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Dieser Thread hat nichts mit C&C oder XWIS zu tun, sondern befindet sich hier um vor unerwünschten Gästen zu schützen, die eine seriöse Diskussion sabotieren könnten.
Ich habe soeben Der Weg zur Knechtschaft (The road to serfdom) von Hayek gelesen und möchte mit einigen von euch vernünftig über seine Thesen diskutieren. Ich habe denen meisten unter euch eine pn geschickt, aber sicherlich einige vergessen. Ihr könnt gerne weitere Kandidaten auf diesen Thread hinweisen, welche wertvolle Diskussionspartner sein könnten.
https://de.wikipedia.org/wiki/Der_Weg_zur_Knechtschaft
https://de.wikipedia.org/wiki/Friedrich_August_von_Hayek
Das Buch hat mich extrem fasziniert, da es das ganzheitliche Zusammenspiel von Freiheit, Werten, Wirtschaft, Individuum, Gesellschaft und Staat in einer ganzheitlichen Weise analysiert, die mir bisher noch nicht begegnet ist. Das Buch führt ausserdem, meiner Meinung nach, ziemlich überzeugend aus, wie auch kleine Schritte staatlicher Planung sich langfristig sich sowohl auf die persönliche, politische und wirtschaftliche Freiheit des Individuums, als auch das wirtschaftliche Wohlergehen der Gesellschaft und etwas langfristiger auch jedes Individuums nur negativ auswirken kann. Auf meiner Ausgabe befindet sich ein Zitat John R. Searles (Die Zeit): "Mein Jahrhundertbuch" "Der Sozialismus ist geschlagen, wohl war, aber Hayek ist immer noch relevant." Die Art und Weise wie dieses Zitat vor der Lektüre und noch viel stärker nach der Lektüre mich bedrückt ist leider zu gross. Hayek hat 1944 ein grossartiges Buch verfasst, und hat seine Thesen später in weiteren Arbeiten genauer hergeleitet, was glaube ich nie an Bedeutung verlieren wird. Die beschriebenen Tendenzen sind relevanter. Wenn ich mir die technologischen Entwicklungen anschaue, die ich in einer wahrhaftig freien Gesellschaft ausdrücklich begrüsse und bewundere, so wird mir doch Angst und Bange vor den Auswüchsen eines totalitären Staates mit heutigen und zukünftigen Mitteln. Leider wird der Ruf nach staatlichen Eingriffen in die Marktwirtschaft und auch die Freiheit des Individuums bei immer mehr Menschen lauter. Auch die viele politische Parteien der Mitte oder sogar Liberale schämen sich nicht mehr den Sozialismus, der zwingend zu einem totalitären Staat führt und schlussendlich in einem totalitären Nationalsozialismus endet, voranzutreiben. Das Endresultat von fortschreitendem Sozialismus ist immer die Planwirtschaft. Der sicher gutgemeinte, in Trippelschritten ausgebaute Einfluss des Staates auf die Wirtschaft, nicht als Wettbewerbshüter, sondern als Planer, ist meiner Meinung nach immer noch die grösste Gefahr für unsere Gesellschaft.
Ich hoffe einige von euch haben das Buch gelesen, denn es sollte zum Standardrepertoire jeder Person gehören, welche für sich in Anspruch nimmt, eine möglichst umfassende politisch Bildung zu erreichen. Für jene unter euch, die das Buch noch nicht gelesen haben, kann ich es nur allerwärmstens empfehlen. Es ist ist sehr neutral geschrieben, aber von bestechender Logik und kann hoffentlich auch die Ansichten von Verfechtern mehr staatlicher Regulierung etwas differenzieren.
Was mir persönlich noch besonders gut gefallen hat, ist wie sich "The road to serfdom" und "Why Nations Fail" ergänzen. Beide Bücher beschäftigen sich mit unterschiedlichen Schwerpunkten und doch sind die Schlussfolgerungen beider Bücher unzweifelhaft vergleichbar und Stützen ihre Thesen gegenseitig.
Was ich mir von dieser Diskussion erhoffe, ist eine fruchtbare Diskussion über staatliche Eingriffe als "Planer" in die Martktwirtschaft und ihre (langfristigen) Folgen. Ein Beispiel, welches mir sofort einfällt ist bspw. die Mietpreisbremse. Man mag von ihr halten, was man will, ja sie mag sogar notwendig sein um gegenwärtige Missständ zu beheben. Hayek legt jedoch sehr gut dar, dass diese Missstände eigentlich fast immer gerade eben durch vorherige staatliche Eingriffe überhaupt erst entstanden sind. Die negativen Folgen der Mietpreisbremse können wir bereits erkennen und es wird sicherlich nicht lange dauern, bis der Ruf nach weiteren staatlichen Eingriffen, diese Probleme zu beheben, laut wird. Es ist ein langfristiger, aber doch unaufhaltsamer Prozess in das Verderben. Es ist der Weg zur Knechtschaft.
Ich habe soeben Der Weg zur Knechtschaft (The road to serfdom) von Hayek gelesen und möchte mit einigen von euch vernünftig über seine Thesen diskutieren. Ich habe denen meisten unter euch eine pn geschickt, aber sicherlich einige vergessen. Ihr könnt gerne weitere Kandidaten auf diesen Thread hinweisen, welche wertvolle Diskussionspartner sein könnten.
https://de.wikipedia.org/wiki/Der_Weg_zur_Knechtschaft
https://de.wikipedia.org/wiki/Friedrich_August_von_Hayek
Das Buch hat mich extrem fasziniert, da es das ganzheitliche Zusammenspiel von Freiheit, Werten, Wirtschaft, Individuum, Gesellschaft und Staat in einer ganzheitlichen Weise analysiert, die mir bisher noch nicht begegnet ist. Das Buch führt ausserdem, meiner Meinung nach, ziemlich überzeugend aus, wie auch kleine Schritte staatlicher Planung sich langfristig sich sowohl auf die persönliche, politische und wirtschaftliche Freiheit des Individuums, als auch das wirtschaftliche Wohlergehen der Gesellschaft und etwas langfristiger auch jedes Individuums nur negativ auswirken kann. Auf meiner Ausgabe befindet sich ein Zitat John R. Searles (Die Zeit): "Mein Jahrhundertbuch" "Der Sozialismus ist geschlagen, wohl war, aber Hayek ist immer noch relevant." Die Art und Weise wie dieses Zitat vor der Lektüre und noch viel stärker nach der Lektüre mich bedrückt ist leider zu gross. Hayek hat 1944 ein grossartiges Buch verfasst, und hat seine Thesen später in weiteren Arbeiten genauer hergeleitet, was glaube ich nie an Bedeutung verlieren wird. Die beschriebenen Tendenzen sind relevanter. Wenn ich mir die technologischen Entwicklungen anschaue, die ich in einer wahrhaftig freien Gesellschaft ausdrücklich begrüsse und bewundere, so wird mir doch Angst und Bange vor den Auswüchsen eines totalitären Staates mit heutigen und zukünftigen Mitteln. Leider wird der Ruf nach staatlichen Eingriffen in die Marktwirtschaft und auch die Freiheit des Individuums bei immer mehr Menschen lauter. Auch die viele politische Parteien der Mitte oder sogar Liberale schämen sich nicht mehr den Sozialismus, der zwingend zu einem totalitären Staat führt und schlussendlich in einem totalitären Nationalsozialismus endet, voranzutreiben. Das Endresultat von fortschreitendem Sozialismus ist immer die Planwirtschaft. Der sicher gutgemeinte, in Trippelschritten ausgebaute Einfluss des Staates auf die Wirtschaft, nicht als Wettbewerbshüter, sondern als Planer, ist meiner Meinung nach immer noch die grösste Gefahr für unsere Gesellschaft.
Ich hoffe einige von euch haben das Buch gelesen, denn es sollte zum Standardrepertoire jeder Person gehören, welche für sich in Anspruch nimmt, eine möglichst umfassende politisch Bildung zu erreichen. Für jene unter euch, die das Buch noch nicht gelesen haben, kann ich es nur allerwärmstens empfehlen. Es ist ist sehr neutral geschrieben, aber von bestechender Logik und kann hoffentlich auch die Ansichten von Verfechtern mehr staatlicher Regulierung etwas differenzieren.
Was mir persönlich noch besonders gut gefallen hat, ist wie sich "The road to serfdom" und "Why Nations Fail" ergänzen. Beide Bücher beschäftigen sich mit unterschiedlichen Schwerpunkten und doch sind die Schlussfolgerungen beider Bücher unzweifelhaft vergleichbar und Stützen ihre Thesen gegenseitig.
Was ich mir von dieser Diskussion erhoffe, ist eine fruchtbare Diskussion über staatliche Eingriffe als "Planer" in die Martktwirtschaft und ihre (langfristigen) Folgen. Ein Beispiel, welches mir sofort einfällt ist bspw. die Mietpreisbremse. Man mag von ihr halten, was man will, ja sie mag sogar notwendig sein um gegenwärtige Missständ zu beheben. Hayek legt jedoch sehr gut dar, dass diese Missstände eigentlich fast immer gerade eben durch vorherige staatliche Eingriffe überhaupt erst entstanden sind. Die negativen Folgen der Mietpreisbremse können wir bereits erkennen und es wird sicherlich nicht lange dauern, bis der Ruf nach weiteren staatlichen Eingriffen, diese Probleme zu beheben, laut wird. Es ist ein langfristiger, aber doch unaufhaltsamer Prozess in das Verderben. Es ist der Weg zur Knechtschaft.