Amerikanische Präsidentschaftswahlen 2012

Romney war in der Tat ziemlich gut. Obama war aber auch absolut enttäuschend - gerade in einem Land wie den USA darf man davon ausgehen, dass zumindest "die Show" stimmt. Das war bei Obama aber nicht der Fall. Er hat laufend auf den Boden geschaut, wirkte unsicher und fast ängstlich. Romney liegt in den Umfragen aktuell ja weit zurück, also hat er diesen Erfolg sowieso gebraucht, damit das Rennen nicht schon endgültig entschieden ist - ich habe aber ehrlich gesagt vorher nicht daran geglaubt, dass er so überzeugend und klar punkten können würde.

https://www.youtube.com/watch?v=dKMUHcgsbag

Gespannt sein darf man jetzt auch auf die Vize-Präsidenten-Debatte. Mit Paul Ryan haben die Republikaner hier mE noch einmal den deutlich stärkeren Kandidaten, so dass sie einen noch deutlicheren Sieg einfahren könnten. Ich denke jedoch, dass dann dort auch die heftigen persönlichen Angriffe auf Romney kommen werden. Denn davon hat Obama gestern überhaupt gar nichts gebracht - wohl aus Furcht, dass das "unpräsidial" wirken könnte.
 
ich kann mir schwer vorstellen das es "Zufall" war, wie das Duell gelaufen ist.
Es gab genug Themen welche die Demokraten in die Diskussion werfen hätten können ( Rede, Steuern etc.) nichts der brisanten punkte wurde angesprochen.

Ich wage fast zu behaupten das es Absicht war, Obama das Duell "solala" überstehen zu lassen um dann im letzten und wie ich finde, entscheidenden TV Duell romney volle Breitseite zu attackieren.
Denn, warum schon alles Pulver in der ersten Schlacht verschießen wenn noch weitere bevorstehen? Immerhin liegt Obama noch weit vorne, ergo musste er noch nicht auf Sieg spielen.
 
Ja, das aufsparen von gewissen Themen macht sicherlich Sinn. Ich denke wie gesagt, dass vor allem die persönlichen Angriffe auf Romney schlicht in der Vize-Präsidenten-Debatte kommen werden, damit sich Obama nicht die Hände schmutzig machen muss. Allerdings sind die Duelle auch thematisch organisiert und man wird dann in der Außenpolitik-Debatte nicht mehr einfach alle möglichen innenpolitischen Themen bringen können.

Außerdem rechtfertigt die Strategie des Aufsparens es auch nicht, extrem schlecht aufzutreten und auch persönlich einen miesen Eindruck zu machen. Insofern denke ich nicht, dass Obama und sein Team den Verlauf so geplant hatten - sie hatten vielleicht gehofft, dass sie mit einer Art unentschieden aus der Debatte gehen können, um ihre Position schlicht zu halten. Das ist aber nicht gelungen. Es war nicht "solala", sondern ziemlich schlecht.

Abzuwarten bleibt allerdings auch noch, ob sich der Erfolg in der Debatte überhaupt - und wenn, dann wie stark - auf die Umfragewerte auswirkt. Es hilft Romney ja nichts, wenn jetzt alle eingestehen, dass er einen guten und überzeugenden Auftritt hingelegt hat, ihn aber weiterhin nicht wählen wollen.
 
Ich finde nicht, dass Obama so schlecht war wie überall behauptet wird. Beide Kandidaten vertreten in verschiedenen Themen meine Meinung und ich wüsste immer noch nicht für wen ich stimmen würde. Momentan besteht bei mir persönlich eine leichte Tendenz pro Romney, wobei Obama meine Bedenken genau auf den Punkt gebracht hat als er gesagt hat "Romney konnte während der republikanischen Präsidentschaftskandidatswahlen nicht "Nein" sagen." Romney, dessen wirtschaftliche Sicht der Dinge mir sehr gut gefällt und der scheinbar (bin nicht 100% informiert) auch sonst in Massachusetts eine erfolgreiche und sinnvolle Amtszeit hinter sich hat, konnte sich nicht gegen die radikalen Strömungen in seiner Partei durchsetzen und hat sich vor allem gegen Santorum immer weiter nach rechts ziehen lassen. Ein Präsident-Romney ist für mich nur wählbar wenn er sich nicht der Teaparty oder sonstigen Hinterwäldlern beugt.
 
romney kommt mir mit so vielen "No-Gos", dass mir seine Politik ehrlich gesagt scheißegal ist....

Der Mann geht vom Typ her einfach garned... schon die ganze Gülle um sein "bekennendes Mormone" sein.... schön und gut... als Präsident des mächtigsten Landes der Erde will ich den nich .... dann so Sachen wie seine Haltung im Nahostkonflikt etc. ...

Ich bin jetzt auch ned perfekt informiert über Obama und seinen herausforderer.... aber Romney ist mir so grundunsympatisch, dass er sogar gegen einen George W. Bush (jaja ich weiß dieselbe Partei) das größere Übel wäre.... der Typ geht garnicht - bitte USA....bitte nicht Romney!
 
Gerade vom Typ her ist er finde ich ihn eigentlich nicht schlecht. Er ist ein Macher, hat sich in der Privatwirtschaft durchgesetzt und sein Ding durchgezogen. Anders als viele Berufspolitiker die seit je her in der Politik vegetieren hat er als Consultant eine Vielzahl an Unternehmen kennengelernt und ihnen geholfen erfolgreicher zu werden. Auch dass er bekennender Mormone ist finde ich nicht schlimm, im Gegenteil. Er gehört einer Minderheit an, wird sich also nicht hardcorereligiös geben (kann er ja gar nicht) sondern, wie auch in seinem Schlussplädoyer, sich für die Religionsfreiheit einsetzen, falls denn Religion überhaupt ein grosses Thema seiner Präsidentschaft werden wird.

Was bringt ein perfekter Redner und Kumpeltyp der auf jedem Fest die Sympathien seiner Wähler einheimst aber dann in der Politik nur mittelmässig ist? Romney wirkt etwas steif und künstlich, aber ich sehe das nicht als Problem.

Was genau ist seine Nahostpolitik?

Wie gesagt, ich wüsste noch nicht wen ich wählen würde und im Gegensatz zu anderen fand ich Obama nicht so schlecht wie er dargestellt wird. Meiner Meinung nach war seine ganze Strategie auf den 5 Trillionen Defizit aufgebaut und er wusste nicht richtig wie fortfahren als Romney mehrmals konterte, er würde das gar nicht machen wollen. Ansonsten fand ich hat Obama auf die meisten Fragen sachliche und fundierte Antworten geliefert.

Um diese Debatte vollständig bewerten zu können sind wir jedoch glaube ich alle zu wenig informiert. Ich weiss z.B. nicht mal genau was alles zu ObamaCare dazugehört, dann kann zum Beispiel Scharmützel um Details nicht bewerten, da ich einfach nicht weiss was stimmt.
 
Die Wirtschaftswelt, die Romney kennt, ist eine sehr begrenzte und dürfte kaum das beste Aktionsfeld zur Beseitigung/Linderung der Probleme Amerikas sein. Erfolgreiche Unternehmen hat Amerika genug, es braucht mehr erfolgreiche Menschen. Einige seiner Interviews sind geradezu erschreckend ignorant - von wegen "wir brauchen kein Obamacare, wenn es armen Leuten schlecht geht sammeln wir sie mit dem Krankenwagen auf und bringen sie in die Notaufnahme, da kümmert man sich dann um sie".

Unter dem Gesichtspunkt finde ich es dann schon eher wieder sympathisch, dass er ein Wendehals ist, der im Zweifelsfall lieber auf andere hört.
 
Die Wirtschaftswelt, die Romney kennt, ist eine sehr begrenzte und dürfte kaum das beste Aktionsfeld zur Beseitigung/Linderung der Probleme Amerikas sein. Erfolgreiche Unternehmen hat Amerika genug, es braucht mehr erfolgreiche Menschen.
oO. wenn du den schon einseitig findest, haste noch nicht seinen vize gehört. http://www.spiegel.de/politik/ausland/paul-ryan-so-radikal-ist-der-vize-von-romney-a-849810.html
die herrschaften haben sich eine weitaus extremere klientelpolitik auf die fahnen geschrieben als bspw. die bushs in ihren amtszeiten.
 
Schon allein die Tatsache, dass Romney einem bewaffneten Konflikt gegen den Iran "...nicht abgeneigt" wäre zeigt doch das man es da mit George W. Bush 2.0 zu tun hat. Der Kerl steht doch schon mit dem Colt im Anschlag da und wartet nur darauf Teheran zu "besuchen".
Für mich wäre er allein deswegen schon unwählbar.

Da ich Obamas Programm aber ohnehin besser für Amerika (und die Welt) halte, würde er sowieso meine Stimme bekommen. Die Amis denken so ne Wirtschaft bekommt man von heute auf morgen wieder voll zum laufen. Die Demokraten haben viel erreicht trotz der Minderheit im House. Aber sie brauchen schlichtweg weitere vier Jahre.
 
Anlässlich der neuesten Debatte im US-Fernsehen und der sich daraus resultierenden Fragen was ein Präsident-Romney denn nun tatsächlich tun wird (http://www.spiegel.de/politik/ausla...romney-mogelt-sich-in-die-mitte-a-859818.html) fiel mir wieder dieser Remix ein:

http://www.youtube.com/watch?v=bxch-yi14BE

Einfach genial :D genau wie der Remix von Nick Clegg. Ist etwas Off-Topic, aber der Artikel und die Frage ob Mitt Romney sich momentan in die Mitte mogelt oder endlich, nach den rechtsaussen Vorwahlen, sein wahres moderates Gesicht zeigen kann, ist doch ziemlich interessant.
 
Anlässlich der neuesten Debatte im US-Fernsehen und der sich daraus resultierenden Fragen was ein Präsident-Romney denn nun tatsächlich tun wird (http://www.spiegel.de/politik/ausla...romney-mogelt-sich-in-die-mitte-a-859818.html) fiel mir wieder dieser Remix ein:

http://www.youtube.com/watch?v=bxch-yi14BE

Einfach genial :D genau wie der Remix von Nick Clegg. Ist etwas Off-Topic, aber der Artikel und die Frage ob Mitt Romney sich momentan in die Mitte mogelt oder endlich, nach den rechtsaussen Vorwahlen, sein wahres moderates Gesicht zeigen kann, ist doch ziemlich interessant.
nach dem konsum des videos und des artikels betrachte ich romney als nen noch größeres opfer als vorher.
 
Habe Threadtitel mal von "Vorgeplänkel" auf "2012" geändert... macht so mehr sinn :)


Das Video find ich übrigens köstlich.... ich mag sowas :D

Zu dem von KokZ geposteten Artikel auf spiegel: Liest man sich die letzten paar Absätze so durch, wo Romney als Opportunist dargestellt wird, der seine Meinung gerne wechselt so wie es ihm beliebt, der keine politischen Visionen hat sondern Geschäftsmann ist, so kann ich mich eines Vergleichs mit Angela Merkel nicht entziehn...

Die Frau hat nämlich ebenfalls keine politische Vision, kein Thema mit dem sie steht und fällt.... Angela Merkel regiert ja nicht, sie reagiert eigentlich nur auf die Stimmung zu bestimmten Themen im Land.... der Atomausstieg is da das wirklich beste Beispiel... aber auch in anderen Themen wie Wehrpflicht, Mindestlohn usw. hatte sie nie nen festen Standpunkt.... aber scheinbar hilfts... Angela Merkel is beliebt in Deutschland, auch weil sie geschickt alle vom Tisch gefegt hat, die ihr gefährlich werden könnten..
 
Zu dem von KokZ geposteten Artikel auf spiegel: Liest man sich die letzten paar Absätze so durch, wo Romney als Opportunist dargestellt wird, der seine Meinung gerne wechselt so wie es ihm beliebt, der keine politischen Visionen hat sondern Geschäftsmann ist, so kann ich mich eines Vergleichs mit Angela Merkel nicht entziehn...

Die Frau hat nämlich ebenfalls keine politische Vision, kein Thema mit dem sie steht und fällt.... Angela Merkel regiert ja nicht, sie reagiert eigentlich nur auf die Stimmung zu bestimmten Themen im Land.... der Atomausstieg is da das wirklich beste Beispiel... aber auch in anderen Themen wie Wehrpflicht, Mindestlohn usw. hatte sie nie nen festen Standpunkt.... aber scheinbar hilfts... Angela Merkel is beliebt in Deutschland, auch weil sie geschickt alle vom Tisch gefegt hat, die ihr gefährlich werden könnten..

+1

Darum hoffe ich ja das Obama an der Spitze bleibt und nicht noch so ein ... das Ruder übernimmt.

Mal sehen wie sich Obama jetzt schlagen wird *popcorness*
 
Der Mann geht vom Typ her einfach garned... schon die ganze Gülle um sein "bekennendes Mormone" sein.... schön und gut... als Präsident des mächtigsten Landes der Erde will ich den nich ....
Mormophob?
 
Säkularer Staat und das alles. In der heutigen Welt auch gerne säkulare Außenpolitik,vor allem.
 

!!!!!! Das ist ja wohl das Allerletzte!! :nono

Was wieder einmal mehr die Stellung der Weltwirtschaft als skrupellose Gaunerei beweist. Denn diese geht über Leichen.

Kann mir gut vorstellen, dass einige (wenn nicht gar alle) profitorientierte Gesellschaften großes Interesse daran haben, dass Mitt Romney Präsident wird. Damit würde der Turbokapitalismus nur noch stärker, als er ohnehin schon ist.

Dieser Marionette namens Romney sollte man eine grausame Abfuhr erteilen.

Aber wie gesagt, hier kann man bestens erkennen, wie man so genannte "demokratische" Wahlen manipulieren kann.

Und ich möchte nicht wissen, wie groß die Dunkelziffer derartiger Manipulationen ist ...
 
Gewerkschaften haben auch oft Wahlempfehlungen gegeben. Warum sollen Unternehmer das nicht auch tun?
 
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