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Du merkst doch hoffentlich selber, wie du gerade mit "Halbwissen" um dich wirfst oder?
Schau dir doch einfach mal die Truppenbewegungen der Wehrmacht an. Meistens war sie auf Einkesselung abgezielt, was aber gegen einen gleichstarken Gegner nur funktioniert, wenn dieser auf selbstmörderische Weise kämpft. Wenn sich die Truppen rechtzeitig aus dem Kessel zurückziehen, so ist das Ganze zum Scheitern verurteilt. Zu Beginn des Russlandfeldzuges tat die sowjetische Armee dank Stalin auch genau das, sie kämpfte auf selbstmörderische Weise. Später jedoch kehrten sich die Verhältnisse um, während Stalin seinen Generälen größtenteils freie Hand lies, griff Hitler immer mehr in militärische Entscheidungen ein. So kam es auch, dass die 6. Armee, die wohl beste und erfahrenste Armee des ganzen Feldzuges, bei Stalingrad vollkommen aufgerieben wurde, obwohl der Ausbruch aus dem Kessel möglich gewesen wäre.
Stimmt, ich nenne es eben traditionelle Kriegsführung und nicht symmetrische Kriegsführung. Ist nur ein anderer Begriff.
Du kannst nicht einfach sagen ich nenne das jetzt so, meine aber was ganz anderes damit. Du nennst dein Mittagessen ja auch nicht Klobürste.
Die russichen Generäle waren schon kluge Taktiker. Suchen sich die scheinbaren Schwachstellen raus und lassen dann ihre Divisionen dagegen anrennen. Taktik vom Feinsten. Rommel, Patton, Montgomery sind nichts im Gegensatz zu den russischen Generälen. Im Zweiten Weltkrieg haben die Russen gewonnen, weil sie schier unerschöpfbaren Nachschub an Menschen und Material hatten, so wie wegen der Größe Russlands. Das hat Russland schon so oft gerettet und nicht die Taktik oder die Qualität der Armee und seiner Generäle.
Schon blöd, wenn man anderen Halbwissen unterstellt und selber damit um sich wirft

Schönes Beispiel ist Stalingrad. Die Lage bei den Deutschen: man hält an den Systemen von Divisionen und Kesselschlacht fest und vertraut auf das Zusammenspiel von Infanterie, Panzern und Luftwaffe, was auch den Blitzkrieg so erfolgreich gemacht hat.
Die Lage bei den Russen: Um den Deutschen den Vorteil der Lufthoheit zu nehmen, wird die "Granatenreichweite-Regel" ausgegeben, russische Soldaten sollen nurnoch auf Granatenweite (~30m) das Feuer eröffnen, damit die Luftwaffe keine Unterstützung geben kann. Es war den Kommandeuren sogar verboten, ihre Truppen in Divisionen zu unterteilen, sondern sie wurden in Sturmtrupps a 50 Mann unterteilt, die alle eine bestimmte Aufgabe hatten (Kampftrupp, Reservetrupp, Pioniertrupp, etc.) und die sehr effektiv beim Nehmen von Gebäuden waren. Bei der Einkesselung der 6. Armee waren die Flugfelder, die die Luftbrücke aufrecht erhalten sollen permanenten nächtlichen Luftangriffen ausgesetzt, um den Deutschen keine Ruhe zu geben.
Wer gewonnen hat, ist denke ich jedem klar

Und die Missere zu Beginn des Krieges war darauf zurückzuführen, dass Stalin den Großteil der hohen Offiziere liquidiert und durch seine (unfähigen) Genossen ersetzt hat. Dazu kam, dass die Feldoffiziere aus Angst vor dem stalinistischen Regime nur Befehle ausführen wollten, die auch von Oben abgesegnet waren, was zu enormen Verzögerungen führte.