Nun sieht unsere welt aber nunmal so aus, dass der profit einzelner selbstzweck ist und die gesammtrechnung für eine gesellschaft nie stattfindet.
Öhm... ja. Da dir das wohl bekannt ist, warum musstest du unbedingt mit dem Gegenteil argumentieren?
Die rolle der medien hast du richtig erkannt, sie sind einer der gründe warum wir weder in einer demokratie noch in einer freien oder gar sozialen marktwirtschaft leben, kann beides ohne einen mündigen wähler und konsumenten nicht existieren. Ich hab es nicht verteidigt sondern die normalität festgestellt und als systemimmanent erkannt. Bis zu diesem zeitpunkt habt ihr in dem von medien gebauten sandkasten gespielt und euch über eine bedeutungslosigkeit aufgeregt, anglizismen.
Halt, halt, halt. Dichte mir mal nicht deine Weltsicht an. Die Teile ich garantiert nicht so. Außerdem würde ich dich bitten, diese überhebliche Wortwahl für die Beschreibung der angeblichen Meinungen und Handlungen anderer zu Unterlassen.
Inwiefern hier eine Systemimmanenz vorliegen soll, ergibt sich für mich aus deinen Ausführungen nicht. Beziehungsweise auf welches System du dich überhaupt beziehst. Durch die Teilautonomie der Medien ergibt sich auch automatisch die Freiheit, eben tatsächlich allgemein zu informieren. Normalität ist eine recht belanglose Eigenschaft im Angesicht von Kritik. Wäre der nicht Normalität, wäre Kritik mit dem Gedanken auf Änderung unnötig.
Gerade die Begründung des Fehlens von sozialer Marktwirtschaft mit Versagen der Medien erscheint mir doch sehr weit hergeholt. Ein integraler Bestandteil der sozialen Marktwirtschaft ist gerade, finanzielle, wirtschaftliche und informationelle Unmündigkeit zu kompensieren.
Anglizismen mögen für dich eine Bedeutungslosigkeit sein, für jemanden der Sprache benutzt und benötigt sind sie es nicht. So schwammig wie deine Aussagen sind, kann ich es allerdings durchaus nachvollziehen, dass dir sprachliche Präzision wenig bedeutet. Ich für meinen Teil sehe sehe mich in der Lag, mehrere Missstände zu missbilligen, und da passen Anglizismen noch gut hinein.
Logisch kann ich nicht verstehen warum sich eine sprache richtung unverständlich entwickeln sollte, warum sollte sie sich ihrem eigentlichen zweck entgegen gerichtet entwickeln? Das argument ist am ende ein simples und mehr als 250 jahre altes "früher war alles besser", behaupter von generation zu generation und dennoch sind wir keine höhlenmenschen. Ja die anglizismen wirken peinlich, ja sie lesen und hören sich wie eine verschandlung an, ja türken deutsch bei nicht türken und türken ist mit das peinlichste was man zu hören bekommt und trotzdem WERDEN die menschen sich auch noch in 1000 jahren genau so blendend verstehen wie heute.
Und dein Argument ist mehr als ein 250 Jahre altes "früa hat's och geglabbt"?
Kommunikation ist vielschichtig. Gerade Deutsch als recht komplexe Sprache wird sich dementsprechend in Richtung Vereinfachung lehnen. Viele sinnlose Anglizismen gehen in diese Richtung, von Milieusprache ganz zu schweigen. Das wichtige ist, dabei die Präzision nicht zu verlieren.