Die Putinisierung Europas

Apo hat aber Recht, es ist Machtgehabe und das erste was im Krieg verloren geht, ist immer die Wahrheit.
Ich würde vielleicht nicht alle Politiker weltweit erschießen lassen, aber ich würde die NATO auflösen, den Warschauer Pakt (die Bedrohung für den Westen, wegen der die NATO ins Leben gerufen wurde) gibt es schließlich nicht mehr.
Wäre die NATO nicht an Russlands Grenzen gerückt, hätten wir eine Bedrohung in dem Ausmaß nämlich gar nicht. Mit der Ukraine ist nun eine rote Linie überschritten worden.
Man stelle sich vor Russland hätte so etwas mit den USA gemacht... oder Raketenabwehr in Mexiko aufgestellt... absolut undenkbar!!!

Man müsste Atomwaffen abschaffen, weltweit und zwar alle.
Noch besser wäre, die Kernspaltung wäre nie entdeckt worden und nein wir führen hier jetzt bitte keine Energiedebatte.
Nebenbei fällt bei der sog. "friedlichen Nutzung" der Kernenergie zwangsläufig immer Plutonium, der Stoff den man für die Bombe braucht an. Es geht sogar soweit, dass behauptet wird, man wäre da nur rein in die Kernenergie um an die Bombe zu kommen und der Strom sei einfach ein Nebenprodukt gewesen.
Aber das ist ein völlig anderes Thema. Könnt ihr im Netz ja nachrecherchieren, falls ihr das für ne Spinnerei meinerseits haltet, Stichwort Holger Strohm, "Friedlich in die Katastrophe".
Am besten ihr lest direkt sein Buch, auch wenn das ein sehr dicker Wälzer ist. Und bevor mir einer kommt, von wegen wieder so ein Spinner, nur dass er eben dieses Mal "Strohm" heißt. Der gute Mann hat bevor er kritisch mit der Atomindustrie ins Gericht ging, für eben diese Industrie bei der Planung und beim Bau dieser Meiler entscheident mitgewirkt, kommt also aus dieser "Industrie" und hat aber irgendwann erkannt, dass er da raus muss und die Wahrheit ans Licht bringen muss.

Nochmal zu den Atomwaffen, ich sehe da wirklich nach wie vor eine große Gefahr. Denn wie man so liest, haben in den USA die "Falken" der "Neokonservativen" um Wolfowitz und Brzeziński das Ruder übernommen.
Und diese Leute und deren Umfeld soll einen Nuklearkrieg gegen Russland und/oder China inzwischen angeblich für "führbar" und "gewinnbar" halten. Nicht zuletzt eben auch wegen der ABM´s in Tschechien und Polen.
Natürlich funktionieren diese Systeme nicht einwandfrei, aber so bald eine Seite ernsthaft glauben sollte, so ein Krieg sei "gewinnbar" wird es für die Welt sehr gefährlich.

Ach ja im Übrigen war Obma mit den Worten angetreten, dass er eine "atomwaffenfreie Welt" schaffen möchte. Ich weiß, das war schon als er es aussprach unrealistisch, wenn nicht komplett abwegig.
Aber von einem "Friedensnobelpreisträger" erwarte ich etwas anderes, als bloße Worthülsen, Drohnen-Morde, Folterlager, globale Überwachung und Abhören von "Verbündeten" bzw. "Vassallen", ständige Provokationen gegen Russland, Kriegseinsätze weltweit, Verlegung von US-Truppen nach Osteuropa, Aufstockung der NATO-Präsenz, Aufstockung der Ausgaben für die NATO, etc...
 
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Ich persönlich halte die Entdeckung der Kernspaltung wichtig, allerdings gebe ich dir recht was die Verwendung dieser Technologie angeht.
Immerhin ist es mit den richtigen Rohstoffen(die es so gut wie garnicht auf unseren Planeten gibt) absolut umweldschonend enorm viel Energie zu erzeugen.
Auch gibt es andere Anwendungsbereiche in der Forschung und Medizin, die sich nicht mit der Zerstörung und Verschmutzung der Welt beschäftigen.

Was die NATO und Obama angeht stimme ich dir aber zu.
 
Die Kernenergie zu entdecken war wichtig um uns als Menschheit voranzubringen. Hat ja nicht nur den einen Anwendungsbereich. Ist halt leider so, dass fortschrittliche Technologien in den falschen Händen zu einer großen Gefahr werden können, da wird die Kernenergie nicht die letzte Sache gewesen sein. In 100 Jahren haben wir vermutlich ganz andere Probleme und Bedrohungen. Gibt genauso ja auch Theorien die davon ausgehen, dass der Weltuntergang durch zu fortschrittliche KI, oder durch Nanotechnologie herbeigeführt wird. Leider müssen wir uns diesen Gefahren aussetzen wenn es unser Ziel ist als Menschheit langfristig zu überleben und auch unabhängig von der Erde zu werden (Weltraumbesiedlung), sowie die Geheimnisse des Universums zu ergründen^^. Dazu ist es noch fraglich, ob wir wirklich so ne lange Friedenszeit ohne die atomare Abschreckung gehabt hätten. Ohne Atombomben im Feld ist es ja viel eher so, dass eine Seite nen Krieg für gewinnbar hält und letztendlich weniger Skrupel hat ihn zu führen.

aber wenn ich mal auf den Threadtitel schaue, ist das recht off-topic :D
 
Wäre die NATO nicht an Russlands Grenzen gerückt, hätten wir eine Bedrohung in dem Ausmaß nämlich gar nicht. Mit der Ukraine ist nun eine rote Linie überschritten worden.
Man stelle sich vor Russland hätte so etwas mit den USA gemacht... oder Raketenabwehr in Mexiko aufgestellt... absolut undenkbar!!!

Man müsste Atomwaffen abschaffen, weltweit und zwar alle.

Nachdem was ich gehört habe stimmt diese Geschichte vom geheimlichen Herangerücke und Vertragsbruch der NATO so auch nicht. In einem Streitgespräch im Radio kamen neulich auch u.a. wieder diese Punkte auf. Da wurde allerdings dann darauf hingewiesen, dass die ganze Geschichte der Osterweiterung sehr stark in Absprache mit Russland geschehen ist. Es wurde betont, dass dafür damals Verträge über die ganze Erweiterung mit Russland ausgearbeitet wurden und dass die NATO das alles nach den Vereinbarungen aus diesen Verträgen durchgeführt hat. Es liegt also keinesfalls ein Vertragsbruch vor, da später neue Verträge und Vereinbarungen mit Russland geschlossen wurden. Im Angesicht dessen find ichs im Gegenteil sogar ziemlich armselig jetzt so zu tun als gäbe es das nicht. Wenn dem so ist, dann fühlt sich das imo schon sehr nach einer neuerlichen Dolchstoßlegende an. Die Dolchstoßlegende kennt ihr noch oder? Das war das womit im Zwischenkriegsdeutschland massiv Stimmung gegen alle gemäßigten Politiker, die Zivilgesellschaft und Juden gemacht wurde.

Zweitens muss man hier daran denken dass in keinem der östlichen Mitgliedstaaten bisher Truppen stationiert waren. Das war eines der Zugeständnisse, die man an Russland gemacht hatte. Im Streitgespräch hieß es, dass nach der Vereinbarung mit Russland eben keine Truppen östlich der Elbe aufgestellt wurden. Die neuen Mitgliedstaaten hatten bisher nur das Versprechen der NATO dass man sie schützen WÜRDE wenn mal was passieren WÜRDE. Keine Truppen. Auch das widerspricht dem so beliebten Bild der Einkesslung Russlands mit NATO-Waffen durch westliche Kriegstreiber.

Drittens war's nicht die NATO die sich die Länder unter den Nagel gerissen hat, sondern es waren diese neuen Mitgliedstaaten selbst, die um eine Mitgliedschaft gebeten und sich über Jahre hinweg dafür ganz erheblich angestrengt haben. Man muss dazu sagen, dass viele dieser Länder vor der Besatzung durch die Sowjets auch schon immer europäische Staaten gewesen waren und jetzt ebenfalls wieder Teil der europäischen Union geworden sind. Es sind souveräne Staaten, die frei und selbst über ihr Schicksal entscheiden dürfen müssen. Ich sehe im Gegenzug hier alle Legitimation um zu sagen dass es nicht zuletzt auch die geschichtlichen Erfahrungen dieser Staaten mit der russischen Aggression waren, die dafür gesorgt haben dass man sich dem VERTEIDIGUNGSBÜNDNISS anschließen wollte und angeschlossen hat.


Liebe Freunde, ihr kocht womöglich schon wieder an dieser Stelle weil ihr in meinen Ausführungen böse westliche Propaganda seht. Dem ist aber nicht so. Das hier ist nur die andere Seite der Medaille. Und die solltet ihr euch für die Bildung eines objektiven Bildes ebenso zu Gemüte ziehen, nachrecherchieren und bedenken wie die russischen Quellen, denen ihr gar nicht genug Glauben schenken wollt. Ich für meinen Teil hab keinen Grund das haarklein rauszusuchen, da ich keinen Grund habe die Wahrheit der Aussagen aus der Expertenrunde zu bezweifeln.

Zu guter Letzt möchte ich nochmal den letzten von mir zitierten Satz von EgoSChlüter rausgreifen:
Man müsste Atomwaffen abschaffen, weltweit und zwar alle.
Ich habe durch den Kontext den Eindruck du beziehst das auf die Raketenabwehr der NATO. Hab ich hier was verpasst? Raketenabwehr bedeutet doch dass man Abfangraketen stationiert, die im Ernstfall Atomraketen abfangen sollen bevor sie ihr Ziel treffen können. Wieso also jetzt der Zusammenhang zu einem Defensivsystem, das explizit zur Verteidigung gegen Atomraketen ausgerichtet ist?

Generell finde ich würde es dir gut stehen mal etwas weniger Panik und stattdessen mehr Verstand walten zu lassen.
 

Zu guter Letzt möchte ich nochmal den letzten von mir zitierten Satz von EgoSChlüter rausgreifen:

Ich habe durch den Kontext den Eindruck du beziehst das auf die Raketenabwehr der NATO. Hab ich hier was verpasst? Raketenabwehr bedeutet doch dass man Abfangraketen stationiert, die im Ernstfall Atomraketen abfangen sollen bevor sie ihr Ziel treffen können. Wieso also jetzt der Zusammenhang zu einem Defensivsystem, das explizit zur Verteidigung gegen Atomraketen ausgerichtet ist?

Generell finde ich würde es dir gut stehen mal etwas weniger Panik und stattdessen mehr Verstand walten zu lassen.

Wie allgemein bekannt ist herrschte während des Kalten Krieges das sogenannte „Gleichgewicht des Schreckens". Es war sowohl den Sowjets als auch den Amerikanern (und Anhang) bekannt, dass man sich gegenseitig in die Steinzeit zurückbomben würde, wenn eine Seite auf die Idee gekommen wäre den Gegner mit Atomwaffen auszuschalten. Der Gegner hätte ausreichend Zeit seine eigenen Atomraketen auf die Reise zu schicken und so auf einen Angriff zu reagieren. Sowohl Angreifer als aus Angegriffener hätten das nicht überlebt.

Selbst wenn man ein paar der Raketen des jeweils anderen hätte abwehren können, es hätten immer noch mehr als genug die Raketenabwehr durchbrochen. Ein Krieg zwischen den Warschauer Vertragsstaaten und der NATO wäre also für keine Seite zu gewinnen gewesen. Man hat also auch bei den kriegerischen Auseinandersetzungen allenfalls auf Stellvertreterkriege gesetzt und eine direkte Konfrontation der beiden Supermächte vermieden.

Das Gleichgewicht besteht allerdings nur so lange wie es keiner der beiden Seiten möglich ist einen erfolgreichen Erstschlag zu führen, welcher die Gegenseite weitgehend außer Gefecht setzt oder daran hindert angemessen zu antworten. Dies kann eben auch dadurch geschehen, dass man den überwiegenden Großteil der gegnerischen Atomraketen abfangen kann. Ein Atomkrieg wäre dann wieder gewinnbar und, vom eigenen Gewissen abgesehen, hält die jeweiligen Befehlshaber kaum etwas davon ab sich in dieses Abenteuer zu stürzen, einen Konkurrenten auszuschalten und seine eigene Macht zu vergrößern.

Hier kommt dann auch der Raketenabwehrschirm ins Spiel. Auch wenn es damit kaum möglich sein wird alle russischen Atomwaffen abzuwehren, so vermag er es doch die atomare Gleichgewicht ähnlich empfindlich zu stören wie früher das Vorhaben, Atomraketen in der Türkei und auf Kuba zu stationieren. Kein halbwegs vernünftiger Mensch kann dies wollen. Wir wissen ja alle, dass moralische Überlegungen (wenn überhaupt) nur eine untergeordnete Rolle spielen, wenn es für eine Großmacht darum geht geostrategische Interessen durchzusetzen. Insofern macht der Raketenabwehrschild die Welt unsicherer und nicht sicherer.
 
Da Touji mir meine Antwort bereits vorweggenommen hat, besser hätte ich es auch nicht ausdrücken können, schließe ich mich dem an, statt es mit eigenen Worten nochmal zu schreiben.

Und Outi, ich bezog das auf ALLE Atomwaffen die es auf diesem unserem EINZIGEN Planeten gibt (da wir nur den haben sollten wir ihn möglichst erhalten oder nicht?) gibt und das betrifft daher nicht nur die Raketen der NATO.
Mir ist schon klar, dass dieser Wunschtraum nie in Erfüllung gehen wird und wir mit der atomaren Bedrohung leben müssen.
Bzw. ich bezog es natürlich auf Atomwaffen und nicht um die Raketenabwehr der NATO. Aber ohne Atomwaffen bräuchten wir auch keine Abfangraketen, die im Ernstfall außerdem die USA schützen sollen und nicht Europa.


Es ist auch keine Panikmache meinerseits. Es wurde erst vor ein par Jahren erwähnt, dass die Möglichkeit eines Atomkrieges heute nicht geringer ist, als früher, weil sich immer mehr Staaten Atomwaffen zulegen und auch die terroristische Gefahr nicht abnimmt, sondern eher zunimmt. Die sog. "Weltuntergangsuhr" wurde sogar vorgestellt. Und ja, die gibt es wirklich, die soll symbolisieren, wie hoch die Gefahr der Vernichtung der Menschheit ist.
2012 hat man die Uhr, auf "5 vor 12" gestellt, hier ist der Link dazu zum Nachlesen:
http://weltuntergangsuhr.com/

Außerdem ist wie Touji schon sagte, Raketenabwehr in Polen und Tschechien sehr wohl eine Veränderung des "Gleichgewichts des Schreckens" und die Russen haben schon vor Jahren (in einer Rede von Medjedew) gesagt, dass das ihre Zweitschlagsfähigkeit ernsthaft bedroht.
Mir ist auch klar, dass die ehemaligen Ostblockstaaten überwiegend in die NATO wollten, ABER ich halte es dennoch für keine gute Idee, so nahe an Russlands Grenzen heranzurücken.
 
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Ja wahnsinn, was es so alles gibt um noch mehr Hysterie bei dir und uns anderen zu schüren. Die Weltuntergangsuhr. Das muss man sich mal auf der Zunge zergehen lassen.
Krisen und Bedrohungen löst man aber nicht indem man hysterisch die Flinte ins Korn wirft und wegrennt, sondern indem man sich mit Sinn und Verstand wappnet und sich entschlossen den Problemen stellt.

Ich halte es für genau richtig, dass man diese Staaten nicht alleine lässt und das Versprechen ihnen gegenüber einhält. Die NATO ist ein rein defensives Bündniss verschiedener Staaten und wird niemals einen Krieg anzetteln. Ich seh jedenfalls nach wie vor einen Unterschied darin ob man Atomwaffen irgendwo hinstationiert oder sich vor Raketenangriffen schützt.
 
Ich hatte ab 1981 in der Oberschule im Fach Gesellschaftskunde einen, wie ich heute weiss, sehr guten Lehrer.
Wir hatten ihn seinerzeit als "Öko" oder "Hippie" bezeichnet, weil er für die damalige Zeit sehr leger gekleidet war und einen nahezu antiautoritären Umgang mit uns Schülern pflegte.
In diesem Jahrzehnt war der sog. "kalte Krieg" tägliches Programm und man bekam überall zu hören, wie groß die Gefahr durch die UdSSR sei.
Ronald Reagan, der damalige Präsident der USA, stellte zu dieser Zeit das SDI-Projekt vor:
Eine lasergestützte Verteidigungseinrichtung im Weltall, die feindliche Interkontinentalraketen im Anflug zerstören und uns somit vor einem russischen Atomangriff schützen würde.
Unser o.a. Lehrer war damals der einzige Pädagoge, der das Thema "Kalter Krieg" behandelte und nicht nur das ständige propagandahafte Geplapper vom bösen Russen und den guten USA wiederkäute.
Das endete darin, dass wir als Klasse den Kinofilm "The Day After - Der Tag danach besuchten, um einen Eindruck zu bekommen was die Folgen eines Atomkriegs wären.
Ich erinnere mich, dass nach dem Kinobesuch viele Mitschüler ziemlich verstört waren und es große Wellen schlug, dass wir einen solchen "futuristischen" Film angeschaut hatten.
Das Ergebnis war jedoch das Wissen, dass ein Atomkrieg das schrecklichste aller Szenarien war und es keinen Schutz davor gibt.
Einige Zeit später entpuppte sich SDI als Flopp und wurde runtergefahren... heute setzt der Westen wohl auf raketengestützte Abwehr von Flugkörpern aber es gibt immer noch keinen sicheren Schutz.

Wenn ich dann in den T-Online News vom aktuellen NATO-Generalsekretär Rsmussen folgendes aktuelle Statement lese:
"Zwar ist militärische Macht das letzte Mittel, aber wir müssen es einsetzen können, falls das nötig ist - nicht um Krieg zu führen, sondern um Frieden zu schaffen."
"Diplomatischer Druck (Soft Power) müsse "nötigenfalls durch harte militärische Macht (Hard Power) unterstützt werden.
Wir müssen nicht nur die Fähigkeiten entwickeln, die wir brauchen, wir müssen auch den politischen Willen zeigen, sie nötigenfalls einzusetzen."
Diese Zitate sind jetzt von mir aus dem Kontext gerissen (es ging auch um IS) und am Ende seiner Rede führt Rasmussen an, dass Russland keine unmittelbare Bedrohung für die NATO ist und der aktuelle Konflikt wohl politisch gelöst werden könne.
Der sinngemäße Tenor, nämlich 'Frieden durch Krieg' und 'eine ungebrauchte Waffe ist eine nutzlose Waffe', im Zusammenhang mit dem Ukraine-Konflikt macht mich unruhig.
Es kann doch wohl niemand, der nicht gerade nur die Baumschule bei Lehrer Ast besucht hat, einen militärischen Konflikt mit Russland wollen!
Wenn's da wirklich mal mit "Hard Power" zur Sache gehen sollte, kümmert sich keiner mehr darum wer zuerst auf's rote Knöpfchen gedrückt hat... weil da ist dann keiner mehr da, den es noch interessiert.

Und was die Entwicklung von Atomwaffen angeht und die Aussicht, dass in einigen Jahren auch Staaten wie Iran, Nordkorea (<--- Klischee bedienen tu) sowas haben, sehe ich die Weltuntergangsuhr schon auf 4 vor 12.
Alleine schon wenn ich daran denke das so ein Krisenstaat wie Pakistan im Besitz von Nuklearwaffen ist.
Irgendwann wird ein Irrer (oder mehrere) losschlagen und dann wird's verdammt schwer ein sicheres Plätzchen zu finden und zu halten... zumindest für Unsereiner.
 
Verdammt richtig! Aber das ist dennoch nicht die Schuld oder die Absicht der NATO :D
 

Ich halte es für genau richtig, dass man diese Staaten nicht alleine lässt und das Versprechen ihnen gegenüber einhält. Die NATO ist ein rein defensives Bündniss verschiedener Staaten und wird niemals einen Krieg anzetteln.

lol. man lese https://de.wikipedia.org/wiki/NATO#Entwicklung_von_1991_bis_1999 und darunter "die entwicklung seit 2000"
ich zitiere:
...Zu den „neuen Ideen“ zählt auch die 1992 vereinbarte Bereitschaft der NATO zu den „Out-of-Area“-Einsätzen. Nach Ermächtigung durch den UN-Sicherheitsrat oder der OSZE sind nun auch Einsätze außerhalb des NATO-Territoriums möglich. Die Folge dieses Beschlusses waren die aktiven Kriegseinsätze der NATO mit den Luftangriffen gegen Jugoslawien während des Kosovokrieges. Dieser Vorgang wird kritisiert, denn weder wurde ein Mitgliedstaat der NATO angegriffen noch gab es eine Ermächtigung des UN-Sicherheitsrates....
...Am 24. März 1999 begann die NATO im Zuge des Kosovokrieges mit Luftangriffen gegen Belgrad. Die im Wesentlichen von den Vereinigten Staaten geführte Operation Allied Force war der erste Krieg, den die NATO sowohl außerhalb eines Bündnisfalls, dessen Ausrufung bis dahin als Grundlage eines NATO-weiten Vorgehens galt, als auch ohne ausdrückliches UN-Mandat führte....
und das war im gegensatz zu später afghanistan, irak usw. noch harmlos. die nato macht also im endeffekt was SIE will bzw. vor allem, was die usa wollen. legitimierung durch die un, osze, völkerrecht, wahlen von bürgern, ...? haha.

und warum holt sich die nato eigentlich nicht die legitimation der osze oder der un bzgl. IS bzw. versucht es überhaupt erts einmal zu bekommen? DA könnte sie quasi zum allerersten mal in ihrer geschichte nach dem zusammenbruch des ostblock was sinnvolles tun.
und wenn man jetzt auch nur einen cm weiterdenkt: die nato hat sich bzgl. ukraine/russland einfach mal zu verpissen. es gibt keinen bündnisfall, per definition keinen krieg, kein mandat durch osze oder un.


Ich seh jedenfalls nach wie vor einen Unterschied darin ob man Atomwaffen irgendwo hinstationiert oder sich vor Raketenangriffen schützt.
du hast toujis sehr gute ausführungen bzgl. kalter krieg und abschreckung nicht verstanden. bitte nochmal lesen.
 
Wo wir beim Thema Atomkrieg sind, ich hab mich immer schon gefragt wie verheerend so einer für die gesamte Welt wirklich wäre. Man sagt ja immer so "die Welt geht unter", aber ganz so kann es dann ja auch nicht sein, viel mehr geht dann wohl eher die Bevölkerung der nördlichen Hemisphäre unter. Die Südhalbkugel dürfte von einem Atomkrieg doch relativ verschont bleiben, oder? Oder würde man Afrika "präventiv" einfach mal auch mit einäschern? Naja selbst wenn, auf irgendwelchen Inseln wird es sicher Überlebende geben. Oder würden diese zugrunde gehen weil sich das Weltklima komplett ändern würde? (gäbe es z.B. globalen radioaktiven Niederschlag, oder es eine dauerhafte Bewölkung des Himmels sodass kein Sonnenlicht mehr auf die Erde kommt?). Und falls es möglich ist, dass die Menschheit fortbesteht, stellt sich dann noch die Frage, wie sie sich entwickeln würde. Würde es zu lokalen Diktaturen kommen und der Mensch aus der Gewaltspirale nicht mehr herauskommen? Oder wäre irgendeine utopische Entwicklung wie bei Star Trek nach dem 3. Weltkrieg denkbar, quasi ein Neuanfang für eine "bessere Menschheit"? ^^
Evtl. gibt es hier ja nen Experten, der das mal erläutern könnte (falls es niemand für zu off-topic findet :p)
 
Taktischer oder Strategischer Nuklearkrieg?
Taktischer Nuklearkrieg mit "kleineren" Atombomben/Atomminen würde nur Lokale Schäden verursachen.. sowas wie bei Hiroshima z.B.
Also die Gebiete um die Brücken oder sonstigen "wichtigen" Punkten würden verstrahlt werden. Je nach Windrichtung vielleicht auch noch 20-30 Kilometer drum herum. Die Folgen wären also nicht Global - der Süden hätte z.B. relativ gute Chancen ;)

(Das wurd ja auch im Kalten Krieg als "Strategie" geplant... Deutschland mit Atomminen versehen und die Russen aufhalten so daß eigentlich alles westlich des Rheins/Südlich des Alpenanfangs ohne größere langfristige Schäden bleiben würde... kurzfristigen Atomaren Niederschlag usw hat man als "tolerierbar" angesehen)

Strategisch? Mit allem was die beiden großen zur Verfügung ham?
Game Over für alle... 2007 oder 2008 gabs mal ne Rechnung dazu was die aktualisierten Arsenale (also die, die nach der Abrüstung massiv modernisiert wurden... weniger Wasserstoffbomben als solche, dafür sind aber z.B. fast alle Bomben vom Typ B83 die noch über sind wohl in der Lage bis zu 1,5MT zu zünden )1,2MT wenns ne "kleinere" Jägergestützte ist - hat irgendwas mit Gewichtsverteilung zu tun gehabt..) ... jedenfalls die der USA... dazu kommen da noch hunderte kleinere Bomben mit 100-500kT Sprengkraft) der USA und Russlands für ne Sprengkraft haben..... man kommt auf etwa 7000MT ohne die kleinen "taktischen" Waffen die im Bereich der Hiroshimabomben spielen... (Hiroshima hatte irgendwie ~20kT ..)
Muss mal gucken das ich das Papier gleich nochmal finde... ist von ner Europäischen Behörde ausgerechnet worden und veröffentlich worden.. kA gerade wos rumgeistert... (Da wurde auch drauf eingegangen warum es sich nicht lohnt größere Bomben zu erstellen als diese grob 1,5MT Grenze... doppelt so starke Bombe würde den Radius gerade mal um 20% vergrößern... ineffizient... lieber 2 "kleine" Bomben nehmen und damit den Radius direkt verdoppeln... )

Das Ergebnis wäre jedenfalls dann je nach Verteilung der Sprengköpfe und "Bodennaher Detonation" sehr wahrscheinlich die direkte Vernichtung jeder Stadt mit über 150.000 Einwohner in Nordamerika, Europa und Russland sowie alles was als "Nehmen wir halt auch noch mit" Ziel in Betracht kommt.. Australien, Japan etc. Irgendwas von wegen 600-700 Mio Tote werden innerhalb der ersten 6 Stunden angenommen. (Nicht betrachtet werden dabei die Atomwaffen Englands, Frankreichs, Chinas, Israels, Indiens und Pakistans...).
Man geht davon aus das die weitreichende Verseuchung durch Partikel die durch diese massiven Explosionen binnen 48h rund um die Welt verteilt werden würden... einmal in den Jetstreams aufgenommen gehts relativ schnell... damals hatten die Amis im Bikini Atoll z.B. ne 15MT Bombe gezündet, deren Fallout trotz schlechter Bedingungen binnen eines halben Tages fast 500km zurück gelegt hat... bei nem Globalen Ereignis mit n paar Tausend dieser Bomben... naja...
Die Folgen wären aber durch Staub + Radioaktiven Niederschlag weltweit so ziemlich endgültig für den Rest der Welt... n paar Flecken die durch günstige Bedingungen länger von Staub + Niederschlag geschützt wären, hätten schon nach 10 Tagen 3-4°C kühlere Temperaturen... nach 3-4 Wochen wäre selbst am idealsten Ort der fast nix abbekommen hätte die Temperatur um ~15-20°C kälter als Normal... fast überall weltweit würde die Vegetation zugrunde gehen und Ernten ausbleiben etc. Eigentlich identisch zum Chixulub Ereignis vor 65 Mio Jahren... nur n stückle langsamer... (1-2 Monate anstelle von 2-3 Tagen... dafür hatte der Brocken damals aber auch das 4-5fache an Power mit seinen 25.000-35.000MT Sprengkraft)

Auf die Frage welche Gesellschaft sich danach bilden würde gabs auch nen paar Zeilen... Frei ausm Gedächtnis wars "Hängt davon ab wer nach 2-3 Jahren über ist.. Menschen werdens wohl kaum sein, die paar Gruppen die überlebt haben werden in den letzten Wochen und Monaten ihres Daseins alles tun um selbst mit den verbliebenden Ressourcen am leben zu bleiben - weitere Konflikte werden daher wahrscheinlich auch die letzten Menschen auslöschen. Da wir nicht wissen welche Insektenart dann der Maßstab für die noch existierende Gesellschaft ist möchten wir an der Stelle auf weitere Spekulationen verzichten..."


Interessant dazu auch mal was wohl passieren würde, wenn sich nur Pakistan und Indien kurz bekebbeln würden... (Die haben Spielzeugarsenale im Vergleich zu den Amis + Russen! Deren größten Kernwaffen werden auf ~25kt geschätzt... das sind Waffen die bei Amis und Russen unter "taktische" fallen... selbst die von der Artillerie verschossene Kernwaffen hatten da damals schon mehr Sprengkraft... )
http://www.ippnw.de/commonFiles/pdfs/Atomwaffen/folgen_begrenzt_akrieg.pdf

Auch passend dazu: http://climate.envsci.rutgers.edu/pdf/ToonRobockTurcoPhysicsToday.pdf

Edit: ha... http://www.nucleardarkness.org/warconsequences/hundredfiftytonessmoke/ <- Auf der EU Seite (Atombehörde) gabs auch noch den Link (Naja man hatte sich dort die Animation geklaut oder umgekehrt... wurscht ... die Seite der EU ist jedenfalls arschlahm und hat für das gif irgendwie 4 Minuten geladen... lieber der Link^^) der zeigt wie sich der Fallout verteilen würd... (Daten von 2012.. also mit allen Abrüstungsvereinbarungen usw..)
 
Last edited:
Vielen Dank Apo, sehr invormativ.
 
Sag mal was ist in deiner Kindheit falsch gelaufen outi ?

Das einzige Problem ist nichtmal allein dass er Russland mit Ebola und Terrorismus in einer Reihe aufzählt...

Es ist das er sich und Amerika als Weltpolizei und Heilsbringer aufspielt und das in einer so unbescheidenen Art und Weise, die es sehr unerträglich macht Beifall zu klatschen.
 
Ab 1 minute und 8 sekunden klingt es wie Maas bis an die Memel ems an den belt ....
 
Wie nett du wieder bist. Ich hab einfach auch vorher schonmal Reden vom US-Präsidenten gehört, das ist alles. Die reden alle immer so und wenn sie nicht andauernd alles BIG AMERICAN in den Himmel loben würden etc. wären sie sehr schnell nicht mehr Präsident weil es da einfach zum normalen Ton gehört. Ich hab vor 14 Jahren oder so ne Rede von George W. Bush gesehen wo er u.a. auch Amerika als das größte beste Land auf der Welt bezeichnet hat und war auch baff, wie sowas sein kann angesichts "Deutschland über alles" usw.

Es gibt einen gesellschaftlich-kulturellen Kontext hierfür, der vielleicht deutlich wird wenn du dir mal anguckst wie überhaupt politische Debatten in den USA teilweise geführt werden. Das hat mit Sachlichkeit oft nur sehr wenig zu tun. Ich erinner hier beispielsweise an die Reform des Gesundheitssystems (Obama-Care) was für viele schon absolut unamerikanisch, unpatriotisch und offener Sozialismus ist da drüben.
Der muss so reden. Das hat nichts mit spätrömischer Dekadenz oder Wahnsinn zu tun.
 
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