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Ich muss zugeben, als ich Dienstagabend im Wirtshaus saß und gegen meine Gewohnheit das UF über mein Smartphone checkte, war mein erster Gedankengang: „Haben wir heute den 1. April? Verfolgt moby einen seiner genialen zynischen Psychotricks? Handelt es sich etwa um eine riesige PR-Aktion?“ Wäre meiner Meinung nach übrigens ein super PR-Gag gewesen - könnte glatt von mir sein. Mein zweiter Gedanke war: „Das war eine goldrichtige Entscheidung!“. Mein Dritter Gedanke, der sich so langsam im Laufe des Abends festsetzte, stellte sich allerdings wieder etwas skeptischer dar. Er lässt sich am besten mit der Frage umschreiben: „Warum wurde diese Entscheidung getroffen, wie ist sie zustande gekommen und was folgt daraus?“. Aber alles der Reihe nach.
In der Tat bin ich der Auffassung, dass es richtig war, das neue C&C aufzugeben. Wer die Diskussionen hier im UF über die letzten paar Monate mitverfolgt hat, wird wissen, dass ich kein Gegner des Free2play-Konzepts gewesen bin. Im Gegenteil: Meiner Meinung nach könnte dieses - sofern man es denn richtig umsetzt - eine sehr große Chance für C&C darstellen. Insbesondere um den Multiplayer zu pushen, der in C&C-Spielen leider stets viel zu stiefmütterlich behandelt wurde. Denn der fehlende Multiplayererfolg ist aus meiner Sicht auch maßgeblich für das Dahinsiechen von CnC über die letzten paar Jahre verantwortlich. Es wäre daher falsch, zu meinen, das Spiel sei wegen Free2play gescheitert. Es ist schlicht und ergreifend gescheitert an Fehlern, die EA leider seit Jahren nicht abzustellen vermag. Ob das "grundständige" Spiel dabei nun 0€ oder 100€ kostet ist aus meiner Sicht nicht kriegsentscheidend. Aber seis drum.
Ich gehörte zu denjenigen, die das Privileg hatten, relativ früh an dem Alpha-Test partizipieren zu dürfen. Meine eher positive und hoffnungsvolle Einstellung gegenüber dem neuen Titel änderte sich just in dem Moment, als ich das erste Mal die Gelegenheit hatte, die Alpha-Version anzuspielen. Mein ersten Gedanken damals waren: "Nicht schon wieder" und „es wurden schon zu viele wegweisende, extrem schlechte, falsche und vor allen Dingen irreversible Entscheidungen getroffen, die nicht mehr zu korrigieren sind“. Dementsprechend schlug ich bereits im Juni im internen Alpha-Forum vor, das Projekt zu begraben und als Sunk Costs abzutun - also dem schlechten Spiel nicht noch mehr gutes Geld hinterher zu werfen. Seitens des EA-Vertreters wurde dieses Feedback leider als unkonstruktiv abgetan, weil ich mich dagegen wehren würde, ein "fun game" zu entwickeln.
Whatever, konnte diese Reaktion sehr gut verstehen - aber leider war es das einzig ehrliche Feedback, das man geben konnte. Denn CnC-Free wäre das schlechteste C&C aller Zeiten geworden. Wäre dieses Spiel im Februar 2014 der breiten Öffentlichkeit zugänglich gemacht worden, hätte man damit nach dem Tiberium- und Red-Alert-Universum auch Generals gegen die Wand gefahren. Es hätte nicht mehr die Möglichkeit gegeben, dem erfolgreichsten C&C-Titel aller Zeiten den würdigen Nachfolger zu verschaffen, den es verdient hat. Man hätte (mal wieder) eine riesige Chance für C&C vertan - vielleicht die letzte. Dadurch, dass dieses Game in buchstäblich letzter Sekunde verhindert wurde, besteht zumindest noch die Möglichkeit auf ein echtes, ein wahrhaftiges, ein großartiges Generals 2. Deswegen ist die Entscheidung selbst absolut richtig!!!!
Letztlich ist aber nicht relevant, aufgrund welcher richtigen Argumente viele aus der Community (freilich nicht alle) diese Entscheidung begrüßen. Entscheidend ist die Frage: Wie und warum ist sie zustande gekommen? Was sind die konkreten Argumente und - noch wichtiger - die tatsächlichen Gründe, die zu diesem radikalen Schritt geführt haben? Ich glaube übrigens nicht, dass es ein Zufall gewesen ist, dass erst kurz zuvor Release-Daten für Beta- und Vollversion bekanntgegeben wurden. Ich hege die Vermutung, dass man an der Spitze von VG ein solch negatives Urteil gegen das neue C&C-Spiel schon "vermutet" hatte und durch den Schritt in die Öffentlichkeit diesem "proaktiv" entgegenwirken wollte.
Wir werden sicherlich nicht erfahren, was genau hinter den Kulissen abgelaufen ist und zum Abbruch des Projekts geführt hat. Wir sollten aber im Hinterkopf behalten, dass genau davon die Zukunft von C&C abhängt. Die Qualität der Entscheidung muss sich daran messen lassen, wie sie zustande gekommen ist und was nun aus ihr folgt.
In der Tat bin ich der Auffassung, dass es richtig war, das neue C&C aufzugeben. Wer die Diskussionen hier im UF über die letzten paar Monate mitverfolgt hat, wird wissen, dass ich kein Gegner des Free2play-Konzepts gewesen bin. Im Gegenteil: Meiner Meinung nach könnte dieses - sofern man es denn richtig umsetzt - eine sehr große Chance für C&C darstellen. Insbesondere um den Multiplayer zu pushen, der in C&C-Spielen leider stets viel zu stiefmütterlich behandelt wurde. Denn der fehlende Multiplayererfolg ist aus meiner Sicht auch maßgeblich für das Dahinsiechen von CnC über die letzten paar Jahre verantwortlich. Es wäre daher falsch, zu meinen, das Spiel sei wegen Free2play gescheitert. Es ist schlicht und ergreifend gescheitert an Fehlern, die EA leider seit Jahren nicht abzustellen vermag. Ob das "grundständige" Spiel dabei nun 0€ oder 100€ kostet ist aus meiner Sicht nicht kriegsentscheidend. Aber seis drum.
Ich gehörte zu denjenigen, die das Privileg hatten, relativ früh an dem Alpha-Test partizipieren zu dürfen. Meine eher positive und hoffnungsvolle Einstellung gegenüber dem neuen Titel änderte sich just in dem Moment, als ich das erste Mal die Gelegenheit hatte, die Alpha-Version anzuspielen. Mein ersten Gedanken damals waren: "Nicht schon wieder" und „es wurden schon zu viele wegweisende, extrem schlechte, falsche und vor allen Dingen irreversible Entscheidungen getroffen, die nicht mehr zu korrigieren sind“. Dementsprechend schlug ich bereits im Juni im internen Alpha-Forum vor, das Projekt zu begraben und als Sunk Costs abzutun - also dem schlechten Spiel nicht noch mehr gutes Geld hinterher zu werfen. Seitens des EA-Vertreters wurde dieses Feedback leider als unkonstruktiv abgetan, weil ich mich dagegen wehren würde, ein "fun game" zu entwickeln.
Whatever, konnte diese Reaktion sehr gut verstehen - aber leider war es das einzig ehrliche Feedback, das man geben konnte. Denn CnC-Free wäre das schlechteste C&C aller Zeiten geworden. Wäre dieses Spiel im Februar 2014 der breiten Öffentlichkeit zugänglich gemacht worden, hätte man damit nach dem Tiberium- und Red-Alert-Universum auch Generals gegen die Wand gefahren. Es hätte nicht mehr die Möglichkeit gegeben, dem erfolgreichsten C&C-Titel aller Zeiten den würdigen Nachfolger zu verschaffen, den es verdient hat. Man hätte (mal wieder) eine riesige Chance für C&C vertan - vielleicht die letzte. Dadurch, dass dieses Game in buchstäblich letzter Sekunde verhindert wurde, besteht zumindest noch die Möglichkeit auf ein echtes, ein wahrhaftiges, ein großartiges Generals 2. Deswegen ist die Entscheidung selbst absolut richtig!!!!
Letztlich ist aber nicht relevant, aufgrund welcher richtigen Argumente viele aus der Community (freilich nicht alle) diese Entscheidung begrüßen. Entscheidend ist die Frage: Wie und warum ist sie zustande gekommen? Was sind die konkreten Argumente und - noch wichtiger - die tatsächlichen Gründe, die zu diesem radikalen Schritt geführt haben? Ich glaube übrigens nicht, dass es ein Zufall gewesen ist, dass erst kurz zuvor Release-Daten für Beta- und Vollversion bekanntgegeben wurden. Ich hege die Vermutung, dass man an der Spitze von VG ein solch negatives Urteil gegen das neue C&C-Spiel schon "vermutet" hatte und durch den Schritt in die Öffentlichkeit diesem "proaktiv" entgegenwirken wollte.
Wir werden sicherlich nicht erfahren, was genau hinter den Kulissen abgelaufen ist und zum Abbruch des Projekts geführt hat. Wir sollten aber im Hinterkopf behalten, dass genau davon die Zukunft von C&C abhängt. Die Qualität der Entscheidung muss sich daran messen lassen, wie sie zustande gekommen ist und was nun aus ihr folgt.