denglisch... und so

Der grundsatz des kapitalismus ist ein ernst gemeintes "wenn jeder an profit denkt, dann profitieren alle davon", von Smith formuliert und in den folgenden ~250 jahren nie ernsthaft hinterfragt worden.

Behauptest du ernsthaft, niemand hätte Zweifel, Modifikationen oder Alternativen zum Urkapitalismus ersonnen?

Darüber hinaus ist die Gleichsetzung von wirtschaftlichem mit gesellschaftlichem/moralischem/kulturellem Profit gelinde gesagt gewagt.
 
ernsthaft war das wichtigste wort des satzes, offensichtlich nicht, denn in dieser frage hat sich - trotz globalisierung(für manche wegen)- absolut nichts geändert
 
Hä? Könntest du bitte mit deinen kryptischen Andeutungen aufhören und klare Aussagen treffen? Meinst du unser Wirtschaftssystem oder die Wirtschaftsphilosophie ist noch das gleiche wie vor 250 Jahren, dabei auch ein Smith'sches Ideal?
Deinen immer wieder unübersehbaren Sozialnihilismus in Ehren, es gab und gibt alle möglichen Nuancen von Kommunismus über soziale Marktwirtschaft, selbst was als Kapitalismus verkauft wird ist heftigst durchwachsen von Schutzregeln, Regulierungen und Lenkungsmethodiken. Das ist schon allein deshalb eine Unvermeidlichkeit, weil sich bestehende Systeme (welche du alle anscheinend als reinen Smith'schen Kapitalismus ansiehst) immer wieder als höchst instabil erwiesen haben. Zu behaupten, am Kapitalismus wäre nie gezweifelt worden oder er hätte sich nie geändert, ist faktisch unhaltbar, sofern du nicht mit den simpelsten aller Kategorisierungen hantierst.

Versuchen wir die Kurve wieder zurück auf das eigentliche Thema zu bekommen: ich sehe nicht, wie du mit wirtschaftlichem Erfolg oder Notwendigkeit einer Wirtschaftssparte Absolution für ihre Nebeneffekte auf nicht-wirtschaftliche Bereiche erteilen willst. Gerade im Bereich Medien ist die Annahme von vollständiger Mündigkeit der Konsumenten gewagt - wird die Grundlage der Mündigkeit doch gerade durch die Informationen eben jener Medien gebildet. Durch diese Rückkopplung haben Medien automatisch zumindest eine Teilhoheit über die Nachfrage.
Gerade unter diesem Gesichtspunkt ist es irgendwo pervers, mit Mündigkeit Passivität begründen zu wollen. Den Mündigen zeichnet aus, einen Missstand erkennen und aktiv auf dessen Beseitigung hinwirken zu können - eben ihn nicht einfach hinzunehmen. Als solches sollte der Ansatz, Medien in die Verantwortung ziehen zu wollen bzw. ein Fehlen eben jener Verantwortung zu kritisieren, nicht verwundern.

Ja, Sprache ist Dynamik. Sprache ist Wandel. Sprache ist Adaption. Grammatik, Orthografie und Vokabular sind realistisch betrachtet im eigentlichen Sinne nur deskriptiv. Im Kern ist Sprache allerdings Kommunikation. Und diese wird durch redundante und oftmals durchaus inkorrekte Übernahme von Fremdworten schlussendlich eingeschränkt.
In Reflexion dessen war bereits auch der Grundtenor dieser Diskussion: Anglizismen gerne wo angemessen und naheliegend; Anglizismen bitte nicht ohne Sinn und Verstand.
 
Nun sieht unsere welt aber nunmal so aus, dass der profit einzelner selbstzweck ist und die gesammtrechnung für eine gesellschaft nie stattfindet.

Die rolle der medien hast du richtig erkannt, sie sind einer der gründe warum wir weder in einer demokratie noch in einer freien oder gar sozialen marktwirtschaft leben, kann beides ohne einen mündigen wähler und konsumenten nicht existieren. Ich hab es nicht verteidigt sondern die normalität festgestellt und als systemimmanent erkannt. Bis zu diesem zeitpunkt habt ihr in dem von medien gebauten sandkasten gespielt und euch über eine bedeutungslosigkeit aufgeregt, anglizismen.

Logisch kann ich nicht verstehen warum sich eine sprache richtung unverständlich entwickeln sollte, warum sollte sie sich ihrem eigentlichen zweck entgegen gerichtet entwickeln? Das argument ist am ende ein simples und mehr als 250 jahre altes "früher war alles besser", behaupter von generation zu generation und dennoch sind wir keine höhlenmenschen. Ja die anglizismen wirken peinlich, ja sie lesen und hören sich wie eine verschandlung an, ja türken deutsch bei nicht türken und türken ist mit das peinlichste was man zu hören bekommt und trotzdem WERDEN die menschen sich auch noch in 1000 jahren genau so blendend verstehen wie heute.
 
Nun sieht unsere welt aber nunmal so aus, dass der profit einzelner selbstzweck ist und die gesammtrechnung für eine gesellschaft nie stattfindet.
Öhm... ja. Da dir das wohl bekannt ist, warum musstest du unbedingt mit dem Gegenteil argumentieren?

Die rolle der medien hast du richtig erkannt, sie sind einer der gründe warum wir weder in einer demokratie noch in einer freien oder gar sozialen marktwirtschaft leben, kann beides ohne einen mündigen wähler und konsumenten nicht existieren. Ich hab es nicht verteidigt sondern die normalität festgestellt und als systemimmanent erkannt. Bis zu diesem zeitpunkt habt ihr in dem von medien gebauten sandkasten gespielt und euch über eine bedeutungslosigkeit aufgeregt, anglizismen.
Halt, halt, halt. Dichte mir mal nicht deine Weltsicht an. Die Teile ich garantiert nicht so. Außerdem würde ich dich bitten, diese überhebliche Wortwahl für die Beschreibung der angeblichen Meinungen und Handlungen anderer zu Unterlassen.
Inwiefern hier eine Systemimmanenz vorliegen soll, ergibt sich für mich aus deinen Ausführungen nicht. Beziehungsweise auf welches System du dich überhaupt beziehst. Durch die Teilautonomie der Medien ergibt sich auch automatisch die Freiheit, eben tatsächlich allgemein zu informieren. Normalität ist eine recht belanglose Eigenschaft im Angesicht von Kritik. Wäre der nicht Normalität, wäre Kritik mit dem Gedanken auf Änderung unnötig.
Gerade die Begründung des Fehlens von sozialer Marktwirtschaft mit Versagen der Medien erscheint mir doch sehr weit hergeholt. Ein integraler Bestandteil der sozialen Marktwirtschaft ist gerade, finanzielle, wirtschaftliche und informationelle Unmündigkeit zu kompensieren.

Anglizismen mögen für dich eine Bedeutungslosigkeit sein, für jemanden der Sprache benutzt und benötigt sind sie es nicht. So schwammig wie deine Aussagen sind, kann ich es allerdings durchaus nachvollziehen, dass dir sprachliche Präzision wenig bedeutet. Ich für meinen Teil sehe sehe mich in der Lag, mehrere Missstände zu missbilligen, und da passen Anglizismen noch gut hinein.

Logisch kann ich nicht verstehen warum sich eine sprache richtung unverständlich entwickeln sollte, warum sollte sie sich ihrem eigentlichen zweck entgegen gerichtet entwickeln? Das argument ist am ende ein simples und mehr als 250 jahre altes "früher war alles besser", behaupter von generation zu generation und dennoch sind wir keine höhlenmenschen. Ja die anglizismen wirken peinlich, ja sie lesen und hören sich wie eine verschandlung an, ja türken deutsch bei nicht türken und türken ist mit das peinlichste was man zu hören bekommt und trotzdem WERDEN die menschen sich auch noch in 1000 jahren genau so blendend verstehen wie heute.
Und dein Argument ist mehr als ein 250 Jahre altes "früa hat's och geglabbt"?
Kommunikation ist vielschichtig. Gerade Deutsch als recht komplexe Sprache wird sich dementsprechend in Richtung Vereinfachung lehnen. Viele sinnlose Anglizismen gehen in diese Richtung, von Milieusprache ganz zu schweigen. Das wichtige ist, dabei die Präzision nicht zu verlieren.
 
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Wer sich für das Thema weitergehend interessiert, dem lege ich folgendes Buch ans Herz:

Wolf Schneider - Speak German! Warum Deutsch manchmal besser ist

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Ich hab's mir vorhin aus der Bibliothek geholt und finde schon den Anfang sehr interessant. Und ja, es werden auch Anglizismen erwähnt, die unsere Sprache bereichert haben. ;)
 
Wer sich für das Thema weitergehend interessiert, dem lege ich folgendes Buch ans Herz:

Wolf Schneider - Speak German! Warum Deutsch manchmal besser ist

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Ich hab's mir vorhin aus der Bibliothek geholt und finde schon den Anfang sehr interessant. Und ja, es werden auch Anglizismen erwähnt, die unsere Sprache bereichert haben. ;)

Dann fang damit an, in dem du deine Signatur ins Deutsche übersetzt
 
Nö. Das sind beides (abgewandelte) Originalzitate, aber ich mach' die Tage ohnehin eine Neue.
 
Kein Spaß
Kein Mosch
Kein 'core
Keine Trends

Hedonismus ist kein Spaß. Hedonismus gefährdet das Leben und die Zufriedenheit derjenigen die ihm noch immer folgen. Es muss aufhören. Wir bitten insbesondere die Jugend von heute. Stoppt den Wahnsinn. Es gibt Besseres im Leben als feiern, seine Seele an Firmen zu verkaufen und vom Fernsehgucken hohl zu werden.
 
Haha :D Es müsste aber "die Zufriedenheit jener, die noch nicht folgen" heißen.
 
Hier nochmal zwei extrabescheuerte Anglizismen:
Mobile Eaters: Leute/Pendler, die unterwegs essen. Klingt gleich viel cooler so :cool
Road food. . . to go :cool : Essen für unterwegs, Essen das man unterwegs essen kann. Findet ihr das auch so cool wie ich? :cool

Wenn ich sowas hör krieg ich grad zu viel ey :lol
 
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