So ich fang dann mal an. Gewertet an mittlerweile 20 Spielstunden und die meiste Zeit im ersten Gebiet verbracht, kann man jetzt nicht wirklich ein abschließendes Fazit benennen. Das Spiel hat aber unter dem Strich seine Stärken und auch einige Schwächen. Ich fang einfach mal mit Triples gewünschten Fragen an:
Im Fall von Dragon Age: Inquisition möchte u.a. ich wissen,
- ob die Gegner so eintönig sind wie im ersten Teil ("ach noch mehr dunkle Brut")
- die Dungeons noch so einfallslos (Rätsel? Fallen?)
- es diesmal eine World Simulation gibt (Tagesabläufe der NPCs)
- es weiterhin interessante Charaktere und Entscheidungen gibt
- Man erkennt viele Gegner jedenfalls aus den ersten beiden Teilen wieder, jedoch hat Bioware bei den "Fraktionen" ein paar nachgelegt z.B. bei den Dämonen ein paar hinzugefügt. Wiederkehrend sind sie dennoch, vor allem Dämonen (wobei es auch in dem Teil darum geht und in DA1 immerhin eine Verderbnis war und man jede Menge Dunkle Brut nicht verübeln konnte). Templer, Magier und Banditenfraktionen, selbst einheimische Tiere kann man jetzt niedermetzeln. (Bären haben ordentlich Wumms).
- In dem ersten Gebieten gibt es einige kurze Höhlen die unterschiedlich aussehen. Dachte selbst erst, das war es schon an Dungeons, jedoch wurde ich noch einmal eines besseren belehrt, durch nen Ladebalken-Dungeon, der dann deutlich größer ausfiel und hübsch gestaltet war. Rätsel und Fallen gabs allerdings nicht.
- Eingeschränkt. Gibt keinen Tag-Nacht Zyklus. Die Bewohner gehen zwar Beschäftigungen nach, aber ist nicht vergleichbar mit Skyrim. Doch Dörfer, die eigene Festung (Städte noch ka) wirken deutlich lebendiger als in den ersten beiden Teilen und deutlich glaubhafter.
- Zu wenig gespielt um die Aussage zu treffen. Gibt paar Chars aus DA:1 wieder und das finde ich interessant

.
So zu meinem Fazit erstmal:
Grafik:
Die Grafik ist wirklich Bombe, bringt meinen Rechner doch mittlerweile an seine Grenzen. Manche Details sind auf Hoch, paar auf Mittel, Ultra geht gar nicht. Sieht dennoch, selbst auf meinen Einstellungen echt super aus! Ultra ist wohl ein Traum

. Vor allem sein Ego kann man deutlich gut gestalten und auch die Rüstungen sind sehr passend und gutaussehend. Da glotzt man schon bissl

. Und endlich ist dieser Blutpatch weg, wo man den Gegner nur angeschaut hat und von Kopf bis Fuß voll war.
Spielewelt:
Groß, wirklich groß, aber nicht offen wie in Skyrim. Die Entwickler haben aber jedenfalls gelernt, dass Erkunden auch Spaß bringen kann und deshalb sind die zu bereisenden Areale wirklich riesig. (Ich knabber noch am ersten Gebiet). Sobald in einem Gebiet angelangt, ist man frei zu entscheiden, wo man hingeht. Das läd zum Erkunden wie einst Skyrim ein. Dabei kommt man auch in Gebiete (wie Skyrim!), die man besser noch nicht betreten sollte

Die Welt an sich ist sehr stimmig gestaltet und durch die Grafik schaut man gerne mal durch die Gegend, Tiere und öfters Gegner lassen die Welt lebendig wirken und dadurch, dass man Lager aufschlagen kann, hat man das Gefühl, seinen Einfluss auf der Welt zu erweitern zu können. Außerdem kann man auch endlich Springen - sieht zwar doof aus, wenn man mit ner schweren Rüstung rumhüpft, aber so kann man immerhin Minifelsen erklimmen.
Durch das Dragon Age Keep und seine eigene Entscheidungen wird die Welt auch nach seinen Playthrough aufgebaut. Das merkt man dann deutlich an Kodexen und wenn man sich mit bekannten Charakteren unterhält.
KI und Gegner:
Hat ein paar Aussetzer, sowohl bei der eigenen Gruppe, als auch bei den Gegner. Das unter Umständen nervig und kann auch mal den Fight kosten, hoffe Bioware hilft da noch nach. Die Gegner sind teilweise deutlich anspruchsvoller als in den letzten Teilen. Die Taktikansicht kann helfen, wenn man Gegner bereits kennt, so werden Immunitäten etc. angezeigt. Auf Normal aber nicht wirklich bisher gebraucht.
Kampfsystem:
Auch hier lässt Skyrim erneut grüßen, denn es ist direkter als in Teil 1 und 2. Jedoch finde ich, dass es etwas zäher wirkt, als in Skyrim. Vor allem weil ich immer gott verdammt noch mal in die Luft schlage, weil der Gegner nicht mehr automatisch anvisiert wird. Und ja ich spiel mit ner Zweihandwaffe und ja die ist verdammt langsam. Das schon teilweise nervig, gerade zu Anfang, aber mit der Zeit gewöhnt man sich daran. Außerdem ist ein Magier und Schurke für bestimmte "Aufgaben" in der Gruppe deutlich erforderlich. Die Schwierigkeit hat auch so fern angezogen, weil man nicht mehr Autohealt nach den Kämpfen, es keine Heilzauber gibt und man nur eine begrenzte Anzahl an Tränken hat. So muss man sich nächste Kämpfe deutlich überlegen, ob man diese annimmt oder nicht.
Quest:
Der Hauptquest lässt hoffen und fängt eigentlich gut an. Bei fast 40 erledigten Nebenquests bin ich bisher enttäuscht. Außer der Dungeonquest war jetzt nicht wirklich was interessantes dabei. Die ersten 10 Quests als ich angefangen habe waren erstmal Sammelquests, wuhu -_-. Hoffe mal da kommt noch mal was. Wenn ich da an den Sacred Ashes Quest aus Teil 1 denke....
Seine eigene Mannschaft kann man auf Nebenmissionen schicken und hat verschiedene Möglichkeiten. Dabei winkt Einfluss, Erfahrung oder Loot. Das ganz nett.
Loot und Crafting:
Gibts ne Menge. Man kann auch Heiltränke upgraden, ihre Wirkweise verbessern, dass macht das Crafting deutlich sinnvoller. Es ist sogar ein Must-Have, weil man Armschienen und Beinschienen nur per Crafting an die Rüstung basteln kann. Gegenstände gibts genug, aber das Balance hinkt. Entweder sind se Low-Level oder 3 Level über dir, sodass du erstmal warten musst. Und Leveln geht nicht gerade schnell in dem Game. Das bisschen nervig.
Deutlich nerviger ist das ich muss jede halbe Minute stehen bleiben, damit ich Crafting Material aufsammel. Das hätte man gebündelter machen müssen. Ständig irgendwelche Metalle abbauen oder Kräuter aufsammeln finde ich nervig und das erinnert mich an das Scannen von Planeten aus ME2.
Steuerung:
Okay die ist ein bisschen fummlig, aber da habe ich schon deutlich schlechteres gesehen. Man kommt zurecht, könnte aber auch besser sein.
Fazit:
Okay das Spiel ist groß. Der wirkliche Funke eines Dragon Age will aber noch nicht so wirklich umspringen. Dafür ist es nicht düster genug, die Epicness aus Teil 1 fehlt irgendwie. Am meisten Spaß macht das Erkunden der Welt und wer weiß was ja noch kommt. Der Anfang haut einen nicht um, da hatte die Schlacht um Ostagar in Teil 1 mehr Gewicht. Bereuen tue ich den Kauf nicht, Spaß macht es ja aufjedenfall und man hat eine Menge zu tun und da fließen wohl noch etliche Spielstunden hinein

.
Wenn ihr noch irgendwie Fragen habt, dann fragt und ich versuche sie zu beantworten.