Europawahl 2014 was hat es damit auf sich

Erleuchte mich. :)

Verkürzt kann man auch sagen: Einkommen über eine Million sind nicht mehr so erstrebenswert - behält man doch nur 25% davon. (Ich verstehe das so das ab einer Million der Überschuss mit 75% besteuert wird, alles bis 1 mio mit dem "normalen" Steuersatz?!)

Klar sollte auch allen sein (besonders unseren radikalen linken): Leistung muss honoriert werden.

Und geht bitte nicht immer von den pösen Bänkern aus, sondern nehmt einen Unternehmensgründer der 30 Jahres eine Firma aufgebaut hat. Der Arbeitsplätze geschaffen hat und sowieso schon an allen Ecken Unmengen an Steuern zahlt.

rot is für gohan. verstanden?

nehmen wir ansonsten den unternehmer der 30 jahre eine firma aufgebaut hat. wie viele angestellte? unternehmensform? ist er noch besitzer? umsatz, gewinn? macht er privatentnahme oder bezieht er ein gehalt? von wem reden wir hier genau? von günter fielmann oder nem chef eines kmu handwerksbetrieb mit 10 angestellten? letzterer muss vor den "radikalen linken" kaum angst haben ;)
 
Muss er eben doch. Er muss MASSIV Angst haben vor den Linken, Grünen usw. Gerade ein KMU braucht möglichst viel Flexibilität um zu funktionieren. Kündigungsschutz, Regulierungen, Steuern, Abgaben, usw usw treffen ein KMU am härtesten. Wenn ein Schwachkopf in einem 5 Mann Betrieb dauernd aufgrund irgendwelcher "Krankheiten" fehlt, belastet das den Betrieb z.B. enorm! Strengere Regulation ist gleichzusetzen mit höheren Eintritts- und Austrittsbarrieren, höheren Fixkosten usw. All das begünstigt grosse Unternehmen.
 
Muss er eben doch. Er muss MASSIV Angst haben vor den Linken, Grünen usw. Gerade ein KMU braucht möglichst viel Flexibilität um zu funktionieren. Kündigungsschutz, Regulierungen, Steuern, Abgaben, usw usw treffen ein KMU am härtesten. Wenn ein Schwachkopf in einem 5 Mann Betrieb dauernd aufgrund irgendwelcher "Krankheiten" fehlt, belastet das den Betrieb z.B. enorm! Strengere Regulation ist gleichzusetzen mit höheren Eintritts- und Austrittsbarrieren, höheren Fixkosten usw. All das begünstigt grosse Unternehmen.
nene.
kleine unternehmen sind in vielen bereichen weitaus weniger belastet. nehmen wir bspw. das heer der sog. beauftragten (datenschutz, sicherheit, brandschutz, gleichstellung,....) die man sich in größeren unternehmen halten muss. oder die bilanzierung und weitere berichtspflichten.
bzgl. https://de.wikipedia.org/wiki/Unternehmensbesteuerung kommen einem ja wirklich die tränen. relevante steuern zahlen unternehmen nur nach umsatz-kosten=gewinn/verlust. ok. mittleweile müssen ganz große konzerne ja noch nicht einmal mehr das. von daher haste recht.
ich habe bisher noch von keinem unternehmen gehört, dass wegen zu wenig flexibilität und kündigungsschutz der arbeitnehmer dicht gemacht hat. wenn aber das geschäftsmodell auf lohndrückerei basiert, habe ich da kein problem mit.
die sonstigen strengen regulationen (worin auch immer) können durchaus ein problem sein. deswegen müssen sie auch laufend auf sinnhaftigkeit überprüft werden. du schlugst ja seinerzeit auch vor, dass man selbst benzinhersteller werden solle, wenn einem die preise zu hoch sind.
imho gibts aber nen besseren ansatz, große unternehmen/konzerne und deren marktmacht zu bändigen (kleine auswahl): höhere steuern auf gewinne und kapitalerträge (wen wunderts?^^), besteuerung von unternehmensverkäufen (stichwort heuschrecken), verschärfung der kartellregeln (stichwort amazon)...


"Wenn ein Schwachkopf in einem 5 Mann Betrieb dauernd aufgrund irgendwelcher "Krankheiten" fehlt, belastet das den Betrieb z.B. enorm!"
ja sicher. nur willst du dafür dann alle anderen nicht-schwachköpfe potenziell schlechter stellen? denn ein chef kann auch missbrauchen.


@edit: noch was zu radikalen linken: https://de.wikipedia.org/wiki/Linksextremismus ehrlich gesagt sehe ich hier bisweilen nahezu keine postings, die die einordnung in solch eine strömung rechtfertigen würden.
 
Last edited:
was zu erwarten war, die regierungsschefs scheißen aufs parlament/die wähler:
http://www.spiegel.de/politik/ausland/eu-gipfel-asselborn-nennt-ergebnis-erbaermlich-a-972094.html

hier mal ein artikel bzgl. unserer gerechtigkeitsdiskussion. http://www.nachdenkseiten.de/?p=21869#more-21869
keine sorge, obwohl er auf einem linken blog veröffentlich wurde(^^), arbeitet er sehr wenig mit ideologie - dafür umso mehr mit belegten zahlen, daten, fakten.
er zerlegt viele mythen wie zb rekordsteuereinnahmen, zu hohe staatsausgaben, deutschland lebt über seinen verhältnissen, schuldensenkung is das wichtigste wo gibt, hohe steuern, ...
und belegt alles anhand namhafter institute, dem stat. bundesamt etc.
 
Interessanter Artikel. Danke dafür.
Rekordsteuern. Da wurde einem, wie auch bei den vermeintlich 20% geringeren Gehältern von Frauen, wohl mal wieder nur die Halbwahrheit in den vermeintlichen Qualitätszeitungen mitgeteilt.
Das ändert jedoch nichts an meiner Meinung. Ich bin auch für Investitionen und denke auch, dass sie notwendig sind. Ich widerspreche aber darin, dass der Staat nur ein Einnahmen- und kein Ausgabenproblem hat. Der Staat verschleudert zu viel Geld für irgendeinen Mist. Den gesamten Verwaltungsapparat könnte man wesentlich effektiver gestalten.
Letzten Sonntag war bei mir hier in Münster auch Kommunalwahl. Wahlsieger sind die SPD und die Grünen. Womit hat sie SPD Wahlkampf gemacht? Sie will ein Vergnügungsbad in Münster errichten. Es ist doch mittlerweile bekannt, dass solche Bäder Geldverbrennungsanlagen sind (nichts gegen die Unterhaltung eines normalen Schwimmbads für Sport, Schule etc., aber der Staat bzw. die Stadt muss kein riesiges Vergnügungsbad unterhalten). Nur mal als Beispiel. Spitzenkandidat Michael Jung: "So rechne er mit einem Kostendeckungsgrad von bis zu 70 Prozent. Es bliebe ein Zuschussbedarf von etwa eine Million Euro pro Jahr." Am Ende wird es ein Deckungsgrad von 40 -50% und ein Zuschuss von mindestens 2 Millionen pro Jahr...

Ich bleibe auch dabei, dass 75% Steuern ab 1 Mio € Irrsinn sind und dass es nicht gerecht wäre. Eine Volkswirtschaftliche Notwendigkeit sehe ich nach wie vor nicht.
 
Last edited:
Ich widerspreche aber darin, dass der Staat nur ein Einnahmen- und kein Ausgabenproblem hat. Der Staat verschleudert zu viel Geld für irgendeinen Mist. Den gesamten Verwaltungsapparat könnte man wesentlich effektiver gestalten.
je größer die organisation, desto größerer mist kommt nebenbei raus. das ist aber ein allgemeines problem mit dem auch große unternehmungen zu kämpfen haben. damit will ich jetzt nicht BER etc. schön reden. nur ist das bspw. im verhältnis dazu, dass rwe sich jahrelang auf fossilen energien ausgeruht hat und jetzt wohl in die roten zahlen rutscht ein fliegenschiss. im verhältnis, wohlgemerkt.
du meinst wahrscheinlich nicht effektiver sondern effizienter? however. "nur" ein einnahmenproblem sehe ich auch nicht.

Letzten Sonntag war bei mir hier in Münster auch Kommunalwahl. Wahlsieger sind die SPD und die Grünen. Womit hat sie SPD Wahlkampf gemacht? Sie will ein Vergnügungsbad in Münster errichten. Es ist doch mittlerweile bekannt, dass solche Bäder Geldverbrennungsanlagen sind (nichts gegen die Unterhaltung eines normalen Schwimmbads für Sport, Schule etc., aber der Staat bzw. die Stadt muss kein riesiges Vergnügungsbad unterhalten). Nur mal als Beispiel. Spitzenkandidat Michael Jung: "So rechne er mit einem Kostendeckungsgrad von bis zu 70 Prozent. Es bliebe ein Zuschussbedarf von etwa eine Million Euro pro Jahr." Am Ende wird es ein Deckungsgrad von 40 -50% und ein Zuschuss von mindestens 2 Millionen pro Jahr...
mit münster kenne ich mich absolut nicht aus. ka, wie deren haushalt aussieht, wie viele bäder die schon haben, ob da synergieeffekte mit anderen institutionen bestehen....

Ich bleibe auch dabei, dass 75% Steuern ab 1 Mio € Irrsinn sind und dass es nicht gerecht wäre. Eine Volkswirtschaftliche Notwendigkeit sehe ich nach wie vor nicht.
wie gesagt, von irgendwoher muss die kohle kommen. und logischer weise nimmt man sie von da, wo sie ist. oder von wo würdest du sie nehmen?
zur notwendigkeit: also für dich ist es zb ok, dass schulen, autobahnen usw. verfallen?
 
@ Nickel: Ich finde solange man vernünftig und angemessen Leben kann ist das durchaus gerechtfertigt so viel Steuern zu verlangen und zum Glück gibt es reiche Leute die auch so denken wie ich und nicht so kleinkariert sind.

Und das die Schere zwischen arm und reich immer größer wird muss aufgehalten werden, aber stattdessen verpissen sich die Leute die was ändern könnten lieber anstatt etwas zu tun.

Vllt. sollte man den Leuten einfach verbieten auszuwandern und ihn nicht ständig neue Sonderrechte zuteilen:z
 
Ja, ich meinte effizienter.
Nein, es ist nicht ok, dass Straßen etc. verfallen. Ich sagte ja, dass ich auch Investitionsbedarf sehe. Ich sage nur, dass der Staat genug Geld hat, um die notwendigen Investitionen zu tätigen. Er gibt zu viel Geld für das Falsche aus und verpulvert nebenbei Geld in eine ineffiziente Verwaltung, so dass dann kein Geld mehr für die wichtigen Sachen da ist. Der Herr Jung führt die Ausgaben für das Vergnügungsbad übrigens unter Infrastruktur... (Mag ja unter die Definition für Infrastruktur zu subsumieren sein, aber wenn dann später gesagt wird "Wir haben XX Millionen in die Infrastruktur investiert", die Straßen aber trotzdem marode sind, gleichzeitig aber ein Vergnünugsbad, das Millionen verschlingt, mit Geld das für die Infrastruktur vorgesehen ist, unterhalten wird, kann ich nur mit dem Kopf schütteln). Und das Vergnügungsbad ist nur ein Beispiel unter Vielen... Wenn man ein wenig sucht, wird man sehr viele solcher wirklich sehr "dringenden" Investitionen des Staates finden.

@ Warrior: Es ist gerechtfertigt jemandem, der sehr viel verdient etwas mehr zu besteuern, als jemanden, der wenig verdient, klar. Aber NICHT in dem Maße.
Die Schere zwischen arm und reich geht immer weiter auseinander, aber das wird nicht dadurch aufgehalten, dass man den "Reichen" einfach mehr wegnimmt. Dadurch kriegt der "Arme" auch nicht mehr. Eine Lösung für das Problem habe ich auch nicht, massive Steuererhöhungen sind aber keine Lösung.
 
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Ja, ich meinte effizienter.
Nein, es ist nicht ok, dass Straßen etc. verfallen. Ich sagte ja, dass ich auch Investitionsbedarf sehe. Ich sage nur, dass der Staat genug Geld hat, um die notwendigen Investitionen zu tätigen. Er gibt zu viel Geld für das Falsche aus und verpulvert nebenbei Geld in eine ineffiziente Verwaltung, so dass dann kein Geld mehr für die wichtigen Sachen da ist. Der Herr Jung führt die Ausgaben für das Vergnügungsbad übrigens unter Infrastruktur... (Mag ja unter die Definition für Infrastruktur zu subsumieren sein, aber wenn dann später gesagt wird "Wir haben XX Millionen in die Infrastruktur investiert", die Straßen aber trotzdem marode sind, gleichzeitig aber ein Vergnünugsbad, das Millionen verschlingt, mit Geld das für die Infrastruktur vorgesehen ist, unterhalten wird, kann ich nur mit dem Kopf schütteln). Und das Vergnügungsbad ist nur ein Beispiel unter Vielen... Wenn man ein wenig sucht, wird man sehr viele solcher wirklich sehr "dringenden" Investitionen des Staates finden.
habe ich schon was zu gesagt. s.o.

Die Schere zwischen arm und reich geht immer weiter auseinander, aber das wird nicht dadurch aufgehalten, dass man den "Reichen" einfach mehr wegnimmt. Dadurch kriegt der "Arme" auch nicht mehr. Eine Lösung für das Problem habe ich auch nicht, massive Steuererhöhungen sind aber keine Lösung.
also in der vergangenheit hat es so funktioniert. natürlich in kombination mit lohnerhöhungen und sozialhilfe im verhältnis zur produktivitätssteigerung.
 
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