-Admi- said:
Was soll das bringen? PDF sollte doch eigentlich ein freies Format sein? Es gibt mittlerweile so viele freie Protierer für das PDF-Format? Z.B. FREEPDF, html2pdf, fpdf, pdflib...Abgesehen davon verfügt Openoffice auch über eine solche Routine. Im Grunde ists wurst, zumindest für versierte Anwender. Schön wärs aber trotzdem eine Inofficelösung zum Portieren zu haben.
PDF ist nur insofern eine freies Format, als dass die Spezifikationen gut genug dokumentiert sind, dass auch andere Programmierer PDF-Unterstützung in ihre Software einbauen können. Das Format ist nicht frei im Sinne von quelloffen. Anders als bei z. B. dem *.doc-Format brauchten die OpenOffice.org-Programmierer wohl nicht auf Reverse Engineering zurückgreifen, um Unterstützung für das Format in OO.o einzubauen.
Das Adobe nicht gegen die PDF-Unterstützung in OO.o aber gegen die in MS Office vorgeht, hat etwas mit dem Marktanteil zu tun. Auch OO.o ist in gewisser Weise ein Konkurrent von Adobe Acrobat, aber da es nicht auf 90 % der Computer installiert ist, ist es logischerweise nicht so ein Problem wie ein Programm, welches über einen solchen Marktanteil verfügt. Der Großteil der Computernutzer weiß warscheinlich noch nicht einmal, dass es auch andere Office-Suites als MS Office gibt.
Für die meisten MS Office-Nutzer (in diesem Zusammenhang hauptsächlich Behörden und Firmen) würde es keinen Grund mehr geben, eine Acrobat-Lizenz zu kaufen, da die Formatierungsfunktionen von Office für sie völlig ausreichend sind. Der Markt Adobe Acrobat wäre kaum noch existent, weil nur wenige die tiefergehenden Funktionen (Werbefirmen, Verlage o. ä.) des Programmes benötigen.
Das mit der PDF-Unterstützung wäre auf Dauer ohnehin nicht gutgegangen. Mit
XPS arbeitet Microsoft schließlich an einem PDF-Konkurrenten. Sofern man den PDF-Export dann nicht ohnehin wieder auf Office rausgeschmissen hätte, würde man wohl auf die bewährte MS-Taktik setzen und irgendeine Macke in die PDF-Exportfunktion einbauen, damit ein Großteil der Nutzer XPS den Vorzug gibt. Ein interoperables Dateiformat wie PDF ist schließlich Gift für den Marktanteil eine Quasi-Monopolisten, da solche Dateiformate den Wechsel zur Konkurrenz erleichtern (aus ähnlichem Grund würde Microsoft wohl niemals freiwillig Unterstützung für das Open Document-Format in MS Office einbauen.)