nahrungstabus und Grundlage etlicher Theorien. Kann ich natürlich schlecht verlinken, aber an dieser Stelle eine Leseempfehlung. "Nennenswerter" Gegenwind kommt eigentlich hauptsächlich aus dem theologischen Lager. Das Ernährung ein moralisch besetztes Thema ist bzw. sein kann, habe ich ja nicht bezweifelt, sondern nur die tatsächlichen Hintergründe aufgetan, um aufzuzeigen das es keine rationale Argumentation stand hält.
 
Ich hab vor ein paar Tagen mal eine Veganische Lasagne gemacht,also bis auf das die Zutaten arsch teuer waren und der Aufwand enorm für die Zubereitung hat sie ganz gut geschmeckt.Denke aber wen Fleisch wirklich teurer währe und solche Produkte günstiger dann ist den Tieren schon enorm geholfen.
 
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