Was wir wirklich bräuchten wäre eine Partei mit Politikern die Rückgrat haben.... eine Partei, die sich nicht von Großkonzernen schmieren und damit die Politik vordiktieren lassen würde... leider sehe ich eine solche Partei momentan nicht im politischen Spektrum (und hört mir bloß auf mit den Linken -.-)
dann musst du wohl selber eine aufmachen.
@ Blade
Ja, die Lobbyisten leisten gute Arbeit... Aber sind die Großkonzerne nicht auch die großen Arbeitgeber in Deutschland? Arbeit ist mMn ein Grundpfeiler einer Gesellschaft. Wenn Armut, Hunger und Not herrscht besteht die Gefahr eines Zusammenbruchs. Ich heiße die starke Gewichtung Richtung Konzerne nicht für optimal, allerdings glaube ich, dass Konzerne wichtig für uns alle sind. Eine Politik nur für die Bürger könnte Konzerne in den Ruin treiben oder sie dazu zwingen, ihre Standorte zu verlegen. Was bleibt uns dann noch? Womit mehr Kitas usw. bezahlen wenn die Arbeitslosigkeit extrem steigt (Stellt euch mal vor VW, BMW, Siemens, Eon, Rwe und die ganzen gäbe es nicht mehr) und kaum noch Beiträge rein kommen?
Ich finde daher diese Argumentationen etwas naiv und unüberlegt. Aber ich gebe dir Recht, dass eine Politik/Partei, die zumindest versucht beides vernünftig unter einen Hut zu bringen, gut tun würde. Jedoch glaube ich, dass jede Partei, wenn sie erstmal in den politischen Alltag eintritt, ihre Illusionen bzw. Wahlversprechen über Bord werfen (muss). Politik ist halt kompliziert!
ich finde deine argumentation eher naiv und unüberlegt.
seit jahrzehnten wird politik primär für konzerne (definiert als ca. >1 milliarde umsatz), großverdiener (ca. >250.000€) und vermögende (ca. >1 mio. reines geldvermögen, immobilien etc. nicht einberechnet) gemacht. neben den oft genannten steuergeschenken könnte man bspw. auch noch den rückzug des staates aka privatisierung näher beleuchten. die tafeln, betriebskindergärten, wohnungen, straßen, züge, bildung (nachhilfe, privatschulen und -unis...)...diverse von thermal genannte sektoren... nennen. im besten fall übernehmen ehrenamtler für nöppes, im normalfall wirds teurer bei schlechterer leistung und im schlimmsten fall nur noch für eine bestimmte klientel bezahlbar.
konzerne gehen IMMER dahin, wo das beste preis-/leistungsverhältnis herrscht. es sei denn, sie können es aus rechtlichen gründen nicht. warum gibt es in der eu bspw. immer noch steueroasen, wo auch echte industrieunternehmen eine briefkastenfirma haben?
warum überleben konzerne wie bp, deutsche bank , microsoft oder jüngst vw eigentlich nicht nur ihre skandale, sondern müssen für gewöhnlich nur eine gewinnwarnung rausgeben?
(für die wiwis

warum ist eigentlich die investitionsquote in germany trotz nullzins seit jahren derart gering, dass die lieben konzerne nach mondäner dividendenausschüttung immer noch soviel kohle parken können, dass sie straftaten wie eben genannte konzerne aus der portokasse zahlen können? (okok, vw in amiland könnte eng werden, aber auch nur in amiland. und natürlich sind die strafzahlungen hierzulande so niedrig, dass der aufflug des beschiss ins geschäftsmodell eingepreist ist)
der mittelständische unternehmer muss sich doch permanent verarscht vorkommen. aber ich schweife ab.
bzgl. arbeitsplätze - das wird in den nächsten jahren extrem spannend:
http://www.cicero.de/kapital/computerisierung-bedrohen-maschinen-die-jobs-unserer-azubis/60027
aber das ist noch nicht alles. demnächst bin ich mal wieder auf ner netten tagung (sponsored natürlich by großkonzern - hier oracle). ein schönes thema dort:
"Business Process Outsourcing ( Payroll & Administrative Prozesse)" -> "einfache" prozesse des personalwesens (lohnbuchhaltung...) werden schon momentan nach weiß der teufel hin ausgelagert. ich glaube einer von hp erzählte mir voriges jahr, dass die sogar mittlerweile die arbeitsverträge bzw. deren management in irgend so ne klitsche nach bulgarien ausgelagert haben! für ALLE hp-Mitarbeiter weltweit!
und bis jetzt habe ich noch garnicht von industrie 4.0 oder dem internet der dinge angefangen.
und für ITler ansich sieht es auch nicht besser aus. was man nicht alles da outsourcen kann, wenn auch noch an anbieter in der nähe, bedeutet aber dennoch wegfall von vielen jobs. komplette hardware? macht doch schon auch der halbe mittelstand. erp? lims?... -> virtualisierung, cloud, support per teamviewer....
summa summarum will ich darauf hinaus: großkonzerne sind nicht arbeitnehmerfreundlich in dem sinne, dass die im verhältnis zu ihrer größe angemessen viele gut bezahlte jobs anbieten. ganz im gegenteil.
@edit: und natürlich habe ich leiharbeit und werkverträge ganz vergessen^^