Der Gentechnik Diskussionsthread

@Outsider: Die Dokumentation habe ich in Post 13 verlinkt.
 
Das ist gut. Die ist meiner Meinung nach wirklich sehenswert weil sie fundiert informiert.
Ich habe meinen Beitrag auf Seite eins übrigens nochmal editiert. Er ist jetzt noch reichhaltiger an Nährstoffen bei weniger Kalorien und noch vitaminreicher!
 
Das ist zwar nur ein Randaspekt (zum Hauptthema haben brainsheep, Outsider und RaoulDuke ja m. E. nach schon alles Wichtige gesagt), aber es ist wirklich mal an der Zeit bei unserem derzeitigen Patentsystem juristisch abzurüsten. Eigentlich war die Idee von Patenten ja Innovation zu fördern, dank der stetigen Ausweitung der Patentierbarkeit werden Patente aber immer mehr zu Innovationsbremsen.

Gene überhaupt patentieren zu können ergibt keinen Sinn und zwar aus dem gleichen Grund warum man Matheformeln nicht patentieren darf: Ein paar strategisch günstige Patente genügen um jegliche Innovation schon im Keim zu ersticken.

Ein kleines Start-Up-Unternehmen hat nunmal noch nicht so viel Geld um für jeden Schei* Patentgebühren abdrücken zu können. Diese Firmen können dann entweder von den marktbeherrschenden Konzernen mit der Patentkeule auf juristischem Wege plattgemacht oder in die Abhängigkeit gezwungen werden.
Wirkliche Innovation ist von solchen Konzernen meist nicht erwünscht, da diese mitunter den eigenen Marktanteil gefährdet.

Welche Auswüchse ein völlig entartetes Patentsystem haben kann sieht man besonders deutlich auf dem US-amerikanischen Softwaremarkt. Der dortige Markt wird komplett von einer Hand voll Großkonzernen dominiert. Kleine unabhängige Softwareentwickler gibt es so gut wie keine mehr, da die kleinen Unternehmen entweder mit Patentforderungen plattgemacht oder inzwischen von einem der Konzerne abhängig sind.

Man geht davon aus, dass dort ein Programmierer keine 100 Zeilen Code schreiben kann ohne unbewusst ein Patent zu verletzten. Während Firmen wie Microsoft oder IBM Patentanmeldungen locker aus der Portokasse bezahlen können, sieht das für neu gegründete Unternehmen ganz anders aus.
Davon wird auch reichlich Gebrauch gemacht. Das ist für die Konzerne auch notwendig, denn nur mit einem gut bestückten Patent-Portfolio halten sie sich Patentklagen der anderen vom Hals. IBM weiß, dass es Microsoft nicht wegen Patentverletzungen auf Schadenersatz verklagen kann, da diese sofort mit Gegenklagen antworten können (und umgekehrt).

Wir müssen aufpassen, dass es bei den Gen-Patenten nicht zu ähnlichen Auswüchsen kommt, falls es nicht schon längst so ist...
 
Zum Threadthema nicht ganz unpassend, habe ich gerade "Die Saat der Zukunft" gesehen.
In der Dokumentation geht es um die Suche nach Samen alter Nutzpflanzen, die sich den extremsten klimatischen Bedingungen angepasst haben.
Kommt als Wiederholung am Samstag um 9:45 Uhr auf ARTE.
 
Last edited:
Ich kann hier nur wiederholen, was ich im "Die Welt geht zu Grunde und wir sind Live dabei!"-Thread schon geschrieben habe: In Zukunft werden sich andere Staaten, welche sich nicht dem Geldgott und der Korruption unterworfen haben als die neue Spitze der Zivilisation und Technik hervortun. Auch hier ein Beispiel aus Südamerika im Film: Argentinien stellt sich gegen die Patentfesseln...

Auch hier sei nochmal zu erwähnen dass es sich nicht global auswirkt, sondern der Schwerpunkt auf den Ländern liegt, welche so etwas mit sich machen lassen. Keine Chance zu klagen in Argentinien, obwohl dort die Gensoja verbreiteter ist als sonstwo. Bloß weil sich die Politiker dort scheinbar denken können, dass sie nicht dafür gewählt wurden ihren Job nur für ihre nächste Amtszeit gut zu machen, sondern für die nächste Generation und für die gesamte Gesellschaft, anstatt nur für den eigenen Geldbeutel...
 
ES LEBE DER KAPITALISMUS!!!!

Ich glaube der ist auf lange sicht zum scheitern verurteilt. Eigentlich müsste es ein Staat sofort verbieten, auch nur einzelne Gensequenzen patentieren zu lassen. Leben darf man nicht patentieren, wie weit soll das gehen? Kommt das dann beim Menschen auch? Wenn dann mein Kind gewisse Gensequenzen hat und ich es mir nicht leisten kann, gehört dann der Nachwuchs einem Konzern, gibt es dann wieder Sklaven? Gut ein bisschen schwarz gemalt, aber übertragt man das vom Schwein auf den Menschen ist das schon arg. Als ich mir die Dokumendation angesehen habe, kamen bei mir schon aggressionen hoch, wie man sowas überhaupt zulassen kann......

Ich wäre für ein striktes Verbot solcher Patente, mir wäre lieber so ein Konzern geht zu grunde als er kann seine Sache weitertreiben wie bisher. Abgesehen von den moralischen Bedenken Leben zu patentieren, ist auch das ruinieren von Schweinezüchtern, Kleinbauern ect. kein gutes Zeichen und alle von einem einzigen Konzern abhängig zu machen kann auch nicht wirklich sinnvoll sein.

Also Tests wären socher notwenidig und man sollte lieber etwas anbauen was sich auch von selber so entwickelt hat, dann können wir wirklich verstehen was das verändern eines Gens bewirkt? Man weis ja gar nicht was das Gen alles macht.

Der Mensch schafft es jeden Tag seine unendliche nicht vorrausschauende Dummheit aufs neue zu beweisen, je mehr man hört und sieht um so mehr wünscht man sich, man wäre einen Biene oder ein Biber geworden und kein Mensch, da muss man sich um sowas keine Gedanken machen, echt traurig. :cry.pp:flame:wand
 
Wie gut dass ich in Österreich lebe. Bio ftw!

Btw war das Thema das erste wirklich ernste wo sich Östrreich durchsetzen konnte in der EU^^
 
Schade nur das der Pollen der Genpflanzen keine Grenzen kennt:)
 
Wind und Insekten halten sich weder an Landesgrenzen noch machen sie Halt vor Bioanlagen.

Für Europa ist Genfood aufgrund der eh schon vorhandenen Überkapazitäten nicht notwendig. Widerstandsfähigere Sorten werden erst in schwierigen Anbaugebieten sinnvoll. Jedoch weiß man bei weitem immer noch zu wenig über die Auswirkungen der ganzen Experimentiererei.
 
Das ist zwar nur ein Randaspekt (zum Hauptthema haben brainsheep, Outsider und RaoulDuke ja m. E. nach schon alles Wichtige gesagt), aber es ist wirklich mal an der Zeit bei unserem derzeitigen Patentsystem juristisch abzurüsten. Eigentlich war die Idee von Patenten ja Innovation zu fördern, dank der stetigen Ausweitung der Patentierbarkeit werden Patente aber immer mehr zu Innovationsbremsen.

Gene überhaupt patentieren zu können ergibt keinen Sinn und zwar aus dem gleichen Grund warum man Matheformeln nicht patentieren darf: Ein paar strategisch günstige Patente genügen um jegliche Innovation schon im Keim zu ersticken.

Ein kleines Start-Up-Unternehmen hat nunmal noch nicht so viel Geld um für jeden Schei* Patentgebühren abdrücken zu können. Diese Firmen können dann entweder von den marktbeherrschenden Konzernen mit der Patentkeule auf juristischem Wege plattgemacht oder in die Abhängigkeit gezwungen werden.
Wirkliche Innovation ist von solchen Konzernen meist nicht erwünscht, da diese mitunter den eigenen Marktanteil gefährdet.

Welche Auswüchse ein völlig entartetes Patentsystem haben kann sieht man besonders deutlich auf dem US-amerikanischen Softwaremarkt. Der dortige Markt wird komplett von einer Hand voll Großkonzernen dominiert. Kleine unabhängige Softwareentwickler gibt es so gut wie keine mehr, da die kleinen Unternehmen entweder mit Patentforderungen plattgemacht oder inzwischen von einem der Konzerne abhängig sind.

Man geht davon aus, dass dort ein Programmierer keine 100 Zeilen Code schreiben kann ohne unbewusst ein Patent zu verletzten. Während Firmen wie Microsoft oder IBM Patentanmeldungen locker aus der Portokasse bezahlen können, sieht das für neu gegründete Unternehmen ganz anders aus.
Davon wird auch reichlich Gebrauch gemacht. Das ist für die Konzerne auch notwendig, denn nur mit einem gut bestückten Patent-Portfolio halten sie sich Patentklagen der anderen vom Hals. IBM weiß, dass es Microsoft nicht wegen Patentverletzungen auf Schadenersatz verklagen kann, da diese sofort mit Gegenklagen antworten können (und umgekehrt).

Wir müssen aufpassen, dass es bei den Gen-Patenten nicht zu ähnlichen Auswüchsen kommt, falls es nicht schon längst so ist...

Das ist ein sehr guter Einwand. Man fragt sich doch warum man eigentlich diesen ganzen Patentwahn mitmacht... im Deutschlandfunk wurde dazu gesagt, dass Bayern und Hessen jetzt (im Eu-Parlamet?) gegen diese sinnlosen Patetierungen Klage erheben wollen. Grund: Es sei der Schöpfung vorbehalten. Das ist zwar eine altbackene Argumentation, aber im Grunde genommen richtig: Keiner hat das recht sich seine Sau zu patentieren. Das ist einfach nur pervers. Aber Zukunftsmenschen und auf Zukunft geschulte BWL-Zombies haben ja außer der Ethik des Profits eh kein Gewissen mehr :kek

Ich hoffe nur dass dem Volk immer mehr bewusst wird welche katastrophalen Nebenwirkungen die bedingungslose Unterwerfung unter den Ultrakapitalismus mit sich bringt und dass sich der Widerstand mehret.

Denn, sind wir doch mal ehrlich meine Brüder und Schwestern, wenn das so weitergeht sind die großen Sünden der sozialistischen Planwirtschaft an Umwelt und Mensch bald nur noch ein lächerlicher Schatten von dem wohin uns der Kapitalismus und die freie Marktwirtschaft bringen.
 
Ich bin gegen Gentechnik im Nahrungsmittel bereich...
Ich möchte wissen was ich esse!

Auch wenn ich von der Genforschung sehr viel halte aber nicht im Nahrungsmittelbereich...
 
ich bin nicht speziel gegen Lebensmittel im Nahrungsmittelbereich.

ich möchte blos das diese vorher wirklich gut getestet werden. In geschlossenen Anlagen etc.

und das man sie an verschiedenen Affen Schweinen und freiwilligen Versuchspersonen Testet.

gibt schließlcih gifte die durchs Kochen zerstort werden. und in der regel ist Todes gewebe ja doch weitgehen ungefährlich zummindest so lange man es im eigeen Magen hat. Die menschen die Flamingos Essen werden schließlich auch nicht Rosa.

Man sollte durch die Test einfach nur jeden unnötige Riskiko für die Bevölkerung vermeiden.
 
Denn, sind wir doch mal ehrlich meine Brüder und Schwestern, wenn das so weitergeht sind die großen Sünden der sozialistischen Planwirtschaft an Umwelt und Mensch bald nur noch ein lächerlicher Schatten von dem wohin uns der Kapitalismus und die freie Marktwirtschaft bringen.

Ja Bruder, so ist das.... früher hatte der Kapitalismus auch noch die Bürde als Gegensystem zum Kommunismuss dastehen zu müssen. Da hat man sicher auch noch acht darauf gegeben, dass der Kapitalismus auch noch gut da steht und nichts zu Böses bewirkt. Seit dem "Niedergang" des Kommunissmus und dessen Planwirtschaft gibt es diese "Grenze" nicht mehr, der Kapitalismus hat sich durchgesetzt und kann nur "Gut" sein. Und mal ganz ehrlich, dem ist bei weitem nicht so, man sieht es ja gerade an diesem Gentechnikbeispiel und auch an der Finanzkriese was für Schattenseiten das mitbringt. Volkswirtschaft und das eigentlich die Masse den Kapitalismus am leben erhält wird teilweise in manchen Bereichen komplett ignoriert. Und die "Sünden" der sozialistischen Planwirtschaft sind bereits am verblassen. Der Kapitalismus kann so nicht ewig weiterexistieren, weil uns die Folgen irgendwann einholen und wir Menschen immer erst dazu neigen 5 vor 12 aufzuwachen und Gegenmaßnahmen zu ergreifen. Genau das wird und muss früher oder später passieren, aber ich denke das erlebt unsere Generation nicht mehr.

Gegen Genforschung und Gentechnik bin ich eigentlich im dem Sinne nicht. Besonders wenn man damit medizinische Fortschritte erzielen kann, halte ich es für gut. Das man bereits Pflanzen Manipuliert hat und sich jetzt an Tiere heranwagt um kapitalistische Ziele zu erreichen, halte ich für Falsch. Genfutter kann gegen die Hungersnot in Afrika nix ausrichten, wie schon richtig erwähnt wurde, müsste man nur eine andere Verteilung der Nahrungsmittel treffen. Genmanitpulierte Pflanzen gehören erst mal langzeit beobachtet und nicht schnell schnell auf den Markt geworfen und die Folgen spüren dann unsere Kinder. In meinen Augen kann ein Staat nicht einfach so Genpatente und Genmais ect. gutheißen ohne dafür strenge Auflagen einzuführen. Tut das ein Staat belügt er sich selbst und seine Bürger. Das gerade die USA da zuschauen, wundert sicherlich keinen obwohl ja gerade die Christennahe republikanische Partei die ja mit Bush 8 Jahre lang das Sagen hatte, eigentlich große bedenken in das eingreifen in die "Schöpfung" haben oder gehabt haben müsste, anstatt dies gut zu heißen.

Gut von dem Argument das Gensequenzen der Schöpfung vorbehalten bleiben sollten, bin ich zwar nicht garade so begeistert, da ich kein Fan von religiösen Dingen bin, aber wenn es seinen Zweck erfüllt ist es mir wilkommen.
 
In der Tat interessanter Punkt den Touji da aufwirft mit dem ich mich so noch nicht wirklich beschäftigt habe. UNd klingt auch gar nicht gut wie er das so beschriebt, insbesondere die Paralelle zum Softwaremarkt.
Was ich mir aber denke, wie soll sich eine Firma dann finanzieren wenn nicht über die Patente? So ne Forschung und Herstellung von solchen Produkten ist ja auch kostspielig. Und wenn nicht patentierbar, können sie so ein "Produkt" ja nur einmal oder ganz wenig verkaufen, weil sobald einmal in Umlauf gebracht ist es ja dann da.
 
Gut von dem Argument das Gensequenzen der Schöpfung vorbehalten bleiben sollten, bin ich zwar nicht garade so begeistert, da ich kein Fan von religiösen Dingen bin, aber wenn es seinen Zweck erfüllt ist es mir wilkommen.

Dann vergleich es halt mit Mathematikformeln. Wenn irgendwer ein gültiges Patent auf den Dreisatz, die binomischen Formeln oder den Satz des Pythagoras hätte und für jede Nutzung horrende Gebühren verlangen würde oder ansonsten mit einer Patentklage droht, so wäre das mindestens genauso problematisch.

Davon abgesehen sind Gene nicht einmal Erfindungen...

@RaoulDuke: Forschung und Entwicklung muss ja nicht durch Firmen finanziert werden. So manches wird auch von staatlichen Fördergeldern finanziert oder entsteht im stillen Kämmerlein irgendeines Hobby-Bastlers.

In einigen Bereichen fände ohne Gelder vom Staat oder Spenden überhaupt keine Forschung statt. Beispielsweise wenn es um die Heilung und Behandlung seltener Erbkrankheiten geht. 30, 70 oder vielleicht auch ein paar hundert Betroffene weltweit sind kein lukrativer Markt für die Pharmaindustrie. Konzerne sind keine Wohltätigkeitsvereine, wo kein Geld zu holen ist wird auch keines investiert.

Große Entdeckungen und Erfindungen gab es schon lange bevor sie patentierbar wurden und würde es mit Sicherheit auch nach deren Abschaffung noch geben. Ja, Patente haben dazu beigetragen das mehr geforscht und entwickelt wurde, aber es ist ein Trugschluss wenn man glaubt, dass ohne sie Stillstand herrschen würde. Das Szenario, dass ein zu restriktives Patent-Regime einen Stillstand provozieren würde, halte ich da schon für deutlich realistischer.

Im Übrigen bin ich nicht für die Abschaffung von Patenten per se, sondern für eine maßvolle Gesetzgebung in diesem Bereich.
 
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RaoulDuke hat da schon gut den Sinn von Patenten dargelegt.
Die Frage ist wohl weniger wie oder wie lange patentiert wird, sondern was.
Darf man etwas was natürlicherweise vorkommt patentieren lassen oder muss man dies als Allgemeingut ansehen.

Was dieses Schweine-Patent angeht, geht es aktuell anscheind nur um ein Verfahren diese spezielle Gensequenz festzustellen. Wobei das "nur", trotzdem der Auftakt zu "mehr" sein kann.
 
Last edited:
Zu der Patentgeschichte habe ich auch noch ne nette Geschichte, hat aber nichts mit Gentechnik zu tun. Die Firma für die ich derzeit arbeite und diverse Partnerunternehmen, haben eine spezielle Weiche entwickelt die quasi ohne Fehler (Zum Verständnis: Bei herkömmlichen Weichen gelangt gelegentlich ein nichtgewolltes Produkt auf die Bahn, das aussortiert werden muss) verteilt. Diese Weiche entstand mit beträchtlicher Zeit- und Arbeitsinvestiton (Ich habe auch an etlische Stunden in das Projekt versetzt) und wir hatten ein elektrisch sowie meschanisch einwandfreies Ergebniss. Das hätte uns auf eine Marktführende Position im Transportbandsektor gebracht, jedoch konnten wir das Gerät nicht verwenden oder gar verkaufen. Denn es lag ein Patent vor und nun kommts, nicht auf solch ein Gerät, sondern auf die Bewegung(!) die das Gerät vollzieht.

Ich stimme schon alleine aus solchen Gründen, jeden zu die für eine Reformierung des Patentrechtes sind.
 
Ja eine Patentrechts-reform ist vielleicht angebracht in gewissen Bereichen. Wobei ich sagen muss das Patentrecht für mich ein Buch mit 7 Siegeln ist. Aber SonGohan's Beispiel ist schon sehr hahnebüchend wenn das so ist.
Aber prinzipiell ist das immer schwierig mit geistigem "Eigentum", lässt sich ja auch auf Musik u. Literatur anwenden usw. Ein Komponist hat die Töne auch nicht erfunden, nur die Komposition, analog seh ich das bei der Genetik. Das ist ja nie was materielles sondern immer nur Information, nichtsdestotrotz ist dieses immaterielle Gut enorm wichtig und kann auch wertvoll sein. Und ein Forscher hat halt auch nicht jeden Tag einen geistigen Durchbruch sondern muss evtl. lange daran arbeiten, es sollte also schon entlohnt werden. Aber da sind wir uns ja wahrscheins einig. Ist halt vielleicht die Frage wie gut der Forscher/Musiker/Unternehmen entlohnt werden sollte.
Klar gibt es staatl. Institute die auch forschen, aber die melden ja auch Patente an und profitieren davon, wenn auch nicht so eine perfide Strategie dahintersteckt wie bei manchen Konzernen. grad jetzt in Zeiten der Krise werden überall die Budgets knapp, da bezweifle ich das der Staat das alleine schultern kann. Kommerzielle Forschung ist glaub ich schon nicht unwichtig auch im Interesse der gesellschaft und das ein Unternehmen will das sich das auch für sie lohnt, kann man ihnen ja nichtmal verübeln. Und ist ja dann auch logisch das der Staat im Sinne des Gemeinwohls die Lücken füllt für die es nicht unbedingt einen Markt gibt. Deswegen bin ich ja dafür das Institute und Unis keinesfalls privatisiert werden sollen, sondern sich der Staat eine freie Forschung leistet die sich nicht unbedingt selbst trägt, das mal so am Rande.
Vielleicht sollte man dann eher diese Patentportfolios oder dieser restriktiven Patentpolitik die eher kontraproduktiv ist irgendwie einen Riegel vorschieben. Kenn mich aber wie gesagt auch nicht gut genug aus in der Materie um zu sagen was, wie gemacht werden sollte. Aber einfach Patentrecht und geistiges EIgentum abschaffen ist evtl. nicht nur hilfreich.
Aber das es, so wie du geschildert hast, nicht in Ordnung ist, ist unbestreitbar.
 
Das ist ein sehr guter Einwand. Man fragt sich doch warum man eigentlich diesen ganzen Patentwahn mitmacht... im Deutschlandfunk wurde dazu gesagt, dass Bayern und Hessen jetzt (im Eu-Parlamet?) gegen diese sinnlosen Patetierungen Klage erheben wollen. Grund: Es sei der Schöpfung vorbehalten. Das ist zwar eine altbackene Argumentation, aber im Grunde genommen richtig: Keiner hat das recht sich seine Sau zu patentieren. Das ist einfach nur pervers. Aber Zukunftsmenschen und auf Zukunft geschulte BWL-Zombies haben ja außer der Ethik des Profits eh kein Gewissen mehr :kek

Ich hoffe nur dass dem Volk immer mehr bewusst wird welche katastrophalen Nebenwirkungen die bedingungslose Unterwerfung unter den Ultrakapitalismus mit sich bringt und dass sich der Widerstand mehret.

Denn, sind wir doch mal ehrlich meine Brüder und Schwestern, wenn das so weitergeht sind die großen Sünden der sozialistischen Planwirtschaft an Umwelt und Mensch bald nur noch ein lächerlicher Schatten von dem wohin uns der Kapitalismus und die freie Marktwirtschaft bringen.



Also das ist ja wieder ein Blödsinn, den du dazusammenschreibst, unfassbar. Der Kapitalismus in seiner Reinform (den ich z.B. so gar nicht will!) ist gegen Monopolstellungen ausgerichtet, ist gegen Einmischung in den Markt (z.B. durch Patente!) ausgerichtet.

Nun dem Kapitalismus die Patentbildung anzulasten, ist doch lächerlich.

Ich als Vertreter der "Heranwachsenden BWL-Zombies" lehne Patentierungen in vielen Bereichen ab. Patente auf Gene schon mal ganz und gar. Das Wichtigste ist, dass immer neue Märkte entstehen können. Und da sind in vielen Bereichen Patente sehr hinderlich.
Vielmehr sollte es eine Art einjährigen Kopierschutz für wirklich neu erfundene Dinge geben. Das wäre Innovationsfördernd und würde auch den Erfindern die Möglichkeit geben, sich ein Unternehmen aufzubauen und einen zu Recht erworbenen anfänglichen Wettbewerbsvorteil zu schaffen.



So, und nun, Herr Kommunist, erzählen Sie mir mal, was der Kapitalismus bzw. hier ist es ja die soziale Marktwirtschaft nun schon wieder verbrochen haben soll? Dachte schon, dass einzelne Individuen eine Optimierung des Saatguts erfunden haben und das nun nicht einsetzen dürfen. Schon interessant, dass auch daran natürlich die soziale Marktwirtschaft schuld sein soll. Vllt. noch die Manager oder Herr Ackermann?


Ich bin ebenfalls dafür, dass man dieses genmanipulierte Essen langfristig testet bevor man es einsetzt und auch kennzeichnet. Ich würd´s z.B. essen, verstehe aber Leute, die es nicht tun wollen. Ich glaube schon, dass man auch jetzt diesen Mais bedenkenlos essen kann, aber dennoch muss es dafür erst wissenschaftlich einwandfreie Beweise geben. Dann soll auch dieser Technik nichts im Wege stehen und ein neuer Markt und damit neue Arbeitsplätze entstehen. Dies kann man dann aber bitte der bösen sozialen Marktwirtschaft auf die Schultern schreiben. Denn im Kommunismus hätte es wohl nicht mal ansatzweise Geld für diese Technologie gegeben.
 
@RaoulDuke

Jap gegen Patente an sich hab ich ja garnichts, nur gegen diese Ecken und Kanten. Anders Beispiel, wäre der bayrische Wurstverkäufer der seinen Namen patentiert und den Rüganer Fischbudenbesitzer verklagt, wegen des gleichen Famielennamens im Firmennamen. (kann mich nicht mehr dran erinnern wie das im Detail war)

Das sind natürlich Extrembeispiele, jedoch ist gerde ersters Kontraproduktiv für den Fortschritt. Wie das realisiert werden muss und kann, davon habe ich keine Ahnung. Aber ich bin der Ansicht das etwas passieren sollte.
 
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