Ist die Glaubwürdigkeit des Bundespräsidenten Christian Wulff noch gegeben?

Ist die Glaubwürdigkeit des Bundespräsidenten Christian Wulff noch gegeben?

  • Nein!

    Votes: 26 49.1%
  • Aber natürlich!

    Votes: 11 20.8%
  • Mir doch egal, sind doch eh alle gleich!

    Votes: 16 30.2%

  • Total voters
    53
  • Poll closed .
Ich hab heute mit Freuden die Meldung gelesen, dass Gauck nen symbolischen Schritt macht und seinen Besuch in der Ukraine aufgrund der Behandlung von Frau Timoszenko (Tivoszenko? Die Ex-Präsi da halt) abgesagt hat.

Das ist genau die Art Handlung, die ich von sonem Präsi erwarten würde. Der handelt moralisch richtig imo.
Die Parteilakaien von zuvor hätten sowas nicht gemacht. Die hätten maximal gesagt dass sie das nicht gut finden um halt die Öffentlichkeit minimalzuberuhigen und wären trotzdem gegangen und hätten alles gemacht wie sonst auch.
sorry, aber das ist doch pr-bullshit in reinform. wie relevant war die ukraine für uns gleich nochmal vor der em? würde er die nummer zb auch in china durchziehen?
Ich liebe Gauck dafür dass er spontan einfach wien richtiger Bundespräsident handelt und sich auch richtigerweise von Wulffs Bullshitäusserung zum Thema Islam distanziert hat:
http://www.gmx.net/themen/nachrichten/deutschland/3697y3s-gauck-loest-aeusserungen-islam-debatte

:up
oO?
er sagte:
1. "Deutschland ist ein christlich geprägtes Land mit einer christlichen Historie und einer christlich-fundierten Werteordnung"
2. "Ich hätte einfach gesagt, die Muslime, die hier leben, gehören zu Deutschland"

1. erstmal verwässert diese prägung immer mehr, weil immer weniger menschen noch etwas mit dem christentum am hut haben. zum anderen möchte ich gerne wissen, was er oder du unter christlichen werten im einzelnen versteht und wie diese hierzulande gelebt werden bzw. worin sie sich manifestieren.

2. ist imho sehr spitzfindig, aber richtig.

wir leben hier in einem land mit strikter trennung von religion und staat. jeder kann hier machen was er will, solange er sich an die gesetze dieses staates hält. das alleine impliziert schon eine kultur des multikulti. außerdem ist kultur nicht mit religion gleichzusetzen.

mir gayts daher tierisch auf die eier, wenn hierzulande ständig ein irgendwie gearteter konflikt zwischen den beiden weltreligionen islam/christentum herbeigeredet wird. das ist an doppelmoral nicht zu überbieten. ich wage die kühne these, dass das wort bzw. das pseudo-bekenntnis zum christentum zu 90% weniger in den medien und sonstwo auftauchen würde, wenn es diesen konflikt nicht gäbe.
 
Der Punkt is für mich dass Wulff sagte der Islam gehöre zu Deutschland. Das ist schlicht und einfach nicht wahr und ich finds gut dass Gauck das jetzt richtiggestellt hat. Und das was du als Doppelmoral auslegst ist einfach nur logisch weils ohne die Situation eine Selbstverständlichkeit wäre - sprich Sachen, die man nicht (andauernd) extra erwähnen muss.

Die Geschichte mit der Ukraine kam von Gauck auch vor dem ganzen EM-geschlempel wenn du mal auf die Datierung schaust. Find ich billig das jetzt auf EM-PR zu stempeln. Der hätte das sicher auch gemacht wenn er gleich gewählt worden wäre. Im Gegensatz zu Herrn Wulff. Der hätte damit ganz sicher - wenn überhaupt - erst im Rahmen des EM-Geschlempels angefangen.

Und 1. ist auch komplett richtig imo. Wenn man sich die Entwicklung der christlichen Länder ansieht und die mit islamischen Ländern vergleicht sind die Entwicklung hin zur Säkularisierung zur Emanzipation nämlich was, das ich eher als ne typische Entwicklung der christlich geprägten Länder bezeichnen würde. Insofern muss man sich nicht megachristlich geben, sondern der Status Quo selbst ist ein Ergebnis dieser ganzen christlichen Geschichte. Dass christliche Werte in unserer Ethik/Moralvorstellung nach wie vor eine große Rolle spielen, unabhängig ob man nun gläubig ist oder nicht, würd ich ebenfalls nicht ausschließen. Insofern seh ich da keine Probleme.

Ich find Gauck einfach top :up
Der hätts von Anfang an werden MÜSSEN. Und nicht son seelenloser und ungeeigneter Parteiheini.
 
Christlich sind unsere Werte auch nur in ihrer Herkunft. Weder Islam noch Christentum "gehören" zu Deutschland, zumindest nicht mehr als mein rituelles Freitag-Abend-Bier - alles drei ist Privatsache. Wobei ich gar nichts dagegen einzuwenden hätte, wenn der Islam hier den gleichen Stellenwert wie das Christentum einnehmen würde - nämlich den, im Zuge einer zunehmenden Säkularisierung mehr und mehr nur eine private Frage zu sein.
Rein geschichtlich gesehen ist es allerdings natürlich Realität, dass der Islam im Vergleich zum Christentum größtenteils vernachlässigbar ist. Was davon noch übrig ist tut dafür ja nichts zur Sache.
 
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