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Ich hoffe mal das geht okay wenn ich den Thread im RTS forum öffne? ^^
Achron ist ein geniales Spiel. Zu sagen es sei ein gutes Spiel wäre anmaßend, da die Qualität immer alles einbezieht und Achron sieht ehrlich gesagt von der Grafik her ziemlich erbärmlich aus. Auch die KI sollte in der Folgezeit noch verbessert werden.
Warum ich das Spiel dennoch genial nenne soll im folgenden zu erläutern versucht werden.
Ein Genre gibt es für Achron nicht wirklich. Dass es zum Makrogenre Strategiespiele gehört ist klar, aber es ist nur bedingt ein Echtzeit-Strategiespiel. Die Entwickler bezeichnen es als 'RTS with time-travel' und ich denke ebenfalls dass das wohl die genauste Beschreibung ist.
Das Gameplay ist schwer zu erklären und ebenso schwer nachzuvollziehen, was wohl das Verhängnis des Spiels ist. Man kann von der 'Gegenwart' aus ein paar minuten in die Vergangenheit reisen und ein paar Minuten in die Zukunft. Außerdem kann man das Spielgeschehen unterschiedlich schnell ablaufen lassen so kann man z.B. Pause drücken und erstmal entspannt Befehle geben (micromanagement) oder alles doppelt so schnell ablaufen lassen vorausgesetzt man bleibt im spielbaren Abschnitt der Zeit.
Außerdem kann man später im Spiel eine Zeitreisemaschine bauen mit der man seine Einheiten zur Unterstützung in die Vergangenheit schicken kann.
Dadurch dass man durch die Zeitreise ständig seine Fehler mehr oder weniger ausbessern kann bedeutet dies für das Gameplay im Vergleich zu anderen Strategiespielen folgendes:
- 'Skill' definiert sich vollkommen neu. Es gibt kein Micromanagement. Zu 'Map-awareness' kommt 'Time-awareness'. Bei RTS gewinnt (sehr primitiv ausgedrückt) der, der am meisten aus seinen Einheiten herausholt. Bei Achron gewinnt der, der am besten mit der Zeit umgehen kann.
- Achron hat eine größere Imbalance-Kulanz als RTS. Durch die Zeitreise fällt eine Einheit die zu stark ist nicht so sehr auf, weil sie eh keinen Unterschied macht, wenn man durch Zeitreise seine Verluste verhindern kann. Es wäre flasch zu sagen, dass Balance keine Rolle spielt. Das Achron-Genre hat einfach eine höhere Kulanz was Imbalance angeht.
Achron hat ein nie dagewesenes Gameplay, das Micromanagement durch Timemanagement ersetzt. Es spielt sich völlig anders als andere Strategiespiele und ist sicherlich nicht weniger anspruchsvoll.
Die Probleme, die Achron jedoch hat sind verheerend. Die Entwickler haben überhaupt kein Geld für irgendwas. Deswegen hat das Spiel eine Grafik wie zuletzt um die Jahrtausendwende herum. Die KI ist weit hinter der Zeit zurück. Einheiten finden den Weg an Hindernisse vorbei erst wenn diese ihren Weg direkt blockieren (zum Glück gibt's Wegpunkte um dem ganzen zu entgehen und skilltechnisch gesehen erhöht alles was die KI nicht übernimmt den Anspruchs des Spiels
).
Das größte Problem von Achron jedoch ist die Zugänglichkeit. Was heutzutage von allen Spielen angepeilt wird, nämlich 'easily accessible but hard to master' wird hier überhaupt nicht umgesetzt. Bevor man die gesamte Spielmechanik durchschaut hat muss man sich erst Theorie, wie in einem Studium, wikipediaseitenweise einverleiben. Das Spiel ist wirklich so komplex, dass es so schwer zu erklären ist, dass jeder der mein kleines Review hier liest und das Spiel nicht kennt jetzt nur den Bruchteil eines Überblicks über das Spiel hat bzw wahrscheinlich sogar einen falschen Eindruck.
Das Spiel verlangt von einem eingefleischten Strategen ein radikales Umdenken. Wenn man sich erstmal daran gewöhnt hat, und das Gameplay gepaukt hat, hat ein Spiel mit unendlichen Möglichkeiten vor sich. Es wird immer der gewinnen der am raffiniertesten mit seinen Zeitwerkzeugen umgehen kann.
Ich schätze dieses Spiel ist für die Wenigsten für euch attraktiv. Es sieht scheiße aus, die Einheiten sind dumm, die Spielerbasis ist winzig und es gibt keine Cashturniere. Allerdings kann jeder, der das Spiel spielen kann eindeutig was von sich behaupten. (Ja, Achron ist das erste und einzige Spiel, bei dem der Einstieg schwer ist.)
Achron ist ein geniales Spiel. Zu sagen es sei ein gutes Spiel wäre anmaßend, da die Qualität immer alles einbezieht und Achron sieht ehrlich gesagt von der Grafik her ziemlich erbärmlich aus. Auch die KI sollte in der Folgezeit noch verbessert werden.
Warum ich das Spiel dennoch genial nenne soll im folgenden zu erläutern versucht werden.
Ein Genre gibt es für Achron nicht wirklich. Dass es zum Makrogenre Strategiespiele gehört ist klar, aber es ist nur bedingt ein Echtzeit-Strategiespiel. Die Entwickler bezeichnen es als 'RTS with time-travel' und ich denke ebenfalls dass das wohl die genauste Beschreibung ist.
Das Gameplay ist schwer zu erklären und ebenso schwer nachzuvollziehen, was wohl das Verhängnis des Spiels ist. Man kann von der 'Gegenwart' aus ein paar minuten in die Vergangenheit reisen und ein paar Minuten in die Zukunft. Außerdem kann man das Spielgeschehen unterschiedlich schnell ablaufen lassen so kann man z.B. Pause drücken und erstmal entspannt Befehle geben (micromanagement) oder alles doppelt so schnell ablaufen lassen vorausgesetzt man bleibt im spielbaren Abschnitt der Zeit.
Außerdem kann man später im Spiel eine Zeitreisemaschine bauen mit der man seine Einheiten zur Unterstützung in die Vergangenheit schicken kann.
Dadurch dass man durch die Zeitreise ständig seine Fehler mehr oder weniger ausbessern kann bedeutet dies für das Gameplay im Vergleich zu anderen Strategiespielen folgendes:
- 'Skill' definiert sich vollkommen neu. Es gibt kein Micromanagement. Zu 'Map-awareness' kommt 'Time-awareness'. Bei RTS gewinnt (sehr primitiv ausgedrückt) der, der am meisten aus seinen Einheiten herausholt. Bei Achron gewinnt der, der am besten mit der Zeit umgehen kann.
- Achron hat eine größere Imbalance-Kulanz als RTS. Durch die Zeitreise fällt eine Einheit die zu stark ist nicht so sehr auf, weil sie eh keinen Unterschied macht, wenn man durch Zeitreise seine Verluste verhindern kann. Es wäre flasch zu sagen, dass Balance keine Rolle spielt. Das Achron-Genre hat einfach eine höhere Kulanz was Imbalance angeht.
Achron hat ein nie dagewesenes Gameplay, das Micromanagement durch Timemanagement ersetzt. Es spielt sich völlig anders als andere Strategiespiele und ist sicherlich nicht weniger anspruchsvoll.
Die Probleme, die Achron jedoch hat sind verheerend. Die Entwickler haben überhaupt kein Geld für irgendwas. Deswegen hat das Spiel eine Grafik wie zuletzt um die Jahrtausendwende herum. Die KI ist weit hinter der Zeit zurück. Einheiten finden den Weg an Hindernisse vorbei erst wenn diese ihren Weg direkt blockieren (zum Glück gibt's Wegpunkte um dem ganzen zu entgehen und skilltechnisch gesehen erhöht alles was die KI nicht übernimmt den Anspruchs des Spiels

Das größte Problem von Achron jedoch ist die Zugänglichkeit. Was heutzutage von allen Spielen angepeilt wird, nämlich 'easily accessible but hard to master' wird hier überhaupt nicht umgesetzt. Bevor man die gesamte Spielmechanik durchschaut hat muss man sich erst Theorie, wie in einem Studium, wikipediaseitenweise einverleiben. Das Spiel ist wirklich so komplex, dass es so schwer zu erklären ist, dass jeder der mein kleines Review hier liest und das Spiel nicht kennt jetzt nur den Bruchteil eines Überblicks über das Spiel hat bzw wahrscheinlich sogar einen falschen Eindruck.
Das Spiel verlangt von einem eingefleischten Strategen ein radikales Umdenken. Wenn man sich erstmal daran gewöhnt hat, und das Gameplay gepaukt hat, hat ein Spiel mit unendlichen Möglichkeiten vor sich. Es wird immer der gewinnen der am raffiniertesten mit seinen Zeitwerkzeugen umgehen kann.
Ich schätze dieses Spiel ist für die Wenigsten für euch attraktiv. Es sieht scheiße aus, die Einheiten sind dumm, die Spielerbasis ist winzig und es gibt keine Cashturniere. Allerdings kann jeder, der das Spiel spielen kann eindeutig was von sich behaupten. (Ja, Achron ist das erste und einzige Spiel, bei dem der Einstieg schwer ist.)