Dann nimm eben Heroes of Newerth als Beispiel. Ist noch kleiner als DotA2, bietet nur kosmetische Inhalte, und ist so profitabel, dass der Entwickler (welcher außer HoN keine weitere Einnahmequelle hat) seit 2 Jahren ein weiteres Moba (Strife) entwickeln kann. Soviel zu dem Thema mit cosmetics könne man kein Geld machen

Und ja ich weiß dass cosmetics-only bei nem RTS vermutlich nicht funzen würde, wollte nur die Aussage widerlegen.
Wir hatten das ja schonmal, und wenn es stimmt, dass das ausschließlich durch faire Preise möglich ist - fair enough. Aber ist es wirklich so? Gibt es da keinen Investor? Strife finde ich eigentlich sehr interessant bis auf die Kinderoptik (Ich habe mich nicht Jahre durch LoL gequält nur um, nachdem LoL endlich sehr gute Models hat, wieder zu so einem Spiel zu wechseln). Dawngate (auch von EA) macht auch schon vieles besser. Die Map ist super, die möglichen Rollen mit den Perks ebenso.
Zu C&C:
Ich will hier nicht einzeln auf die aus dem Busch springenden Leute reagieren - nichteinmal Sisyphos würde seinen Felsen gegen die Aufgabe tauschen gegen eine eingeschworene Gemeinschaft zu diskutieren. Nichtsdestotrotz kann ich meine Gedankengank erläutern, von denen dann jeder Punkt einzeln angegriffen werden kann:
A)
1. C&C ist am Boden. Seit Tiberium Wars kriegt man kaum noch Nicht-Fanboys dazu sich einen C&C Titel anzusehen. Das Balancing war furchtbar, die Steuerung war, vor allem im Gegensatz zu WC3, träge und die Cheeses würden selbst einen SC2 Protoss zum Staunen bringen.
2. C&C braucht Nachwuchsspieler. Viele C&C Fans sind altersbedingt nicht mehr so toll in den Mechanics, oder wollen neben Beruf und Familie gar keine stressigen Spiele mehr spielen.
3. Es rentiert sich nicht ein Nischen-C&C zu entwickeln. Wie "Senioren E-Sports" oder als "Kampagnenspiel." Es wird erwartet das C&C immer besser aussieht, aber eine immer besser aussehende Grafik erfordert trotz neuer technischen Möglichkeit immer größere Einnahmen.
4. Viele neue Menschen wachsen in einer Free2Play Umgebung auf, kennen und wollen es auch nicht anders haben. Alkohol und Smartphones sind nicht runterladbar. Generell wächst das Angebot an Geldausgebmöglichkeiten.
5. Wird nicht irgendetwas krasses unternommen, ist C&C tot.
6. Man will nicht, dass C&C tot ist.
Fässt man die Punkte 1-6 zusammen, muss man unweigerlich zu dem Entschluss kommen, dass Free2Play die einzige Möglichkeit ist Kunden zu gewinnen.
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B):
1. Als Vergleich für Free2Play Modelle kann man nur aufwendige Spiele wie z.B. MMORPGs hernehmen. Facebook-Spiele o.ä. sind viel zu günstig und simpel als das man sie als Vergleich heranziehen kann.
2. Ein Großteil der Free2Play MMORPGs ist "unfair". Nur mit Cosmetics ist es nahezu unmöglich den Service aufrecht zu erhalten.
3. Das erfolgreichste MOBA hat das unfairste Free2Play-Prinzip (Die dummen Buy2Play Spiele mal ausgenommen)
4. Die faireren MOBAs haben entweder massig Geld und Unterstützung hinter sich (1mio € Turnier @ Dota2 1,5 Jahre vor Release, über 6 Monate vor der ersten Bezahlmöglichkeit) oder sind eher unbeliebt (HoN schafft es schon sehr lange nicht mehr regelmäßig bei den Top 12 Twitch Stream dabei zu sein)
5. Die "unfairen" Spiele laufen trotzdem sehr gut.
Fair und Unfair müssen hier natürlich abgewogen werden. Sich Zeitersparnisse zu kaufen ist nicht unfairer als jemand der einfach mehr spielen kann. Der Einfachheit zuliebe bestimmen wir, dass "unfair" auch "durch Bezahlung schneller eine größere Auswahl von Spielweisen zu haben" bedeutet.
1-5 zeigen, dass unfaire Spiele sich trotz zahlreicher Jammerer verkaufen lassen. Solange man kein Progamer ist, hätte man in nahezu jedem Spiel auch so verloren.
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C)
1. Skins sind wesentlich schwieriger Umzusetzen in einem RTS als in einem MOBA
2. Kaufbare Helden in einem MOBA sind nachteiliger als kaufbare Fraktionen/Generäle in einem RTS. Einen General kann man sehr lange spielen. In MOBAs braucht man eine bestimmte Auswahl um nicht direkt gekontert zu werden oder eben kontern zu können.
3. Man braucht (in einem "unfairen" Free2Play Spiel) etwas, was man nur durch Ingamewährung kaufen kann (Runen in LoL, Traits in C&C). Das minimiert den Frust durch Unfairheit extrem, weil sich niemand einfach so stärke dazukaufen kann. Gleichzeitig verbessert es die Kaufwahrscheinlichkeit von Dingen, die man mit beiden Währungen kaufen kann.
4. Man braucht etwas, dass man nur durch Echtgeldwährung kaufen kann (Skins in LoL, Premium in C&C). Kleine symbolische Dinge. Forumbadge, Warteschlangenpriorität, Skins, Farben, Extramodi usw.
5. Levelsysteme und Achievements sind für die meisten Menschen toll und spielspaßfördernd.
6. EA wird eher (vom Budget) sein eigens MOBA fördern als C&C, da 5on5 und weniger stressige Spiele viel beliebter sind als Stress-Pur-1on1-Spiele
Bei 3 u. 4 ist es extrem wichtig, dass Bezahlwillige nicht automatisch geoutet werden (man sieht nicht, wie ein General gekauft wurde) ABER die Möglichkeit haben es anderen auf die Nase zu binden (Skins/Farben/Badge).
1-6 zeigen für mich, dass C&C es richtig macht. Ich bin mit einigen Dingen nicht einverstanden, wie mit den Preisen, aber das muss nun wirklich nicht permanent erwähnt werden. Auch Punkt 5 finde ich fragwürdig. Beides sind hippe neue Features, die mich eher kalt lassen, aber es würde sie nicht jeder einbauen, wenn es keine Kunden fangen würde (Zumal es unglaublich günstig ist so einen Quatsch einzubauen).
Keiner von uns weiß, wieviel Geld DotA2 wirklich macht. Es 2 Jahre zu spielen und mal 15€ ausgegeben zu haben ist nicht wirklich rentabel für Valve. Wir wissen auch nicht, wieviel C&C braucht um gut funktionieren zu können. Alles was wir machen können, ist den Arsch zusammenzukneifen und uns durchzukämpfen. Niemanden interessiert es, ob jemand C&C lieber tot sehen will. Niemanden interessiert es, was irgendeine Bande von genauso ahnungslosen Leuten behauptet was alles im Free2Play-Bereich für Preise möglich wären. Und das auch noch basierend auf ein anderes Spiel, das ganz andere Ausgangsbedingungen durch eine extrem viel größere Fanbase durch einen sehr beliebten Vorgänger und ein Riesenbudget durch den Publisher hat. Niemanden interessiert es blind-ahnungslose Behauptungen von zu alten Minderheiten zu lesen, wenn Millionen von Spielern es widerlegen.
Wichtig ist es jetzt aufzuzeigen, was wirklich gar nicht geht. Mit dem zu arbeiten was da ist. Es sollen monatlich zwei Generäle kommen? Nicht ihr müsst sie balancen. Kein MOBA ist gebalanced. Aber bei einem täglichen Bonus von 500 Credits kann man sich pro Monat genau zwei Generäle kaufen. Nur durch eben diesen Bonus. Damit muss man arbeiten. "Ok, es funktioniert." Anstatt "ich brauche 200 Spiele für einen General". "Macht doch die Traits bitte so, dass man auf max. Level alle hat und somit das Spiel fair ist", anstatt "Ein Level 1 C&C Anfänger (oder Nubbasher- oder Banned-Abschaum) hat ein unfaires Spiel gegen einen Level 60er mit 6 Monaten Spielerfahrung." "Aber DotA aber DotA ..." ist nicht die Antwort auf Probleme von C&C.
Es gibt eine Menge mit der man arbeiten kann. Warum gibt es zum Beispiel so viele Level, wenn man nicht mit jedem einzigen etwas neues freispielt?
Arbeitet mit dem C&C Team, nicht dagegen. Auch wenn jeder euch beipflichtet, wird es nicht wahrer wenn die Zustimming von genauso Ahnungslosen kommt. Wo sind Berechnungen die realistisch aufzeigen wann man alle Generale hat? Da man für jeden Service bezahlen muss: Wieviel erwartet ihr muss jeder Spieler pro Jahr bezahlen? 5€? 10€? Niemand spielt jede Fraktion/jeden General, wo wird aufgezeigt wie gut ich mit regelmäßigem Spielen und einem fairen Einsatz von 30€ auskommen?
Klar hätten wir alle gerne ein tolles Buy2Play Spiel, dass SC2 Konkurrenz machen könnte. Der Zug ist aber abgefahren. Anstatt jetzt in den Trümmern von der Vergangenheit zu träumen und alles zu blockieren, kann man auch sich auch einfach zusammenreißen und mit eben diesen arbeiten.