die systeme staat verzichten auf krieg und vermehrung der individuenzahl, die systeme mensch verzichten auf materielle entfaltung
Dieser Kompromiss würde vereinfacht gesagt bedeuten, wir leben wie Tiere. Ich nehm mal an das du das auch so interpretierst und diese Schrift deshalb auch schätzt. Denn wenn wir auf Vermehrung der Individuenzahl verzichten und auf materielle Entfaltung können wir unseren momentanen Standard nicht halten, wir würden am Ende dieser Entwicklung in einer natürlichen Umgebung leben, fast wie Tiere.
Nur was sind wir Menschen überhaupt? Sind wir Tiere? Joker sagt wir unterscheiden uns klar von Tieren, denn sie handeln nur nach Instinkt, wir haben Phantasie und können uns Dinge durch "Gedankenexpierimente" erklären.
Ein Tier lernt nicht wirklich, es folgt seinem Instinkt. Aber kann ein Tier wirklich von Geburt an einem Instinkt folgen? Ein neugeborenes Jagdtier (Panther, Löwe, Gepard, ganz egal) spielt mit seinen Geschwistern, es versucht die Eltern nachzuahmen und Jagd so ausgewachsene Pflanzenfresser, für das neugeborene unmöglich es zu reissen, es versucht es. Das Versuchen des Neugeborenen beruht auf Instinkt, klar, aber würde ein Löwenbaby nicht lernen, dann würde es diesem Instinkt doch sein lebenlang folgen? Es probiert neues aus und vergleicht das mit dem alten Jagdverhalten bis es seinen Stil verbessert, anders gesagt seinen Instinkt erweitert. Unter Raubtieren gibt es unterschiedlich erfolgreiche, so können manche besser jagen als andere. Es gibt Tiere die im Team (bzw rudel) jagen, sie sind so in der Lage Beute zu jagen die sie sonst nicht besiegen könnten, sie kommen nicht mit einem Instinkt auf die Welt der ihnen erklärt zusammen ist die Jagd effizienter.
Was ist der Mensch? Ein Neugeborenes spielt, jeder weiß das, ein Neugeborenes ahmt seine Eltern nach, jeder weiß das. Macht ein Neugeborenes denn nichts anderes als seinen Instinkt zu erweitern?
Joker sagte ein Tier wäre nicht in der Lage sich z.B. das bohrsche Atommodell vorzustellen und danach sich Sauerstoff zu erklären. Aber trotzdem kriegt ein "Neugeborenes" das auch irgendwann in der Schule vermittelt oder?
Klar musste irgendwann irgendeiner auf die Idee von selbst kommen. Aber es war ja nicht so das einer von Heute auf Morgen die Idee hatte und sie richtig war. Es fing z.b. mit kleinsten unteilbaren Teilchen an oder? Dieser Gedanke wurde weitergesponnen bis zu einem Modell das wir im Moment als Perfekt ansehen, das vielleicht in 20 Jahren schon wieder nicht genügend ist. So hat sich dieser Gedanke doch entwickelt...
Er hat sich entwickelt in dem der alte Gedanke aufgenommen wurde und verfeinert wurde.
Genauso kam nicht eine Hyäne von Heute auf Morgen auf die Idee im Rudel zu jagen, man hat verglichen, z.B. eine Gazelle wittert bei einer Hyäne Gefahr und läuft weg, wenn jetzt eine Hyäne diese Gazelle zu einer anderen Hyäne lockt könnten diese sich die Beute teilen. Dieser Gedanke wurde vielleicht durch Zufall entdeckt vielleicht nicht das können wir nicht wissen, aber sind wir wirklich etwas höheres als Tiere? Wurde das Feuer nicht durch Zufall entdeckt?
Ich denke wir sind Tiere die ein effizienteres Gehirn haben. Aber kein höheres. Wir können auch nur vergleichen und schlussfolgern. Unser effizienteres Gehirn erlaubt es uns komplexere Gedanken weiterzudenken. Aber ein Tier lebt vielleicht nur zu kurz um einen komplexen Gedanken mit diesem ineffizienteren Gehirn durchzudenken. Denn ist ein Tiger nicht sein halbes Leben damit beschäftigt seinen Jagdstil zu verbessern? Bis er irgendwann zu alt ist und seine Reaktionen, seine Körperliche Leistung (wie beim Menschen) und sogar seine Denkfähigkeiten nachlassen. Dann wird der Tiger vielleicht vom Rudel ausgeschlossen (neues Alpha Männchen beansprucht seinen Platz wie auch immer) vielleicht entwickelt der Tiger einen neuen Denkansatz, er wird aber Niemand mehr finden ihm diesen zu zeigen, der ihn dann mit alten vergleichen kann.
Sollte ich damit nicht völlig Falsch liegen, sehe ich den Mensch nur als ein Tier.
Das wirft tausendneue Fragen auf, moralisch interessant ist dann z.B. die Frage ob wir überhaupt über Tiere richten dürfen. Tiere töten andere Tiere um zu überleben. Doch wir halten Fische in winzigen Aquarien. Wir behaupten sie sind nicht in der Lage dieses "RIESIGE" Aquarium zu überschauen, sie haben dort einen Spielplatz ihr ganzes Leben lang.
Stellen wir uns kurz vor ein Tier kommt auf die Erde geflogen, wir nennen so etwas dann meistens Außerirdische. Die finden uns ganz putzig nehmen uns mit, stecken uns in Kapseln und simulieren uns eine Welt (wir kennen ja alle Matrix) und sie rechtfertigen das mit "die simulierte Welt ist so riesig das diese dummen Menschen das eh nicht alles erkunden können". Würden wir diese Entscheidung rechtens finden?
Was Recht und was Unrecht ist sei nur eine Erfindung der Menschen. Im Tierreich existiert so etwas nicht. Richtig - bis der Mensch eingreift. Wenn er ein Tier nimmt und es in einem Terrarium aufbewahrt, dann fragt sich das Tier vielleicht ob ihm das noch gefällt (Jeder weiß, das Wellensittiche alleine im Käfig kaum Lust auf das "Leben" haben, mit einem Partner fühlen sie sich wohler, doch ich glaube sie würden die freie Wildbahn vorziehen, auch wenn sie dort jeden Tag gegessen werden könnten.
Genauso wie Indien die Freiheit vorzog und Unabhängig sein wollte auch wenn es ihnen besser ging als sie unter Kolonialherrschaft standen. Jeder empfindet die Unabhängigkeit als rechtens.
Sind wir wirklich Intelligent? Oder folgen wir nur dem Instinkt oder ist Instinkt = Intelligenz oder ist Intelligenz die fähigkeit den Instinkt zu erweitern, Instinkt ist wäre dann Wissen.
Der Mensch ist weder gut noch böse. Er ist noch ein Kind.
Unser "Über-Ich" also unsere moralischen grundsätze stehen im direkten Konflikt zum Jäger&Sammler verhalten bzw. unserem "Killerinstinkt".
Fast könnte man meinen die Menschheit wäre in der Pubertät.
Die Frage ist nur ob wir diese auch überleben
Sigmund Freud. Ich denke das ist schon ein sehr guter Gedanke, denn wir Menschen sind die zwischenevolutionäre Stufe zwischen dem intelligenten Wesen und dem Affe.
Aber auch interessant ist der Gedanke der Anarchie. Anarchie wurde noch nie versucht in unserer Welt. Sie würde zu einer Rückverdummung führen, wie viele befürchten. Die Frage ist aber ob eine Rückverdummung nicht ein Fortschritt für die Menschheit ist? Denn wir haben uns eine äußerst komplexe Welt geschaffen eine enorm ausgefeilte Gesellschaftsstruktur. In der man gar nicht bestehen kann. Die Stars unserer Gesellschaft gehen daran kaputt sie halten den Druck nicht aus. Der Mensch ist enormen Drücken unterstellt, Leistungsdruck. Vorallem in den letzten Jahren ist das enorm angestiegen. Wären wir nicht alle glücklicher, wenn wir gar nichts von einer warmen Behausung wüssten. Wenn wir uns keine Gedanken machen würden über Atome, deren Spaltung und deren Fusion. Würden wir wie Tiere leben, wären wir dann nicht die Einäugigen unter den Blinden?
So machen wir uns das Leben selbst schwer. Als Naturgebundene Wesen wollen wir nicht leben, weil der Mensch sich immer eine Gesellschaft erzeugt und diese vergrößert. So schließen sich Nomadengruppen zu einem Volk zusammen bilden Dörfer bilden ein Volk. Doch wären wir nur ein Individuum in einer Art Eden, wären wir dann nicht glücklich, wie Tiere ohne Sorge? Wir haben Hunger also müssen wir Jagen, können wir uns nicht mehr versorgen dann sterben wir, wen kümmerts? Sterben müssen wir eh.
Die Anarchie würde also bedeuten das wir eine Zeitlang ohne zu arbeiten auf diesem Niveau weiterleben, bis alle gelagerten Nahrungsmittel, alle Luxusgüter, was auch immer verbraucht sind, dann würden fast alle Menschen aussterben, weil die Natur gar nicht soviele Menschen versorgen kann. Wir wären dann aber ziemlich schnell unglücklich, da wir uns nach einer Wohnung sehnten. Deshalb kann und wird Anarchie nie funktionieren. Fortrschritt ist eine Einbahnstraße. Wir glauben, dass der Schlaue sich dummstellen kann, doch ist ihm das wirklich möglich? Kann der Schlaue auch als dummer leben?
Die Frage ist doch ob wir mit Fortschritt nicht immer weiter von Eden weg kommen (Anm. Ich bin nicht gläubig und nicht getauft). Ich sehe Eden einfach als das Paradies an. Wenn wir uns aber entscheiden nicht weiter zu forschen, wie können wir dann verhindern das uns die natürlichen Ressourcen ausgehen und wir diesen Standard nicht halten können und uns selbst vernichten wie es so oft gesagt wird. Deshalb ist Fortschritt nicht nur eine Einbahnstraße sondern ein "Teufelskreis" wir müssen weiterforschen um zu überleben.
Nach diesem ganzen "weiterentwicklunstralala" hört sich das zwar jetzt so an, als sei der Mensch doch höher und kann komplexer denken als ein Tier, aber die Frage ist doch ob Tiere nicht auch hierhin gekommen wären. Man muss sich das vielleicht so vorstellen wie ein Raumschiff das losfliegt um einen Planeten der sehr weit entfernt ist zu erreichen. Wenn man in 100 Jahren ein Raumschiff mit neuer Technik losschickt, fliegt es vielleicht 1000 mal schneller, die Flugzeit des alten Raumschiffs beträgt ein paar Millionen Jahre. Das neue Raumschiff würde nicht lange brauchen bis es das alte überholt.
So hat der Mensch als schneller denkendes Tier als erstes einen immensen Vorteil gegenüber den anderen Tieren errungen. Praktisch so wie das Raumschiff das zuerst ankommt, es gibt vielleicht Raumschiffe die später gestartet sind, mit neuer Technik, aber da zahlte sich dann der frühere Start des anderen Raumschiffs aus.
Somit ist der Mensch dieses Raumschiff, das nicht perfekt ist, aber leistungsfähiger als die Vorgänger, den Nachfolgern aber nichts abgewinnen kann. Nur der Nachfolger wird nicht rechtzeitig ankommen, der Planet wird schon besiedelt sein und sie würden nicht aufgenommen.
Die Nachfolgerraumschiffe entsprechen also den höher entwickelten Lebenwesen, für die ist im moment kein Platz auf der Erde. Sie müssen warten bis der Mensch sich selbst ausgerottet hat oder auf eine niedrigere Form zwangszurückevolutioniert ist (keine Rohstoffe mehr --> dadurch keine Möglichkeit so immense Bevölkerung am Leben zu halten).
Also würde ich schon sagen das man den Mensch als Mängelwesen betrachten kann.