Volle Kraft voraus? - Deutschlands zukünftige Energieversorgung.

@golan: das mit den schwankungen ist natürlich richtig. aber das verstärkt ja nur noch meine obigen ausführungen.

Natürlich. Der Zustand sollte hier allerdings nicht so negativ wie in anderen Bereichen betrachtet werden. Die zentrale Kontrolle und Überwachung der Energieversorgung ist essentiell, solange der Staat hier nicht den Mut hat, selbst das Steuer in die Hand zu nehmen, sind die monopolistischen Züge im Energiesektor eine Notwendigkeit für eine effiziente Versorgung.
 
22:15-23:00 Phoenix - "Der Atomkompromiss – Energierevolution oder Sieg des Lobbyismus?"

Danke für den Tipp.
Werde ich mir anschauen.

Alle großen Industrienationen haben jedenfalls entschieden, u.a. China USA und Japan Atom als Energiequelle weiterhin zu nutzen ohne wesentliche Einschränkungen.
Nur in Deutschland zieht man Konsequenzen wie den Atomausstieg.
 
Natürlich. Der Zustand sollte hier allerdings nicht so negativ wie in anderen Bereichen betrachtet werden. Die zentrale Kontrolle und Überwachung der Energieversorgung ist essentiell, solange der Staat hier nicht den Mut hat, selbst das Steuer in die Hand zu nehmen, sind die monopolistischen Züge im Energiesektor eine Notwendigkeit für eine effiziente Versorgung.
letzteres ist natürlich wiederum richtig. aber der staat und die bürger zahlen bis dato zu teuer dafür. außerdem führt der jetzige atomkompromiss auch zur weiteren zementierung des oligopols. kleine konkurrenten in zukunfstbranchen wie der solar/wind/bal-ernergiebranche dürften jetzt derbst abkotzen. die dürften schließlich den atomausstieg und die damit steigende attraktivität der alternativen energien in ihre finanzplanung eingebaut haben.
 
Solar- und Windenergie sind keine natürlichen Konkurrenten zur Atomenergie, da sie drastisch unterschiedliche Eigenschaften unter anderem in Maximallast und Konstanz aufweisen. Die hier geschaffene Konkurrenz und jetzt daraus folgende Benachteiligung liegt schlicht in der dilettantischen Energiepolitik des Staates begründet. Mit den schwankenden, meist nur ideologisch Begründeten Bevorzugungen durch die Regierungen ist die Investition in Energieversorgung ohnehin ein Glücksspiel.
 
Mit den schwankenden, meist nur ideologisch Begründeten Bevorzugungen durch die Regierungen ist die Investition in Energieversorgung ohnehin ein Glücksspiel.

Das hätte ich jetzt aber gerne mal genauer erklärt was du damit meinst oder soll das z.b. auf solarsubventionen etc abzielen ?
 
Wenn ich etwas gegen eine bestimmte Enerergieform habe sage ich das schon deutlich, keine Angst. ;)
Um ein bisschen zu erklären was ich meine, siehe zum Beispiel die Atomdiskussion an sich, wir haben hier in den letzten Jahren vom Staat her bereits fast das komplette Spektrum von Abschalten bis Ausbauen durchlaufen. Die Konservativen wollten sie weil sie supi ist, die Linken wollten sie nicht weil sie pöse ist, aber sagen warum konnte keiner (mal abgesehen von "ein paar tausend Wähler die keine Ahnung von Energietechnik haben wollen es so!"). Stattdessen wurde die Sache zu einem Atom vs. Natur- Konflikt hochstilisiert, obwohl die beiden keine konkurrierenden sondern wenn überhaupt ergänzende Energieformen sind. Ein energiepolitisches Gesamtkonzept oder sowas wie eine konsistente, über mehr als 3 Jahre berechenbare Politik sind nicht gegeben. Stattdessen haben sich Politiker dutzendweise ohne Fachkenntnis (oder zumindest nachvollziehbare Gründe) mit Standort-, Forschungs- und Subventionsfragen profiliert ohne auf die Auswirkungen zu achten. Im Bereich der "regenerativen Energien" passiert(e) ähnliches, indem hier undifferenziert drauf los subventioniert wird, ohne sich darum zu kümmern die "neuen" Energieformen als substanzielle, verlässliche Energiequellen in unser Versorgungssystem zu integrieren.
Natürlich ist es für viele Investoren in regenerative Energien Scheiße, dass eventuell Subventionen zu Gunsten der Atomkraft eingeschmolzen werden. Gleiches galt aber ebensogut auch andersrum für die Atomkraft, die von 100 auf 0 runtergeaxt wird. Mit dem Höchstposten für Förderung hauseigener Kohlekraft (siehe 22. Subventionsbericht, Seite 14) ist die Energiesubvention ohnehin schon ohne die Streiterei zwischen Grün'chen und Kern'chen deutlich durch, ähm, nennen wir sie "sekundäre Faktoren" bestimmt. Von dem her, es ist vorher klar, dass Energiesubventionen absolut unzuverlässig sind. Wer sich auf sie verlässt betreibt nichts anderes als Glücksspiel. Wer durch einen Politikwechsel seine Förderung verliert ist kein armer, betrogener Kämpfer der Energiefreiheit, sondern schlicht ein weiterer Haifisch der in den falschen Brocken gebissen hat.
 
du hättest auch einfach sagen können: ja, ich meine subventionen, aber lesenswert wars trotzdem, danke :)
 
krass, in japan geht die welt uner und bei uns kommen se mit der nächsten selbstmörderischen idee ^^
 

Das ist mal wieder so richtig scheiße, aber auch wieder so richtig typisch... und falls durch die ganzen Spielereien mit dem Druck Hohlräume entstehen, kann man die dann ja für die unterirdische CO2-Speicherung nutzen. Voll toll umweltfreundlich und so! :crack
Wer denkt sich so eine Scheiße eigentlich immer aus??

Das Geld für diesen Schund sollten sie lieber in neue erneuerbare Kraftwerke reinstecken.
 
Nein, weil wir Brückentechnologien brauchen und niemand wissen kann, was am anderen Ende des Ufers auf uns wartet. Niemand kann sagen, wie sich die Energieversorgung der Zukunft einmal darstellen wird. Blickt man mal 50 oder 60 Jahre zurück, wie sich die Menschen damals die Zukunft vorgestellt haben, liegen zwischen diesen Vorstellungen und heute Welten. Und ich bin frohen Mutes, dass unseren Wissenschaftlern noch ein paar bessere Ideen einfallen werden, als mehrere Wattenmeere mit Windrädern vollzustellen, Deutschland mit Stromtrassen zuzupflastern und darauf zu hoffen, dass die Norweger für uns massenweise Pumpspeicherkraftwerke bei sich bauen.

Derzeit erscheinen mir die regenerativen Energieträger alles andere als eine wirkliche Alternative und ich halte es für einen Fehler, Forschung und Entwicklung nun ausschließlich auf einige wenige Technologien zu konzentrieren. Wir brauchen eine breit aufgestellte Förderung, die ideologiefrei bestimmt ist - Schiefergas gehört für mich mit dazu. Man braucht sich nur den mickrigen Anteil der regenerativen Energien anhand des Primärenergieverbrauchs vor Augen zu führen, schon wird einem klar, dass große Teile der Menschen ein völlig unrealistisches Bild über die tatsächliche Leistungsfähigkeit dieser Technologien verinnerlicht haben. Und im Übrigen sind diese auch gar nicht immer so grün, wie einem suggeriert wird.

Man kann nicht immer nur dagegen sein. Wer keine Stromerzeugung möchte, der soll für sich halt die Entscheidung treffen, auf Strom zu verzichten und meinetwegen in eine Höhle ziehen.
 
Weil es ja auch nur Schiefergaskraftwerke als Brückentechnologien gibt. D:

Eine real einsetzbare Energiequelle muss viele unterschiedliche Kriterien erfüllen, nicht vom wütenden Mob abgebrannt zu werden gehört da leider Gottes mit dazu. Als solches ist Schiefergas wohl durchaus kritisch zu betrachten, ganz zu schweigen davon, dass es eben wirklich ökologisch höchstwahrscheinlich Müll ist, Stichpunkt Methanemission beim Abbau. Die Ablehnung dieser einen Energiequelle kann kaum als Ablehnung von Stromerzeugung insgesamt gewertet werden, da hier im Einzelfall sehr spezielle Rahmenumstände gegeben sind.
 
Nö, es gibt z.B. auch noch die gute alte Kohle und die Atomkraft.

Ansonsten ist der Grund, der bei den Menschen zu Wut führt - der Begriff Wutbürger kommt ja nicht von Ungefähr - weitgehend austauschbar. Ob es sich nun um ein Windrad oder ein Kohlekraftwerk, eine Stromtrasse oder ein Atomkraftwerk, oder ein Pumpspeicherkraftwerk und Schiefergasbohrungen handelt. Ganz zu schweigen von unterirdischer CO2-Speicherung. Sehr unbeliebt sind auch Bahnhöfe, Handymasten und Felder, auf denen Genfood angebaut wird.

Ich habe da auch eine These: Dadurch, dass immer weniger Menschen religiös aktiv sind - den Islam mal ausgenommen, da ist man sehr aktiv und erfolgreich - fangen die Menschen an, allen anderen Unfug zu glauben. Dann bilden sich Pseudoreligionen heraus, wie z.B. die Parkschützer in Stuttgart oder der Glaube daran, dass Bio besser ist.
 
Ich habe da auch eine These: Dadurch, dass immer weniger Menschen religiös aktiv sind - den Islam mal ausgenommen, da ist man sehr aktiv und erfolgreich - fangen die Menschen an, allen anderen Unfug zu glauben. Dann bilden sich Pseudoreligionen heraus, wie z.B. die Parkschützer in Stuttgart oder der Glaube daran, dass Bio besser ist.
interessante these. imho ist säkularisierung grundsätzlich zu begrüßen.
das reicht aber meines erachtens nicht aus zu begründen, warum die menschen "allen anderen unfug glauben". wobei ich da von unfug zu sprechen generell und auch im besonderen bei den von dir genannten themen sehr anmaßend finde.
jedenfalls sehe ich als weitere und gewichtigere gründe den heutzutage schnelleren und umfangreicheren informationsfluss und dadurch bedingte, höhere transparenz bzgl. wirtschaft, politik, sozialwesen usw.
 
Ich habe da auch eine These: Dadurch, dass immer weniger Menschen religiös aktiv sind - den Islam mal ausgenommen, da ist man sehr aktiv und erfolgreich - fangen die Menschen an, allen anderen Unfug zu glauben. Dann bilden sich Pseudoreligionen heraus, wie z.B. die Parkschützer in Stuttgart oder der Glaube daran, dass Bio besser ist.
Oder der Glaube, dass Kritik am Einzelnen grundsätzlich Ablehnung des Gesamten bedeutet, dass der Islam böse ist, Sarrazins Thesen stimmen, oder der Weg zu einer umweltfreundlichen Energieversorgung über Dreckschleudern wie Schiefergas gehen sollte. Guter Punkt!

Öhm, was wolltest du jetzt eigentlich zum Thema Energieversorgung sagen? Habe das nicht so ganz verstanden. Gegen Schiefergasgewinnung gibt es durchaus schwerwiegende Bedenken, die Titulierung als Wutbürgers für Kritiker des Systems scheint da etwas weit hergeholt, wenn man sieht, für was für borkenkäferknutschende Sandalenträger er sonst gebraucht wird.

Und lol @ Video. Sind die süß, richtig putzig. Amen! *ROFLn geh*
Erinnert nur ein bisschen an Die Welle. Nicht so lolig. Aber putzig.
 
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