Was war denn da bei Großkreutz gestern los?
Quelle:
http://www.spiegel.de/sport/fussball/0,1518,822680,00.html
"Für den unrühmlichen Schlusspunkt eines verrückten Pokalabends sorgte Dortmunds Kevin Großkreutz, der sich hauptberuflich immer noch als Fan seiner eigenen Mannschaft zu verstehen scheint. Nach dem Schlusspfiff bekamen sowohl Gegenspieler Gerald Asamoah als auch Trainer Mike Büskens einen Spruch von Großkreutz - beide Fürther arbeiteten lange beim von den BVB-Fans verhassten FC Schalke 04.
Während sich Büskens über die Wortwahl des Dortmunders empörte ("peinlich, "beschämend"), wollte Asamoah nicht darüber sprechen, welcher Natur die Beleidigungen waren, die Großkreutz ihm an den Kopf geworfen habe. Er wolle sich nicht auf das Niveau "dieses Typen" herablassen, sagte er. "Er ist es nicht wert, über ihn zu reden."
Fürths Mavraj erhebt Rassismusvorwürfe gegen Großkreutz
Aufschlussreicher war da schon, was Asamoahs Kollege Mergim Mavraj zu berichten hatte, der sich schlichtend zwischen die beiden gestellt hatte: "Asa braucht sich nicht von einem pubertierenden Jungen wegen seiner Hautfarbe beleidigen zu lassen", sagte der Innenverteidiger. Von diesem Zeitpunkt an stand der Rassismus-Vorwurf im Raum.
Sollte dieser tatsächlich zutreffen, müsste Borussia Dortmund selbst aktiv werden. Der BVB verbietet in seiner Stadionordnung "rassistische und fremdenfeindliche Äußerungen" und hat am vergangenen Samstag bei der Antirassismus-Woche des DFB mitgemacht. Es dürfte schwer zu vermitteln sein, wenn Verhaltensregeln, die für Zuschauer gelten, beim eigenen Personal ignoriert werden. Aber bislang gibt es nur den Vorwurf. Großkreutz selbst sagte: "Das passiert unter Fußballern." Was genau, sagte der 23-jährige Nationalspieler nicht."