Raubkopien - NEWS -

looooooooooooooooooooooooool wie lange hast du daran geschierben bitte O_O
 
ähm, mal ne Frage, und zwar:

Angenommen ich lade mir bei zB Musicload mehrere Songs runter und die lieben Herren in grün
beschlagnahmen meinen Rechner und finden die Songs. Wie stellen die das fest ob das legal gekauft oder illegal heruntergeladen wurde?
 
-OsiRis- said:
ähm, mal ne Frage, und zwar:

Angenommen ich lade mir bei zB Musicload mehrere Songs runter und die lieben Herren in grün
beschlagnahmen meinen Rechner und finden die Songs. Wie stellen die das fest ob das legal gekauft oder illegal heruntergeladen wurde?

Musicload muss und wird dir die Downloadprotokolle zukommen lassen bzw. direkt den Cops
 
-OsiRis- said:
ähm, mal ne Frage, und zwar:

Angenommen ich lade mir bei zB Musicload mehrere Songs runter und die lieben Herren in grün
beschlagnahmen meinen Rechner und finden die Songs. Wie stellen die das fest ob das legal gekauft oder illegal heruntergeladen wurde?
Ich glaub, dass kann man irgendwie durch dieses DRM System herausfinden (DRM ist der Kopierschutz von MP3s, die bei Portalen wie Musicload verkauft werden).
 
Ich finde die Überarbeitung des französischen Urheberrechts ehrlichgesagt weit schlimmer als die hiesige. DADVSI verbietet nicht nur Software die Kopierschutzmechnismen umgehen kann, sondern die Verbreitung jeglicher Software die zum unauthorisierten Zugang zu geschützten Werken benutzt werden kann (Strafandrohung: 6 Monate Gefängnis + 30.000 EUR Geldstrafe).

Soweit so gut, aber wenn man sich darüber Gedanken macht, welche Software für so etwas verwendet werden kann, dann ist die Liste wohl recht lang. Es betrifft schonmal sämtliche P2P-Programme. Was kann man noch alles für solche Zwecke verwenden? Ja richtig, so ziemlich jede Serversoftware sowie Netzwerkprotokolle wie FTP, SSL oder auch HTTP. Dann kommen noch eine Menge Media Player hinzu. Fragt sich nur was man dann noch mit seinem PC machen kann? Darf man den Drucker und den Scanner überhaupt noch benutzen? Ich meine, irgendein Schuft könnte ja auf die Idee kommen einen Zeitungsartikel einzuscannen o. ä. Somit gehören Drucker- und Scannertreiber auf jeden Fall schonmal verboten. Jaja..schwammige Formulierungen liegen zur Zeit voll im Trend, gerade bei Gesetzten. :wub

DADVSI wird in absehbarer Zeit wohl für die Einstellung des Videolan-Projekts sorgen, da die meisten Entwickler von einer franz. Universität stammen. (Ich habe mir vorsorglich schonmal die Sourcecode und ein paar Binaries geladen und gesichert. Will meine DVDs auch in ein paar Jahren noch auf meinem Linuxrechner gucken können. :wub)
_ _ _ _

... Dass die Klausel in der Praxis nach wie vor zu zahlreichen Verwirrungen führen kann, demonstrierte die Justizministerin gleich mit. So tat sie sich schwer mit der Erklärung, ob etwa das technisch mögliche Kopieren einer laut Verpackung mit einem Kopierschutz versehenen Audio-CD auf einem Mac oder unter Linux verboten sei. Nach langem Hin und Her beschloss sie salomonisch: "Wir müssen davon ausgehen, dass das, was draufsteht, auch drin ist. Aber wenn das nicht funktioniert, sind wir uns einig, dass es nicht bestraft wird." Wobei mit "es" die "Umgehung" des nicht wirklich wirksamen Kopierschutzes gemeint sein sollte. ...

Hat da eben jemand Persilschein gerufen? :D (Wenn's irgendwann mal einen effektiven Kopierschutz für Linux im allgemeinen und meine gerade verwendete Distribution im speziellen geben sollte, dann haben sie an FreeBSD und Solaris bestimmt nicht gedacht. Doch? Hm... naja ich bin flexibel ob die wohl auch an Beos oder Haiku gedacht haben? :wub)

Quelle: http://www.heise.de/newsticker/meldung/71151
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Ich sehe in den härteren Strafandrohungen weniger das Problem, denn wie bereits gesagt wurde werden 99 % aller Strafverfahren wegen Urheberrechtsverletzungen ohnehin eingestellt. Die meisten Strafanzeigen seitens der Film- und Musikindustrie zielen nicht direkt darauf ab, den Beschuldigten hinter Gitter zu bringen, davon haben sie ja nicht viel. Sie wollen in erster Linie an die Daten der Ermittlungsbehörden kommen. Wenn eine Musikkonzern bei einem Provider die Herausgabe Daten (Logdateien über die Dinge die er geladen hat u. ä.) eines ihrer Kunden verlangt, dann kann der Provider dies verweigern. An Staatsanwaltschaft und Polizei muss der Provider jedoch Auskunft erteilen. Die Anwälte des Musikkonzerns bitten dann um Einsicht in die Ermittlungsakte.
Ob die Staatsanwaltschaft das Verfahren gegen den Beschuldigten einstellt oder nicht ist dem Musikkonzern egal. Dank der Ermittlungsakte haben sie jetzt alle nötigen Daten um zivilrechtlich gegen den Beschuldigten vorzugehen und hohe Schadenersatzsummen zu erlangen.

In diesem Zusammenhang sehe ich eher das geplante Gesetz zur verdachtsunabhängigen Telekommunikationsüberwachung als Bedrohung an. Wenn dieses Gesetz in Kraft tritt und die Provider die Verbindungsdaten ihrer Nutzer für lange Zeit aufbewahren müssen und die Urheber/Verwerterfirmen dank des 2. Korbes der Urheberrechtsnovellierung einen Auskunftsanspruch gegenüber den Providern haben, dann kann man sich denken wozu das führen wird...

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Im Übrigen bin ich strikt gegen die Verwendung des Wortes "Raubkopierer". Was soll das bitteschön sein? Jemand der mit Schrotflinte bewaffnet zu einer Verwerterfirma geht und die Angestellten dort mit Waffengewalt zwingt eine Musik-CD zu kopieren? Welcher Schwachkopf hat sich diesen Begriff überhaupt ausgedacht? Wer auch immer das war, er hat anscheinend noch nie im StGB geblättert. O_o

BTW: Es sind meist nicht die Künstler selbst die sich für härtere Strafen, Verbot von File-Sharingprogrammen und Digital Restriction Management einsetzen, es sind die Verwerterfirmen. Aus deren Perspektive ist das nur logisch. Wenn die Künstler erstmal auf die Idee kommen, ihre Werke selbst mit Hilfe von P2P-Programmen zu vertreiben und auf diese Weise interessierte Kunden anzulocken, dann sind die Verwerter die Dummen, denn die Kosten für Werbung und Distribution reduzieren sich dadurch für den Künstler auf ein Minimum, er behält die Rechte an seinen Werken und die volle Kontrolle. Ein bißchen Werbung auf ein paar Webseiten hier, ein paar Schnupperversionen seiner Musik zum Download dort...und wenn die Musik gefällt, klingelt schon bald die Kasse auf seinem Musikportal. Wer braucht dann noch Verwerter die einem den Großteil der Einnahmen abzapfen?

Es wundert mich übrigens, dass eine Industrie die wirtschaftlich ungefähr so bedeutend ist wie die Wellpappenindustrie einen solchen Einfluss auf unsere Gesetzgebung haben kann und eine solche Bedrohung für Kultur und Wissensgesellschaft sein kann.

P. S.
Ich weiß, dass DRM für Digital Right Management steht. Ich werde jedoch weiterhin den Begriff Digital Restriction Management verwenden, da diese Variante den Sinn und Zweck des Ganzen sehr viel besser trifft. Die Verwendung des Wortes "Right" ist ein netter psychologischer Trick, denn "Recht" (wie "ein Recht haben") klingt positiver als "Beschränkung", obwohl letzteres genau den Kern der Sache trifft. DRM ist nicht dazu da, dem Nutzer Rechte zu gewähren, sondern ihm diese vorzuenthalten. Insofern ist Digital Right Management irreführend und Digital Restriction Management vorzuziehen.
 
Last edited:
by Touji: "Dank der Ermittlungsakte haben sie jetzt alle nötigen Daten um zivilrechtlich gegen den Beschuldigten vorzugehen und hohe Schadenersatzsummen zu erlangen".

Und genau diesen "Trend" kann ich leider nur bestätigen.
Es wird Anzeige erstattet, Polizei & Staatsanwaltschaft ermitteln... das Strafverfahren wird meist aus verschiedensten Gründen eingestellt.
Und bereits während des Ermittlungsvorgangs wird Akteneinsicht verlangt um ein teures Zivilrechtsverfahren anzuleiern.
Die "Rechteinhaber" lassen für sich durch die öffentliche Hand kostenneutral ermitteln und bekommen dann quasi per lau genug Futter, um dem einmal/zweimal Downloader/Kopierer legal eine saftige Gebühr aus der Tasche zu ziehen.
Für die Konzerne eine einmalig billige Möglichkeit massenweise (noch mehr) Geld zu scheffeln.

Ich selber lade nix mehr runter weil ich 0 Bock habe die Dicken noch mehr zu füttern und trauere den längst vergangenen Original-Napster Zeiten hinterher.

Gruß Robi
 
Touji said:
BTW: Es sind meist nicht die Künstler selbst die sich für härtere Strafen, Verbot von File-Sharingprogrammen und Digital Restriction Management einsetzen, es sind die Verwerterfirmen. Aus deren Perspektive ist das nur logisch. Wenn die Künstler erstmal auf die Idee kommen, ihre Werke selbst mit Hilfe von P2P-Programmen zu vertreiben und auf diese Weise interessierte Kunden anzulocken, dann sind die Verwerter die Dummen, denn die Kosten für Werbung und Distribution reduzieren sich dadurch für den Künstler auf ein Minimum, er behält die Rechte an seinen Werken und die volle Kontrolle. Ein bißchen Werbung auf ein paar Webseiten hier, ein paar Schnupperversionen seiner Musik zum Download dort...und wenn die Musik gefällt, klingelt schon bald die Kasse auf seinem Musikportal. Wer braucht dann noch Verwerter die einem den Großteil der Einnahmen abzapfen?

Der Schuß könnte der menschlichen Natur nach auch voll nach hinten losgehen. Wer "kauft" noch Musik/Software/etc., wenn er es anderweitig auch "kostenlos" bekommen kann. Und wie sollte der Entwickler/Künstler das verhindern?

@Masterwild

Admi said:
Wenn jemand in seiner Freizeit ein Produkt enwickelt und dies frei zur Verfügung stellt, dann ist das sein gutes Recht. Wenn er dafür aber eine Gegenleistung sehen will, dann ist auch das sein gutes Recht. Es ist schließlich sein Produkt (Eigentum - ein absolutes Recht, dass gegenüber jedem wirkt) und ohne ihn und seine Leistung gäbe es dies gar nicht.

Damit sollte eigentlich alles gesagt sein. Ich habe nichts gegen freie Software. Der Ansatz des Kopierschutzes greift nur dort, wo der Entwickler/Künstler sein Werk schützen will und dies auch offen zum Ausdruck bringt. Da spielt es keine Rolle, wie effektiv der Schutz ist. Wichtig ist, dass er gewollt und damit vorhanden ist.

Weiterhin bezieht sich das UrhG auf viele verschiedene Bereiche. Software ist nur ein Teilbereich. Daher auch meine allgemeine Interpretation, die nicht nur auf Software abspielt.

Aber mal eine Gegenfrage.

Wie kann man seine Werke vor unerlaubtem Kopieren schützen, wenn man dies will? Was wäre geeigneter als theoretischer (Gesetze) und technischer Schutz (Kopierschutz)?

Einfach alles unter die GPL setzen? Mhm? Wer entwickelt dann überhaupt noch etwas mit guter Qualität? Auch französische Studenten müssen von etwas leben. Auch sie wollen später eine gute Anstellung bei einem Unternehmen. Aber wie soll sich das finanzieren? Wer bezahlt die Entwickler, damit sich das Unternehmen über Wasser halten kann.

Es ist einfach, gegen etwas zu wettern. Aber wo bleiben dann die konstruktiven Gegenvorschläge?
 
-Admi- said:
Der Schuß könnte der menschlichen Natur nach auch voll nach hinten losgehen. Wer "kauft" noch Musik/Software/etc., wenn er es anderweitig auch "kostenlos" bekommen kann. Und wie sollte der Entwickler/Künstler das verhindern?

Seit wann ersetzen 1, 2 Lieder zum ausprobieren (oder auch nur die ersten paar Minuten davon) ein komplettes Album? Ich habe nie etwas davon gesagt das er alle seine Lieder kostenlos anbieten muss.
Selbst wenn er alles anbieten würde, könnte er u. U. immer noch gut davon leben sofern die Musik gefällt. Klar gibt es hier und da schwarze Schafe, aber die gibt es überall. Man muss nicht immer nur das Schlechte sehen. Es gibt immer noch genügend Leute die für gute Musik auch gutes Geld bezahlen. Es gibt reichlich Open Source-Projekte die sich nur mit privaten Spenden über Wasser halten können, ohne dass die Kundschaft zu irgendwas gezwungen wird. Was bei Software und Enzyklopädien funktioniert, funktioniert vielleicht auch bei Musik und Filmen.
(Dies hat zwar nicht wirklich was mit Urheberrechtsverletztungen zu tun, aber auch viele buddhistische Klöster haben sich früher über Spenden finanziert. Die Mönche wären ohne Spenden möglicherweise verhungert, was aber nicht geschehen ist. Es gab immer genügend Leute die großzügig genug waren um zu spenden. Die Kloster waren ihnen das offensichtlich Wert. Ich weiß jetzt allerdings nicht ob das heute noch so ist.)

Die Welt besteht nicht nur aus Schnorrern und Dieben, auch wenn einem das die Hetzkampagnen der Film- und Musikindustrie und die Werbespots von Saturn und Media Markt gerne glauben machen wollen.

Andererseits gibt es auch Leute die nicht bereit sind für Un-CDs mit Kopierschutz Geld auszugeben. (Viele dieser Datenträger sind sogar so verkorkst, dass sie nicht mal mehr das Compact Disk-Logo tragen dürfen, weil sie nicht mehr den Spezifikationen entsprechen und Philips das deshalb untersagt hat.)

Ich gebe z. B. viel Geld für den Kauf und Import von Filmen aus, die ich deutlich leichter unerlaubt über Filesharingprogramme beziehen könnte. Das eine Silberscheibe da schonmal 30 EUR Kosten kann, ist da nicht weiter schlimm, da gute Filme mir das Wert sind. Mir sind die Filme das aber auch nur Wert weil ich sie angucken kann wann und wo es mir passt und ich sie mir auch auf dem PC angucken kann ohne diesen mit einem nervenden DRM-Programm verseuchen zu müssen. Wenn ein Titel nur noch auf Un-CDs oder Un-DVDs erhältlich ist, dann macht dies Filesharing schon deutlich attraktiver.

Der Trend zum DRM ist meine Einschätzung nach ohnehin bescheuert. Einen Krieg gegen den Konsumenten ist ein Krieg den die Unterhaltungsindustrie nicht gewinnen kann. Da hilft auch keine legislative Keule. Sie verschlechtern damit nur ihr ohnehin schon angekratztes Image. Das ist nicht nur ein Kampf gegen Windmühlen, das ist ein Biss in die Hand die einen ernährt.

-Admi- said:
Aber mal eine Gegenfrage.

Wie kann man seine Werke vor unerlaubtem Kopieren schützen, wenn man dies will? Was wäre geeigneter als theoretischer (Gesetze) und technischer Schutz (Kopierschutz)?

Das war zwar nicht an mich gerichtet, aber ich ergreife trotzdem mal das Wort. :o

Die Antwort ist sehr simpel: Etwas anbieten was den potentiellen Kunden ihr Geld Wert ist. Man muss den Käufern etwas bieten was ihnen die reine Musik- oder Filmdatei (aus dem Filesharingnetzwerk) nicht bieten kann. Un-CDs und -DVDs haben da bei aufmerksamen Konsumenten einen schlechten Stand. (Warum einen Film kaufen der beim abspielen nur Ärger macht, wenn ich für einen nichtverkorkste Variante nur eine, ohnehin schon vorhandene, Flatrate brauche?) Was kann einen DVD-Film attraktiver machen als eine Silberscheibe in einer zwar bunten, ansonsten aber leeren Schachtel? Zum einen ein attraktiver Preis, aber das ist meiner Meinung nach nicht das Wichtigste.

Wie wärs mit Gutscheinen? Wie wärs z. B. mit einem schick aufgemachten Booklet wo man noch eine Weile drin schmökern kann? Ich hatte schon genügend DVDs bei denen nur ein Papierzettel mit einer Kapitelauflistung beilag, aber nichts wirklich informatives oder interessantes zum lesen. Von anderen Firmen bin ich mehrseitige schick aufgemachte Booklets mit reichlich Hintergrundinfos gewohnt. Letzteres macht doch schon einen deutlich besseren Eindruck. Wie wär's mit einem Schuber? Wie wär's mit kleinen Goodies wie Schlüsselanhänger, ein oder eine kleine PVC-Figur eines Filmcharakters. Es muss nichts super aufwändiges sein, aber solcherlei Dinge reizen eher zum Kauf als eine bloße Plastikhülle mit einer Silberscheibe drin. Was bei der Juniortüte von McDonalds funktioniert, muss bei Film- und Musikdatenträgern ja nicht scheitern. Es gibt reichlich Möglichkeiten den Wert einer Sache im Auge des Konsumenten zu erhöhen und es sind solche Kleinigkeiten gegen die unerlaubt geladene/n Musik/Filme nicht konkurrieren können und einem einen kleinen Sympathiebonus bringen.

-Admi- said:
Einfach alles unter die GPL setzen? Mhm? Wer entwickelt dann überhaupt noch etwas mit guter Qualität? Auch französische Studenten müssen von etwas leben. Auch sie wollen später eine gute Anstellung bei einem Unternehmen. Aber wie soll sich das finanzieren? Wer bezahlt die Entwickler, damit sich das Unternehmen über Wasser halten kann.

Zum einen Spender, seien es nun Privatleute die Spaß an dem Programm gefunden haben oder Firmen, die ein finanzielles Interesse haben. Novell spendet z. B. an etliche Open Source-Projekte, die zum Lieferumfang ihrer Linuxdistributionen gehören. So ziemlich jeder kommerzielle Linuxdistributor hat ein paar Open Source-Projekte die er aktiv mit firmeneigenen Programmieren und/oder Geld unterstützt.

Falls der Programmierer des OSS-Projekts gut genug ist, findet dort vielleicht sogar einen Job. Das funktioniert schon seit Jahren gut.

Was meinst du wie sich die Entwickler von Open Office zusammensetzen? Es sind eine Hand voll freiwilliger Entwickler sowie um die 50 Mitarbeiter von Sun und 10 von Novell. :D

Ich habe schon mehrmals an diverse OSS-Projekte gespendet. Das waren alles keine hohen Beträge, aber es ist besser als nichts. Wenn das genügend andere machen, und viele machen das auch, dann kommt das Projekt nicht so schnell in finanzielle Schwierigkeiten.
 
Last edited:
Du willst mir doch nicht ernsthaft weiß machen, dass die Millionen Filesharer nur wegen einem etwaig störenden Kopierschutz des legalen Mediums in den Netzen äußerst aktiv sind :rofl.

Weiterhin reicht theoretisch ein User, der sich die (z.B.) Musik legal kauft und diese dann in irgendein P2P-Netz stellt. Und schon ists Pustekuchen mit dem Verdienst. Wie willst du das verhindern? Der Erfolg der Filesharingbörsen zeigt eindeutig, dass die Leute eher illegal downloaden, als etwas legal zu kaufen. Nicht umsonst sind die P2P-Clients in allen Downloadstatistiken seit Jahren ganz weit oben.

Und verschont mich endlich von der Spendenmähr. Dies mag bei großen populären Projekten wie Wikipedia funktionieren, scheitert aber bei unbekannten kleinen Projekten grandios. Weiterhin ist die Spendenbereitschaft in angesicht wirtschaftlich schlechter Zeiten eher gering.

Ob man vielleicht einen Job findet oder ziehmlich sicher ist ja ein ziehmlicher Unterschied. Wer soll den einstellen, wenns keine Firma gibt?

Touji said:
Was meinst du wie sich die Entwickler von Open Office zusammensetzen? Es sind eine Hand voll freiwilliger Entwickler sowie um die 50 Mitarbeiter von Sun und 10 von Novell.

Tja, weil die bei Sun und Novell angestellt sind und damit von dort ihr gesichertes Gehalt beziehen.
Würden die auch dann noch entwickeln, wenn sie auf äußerst unsichere Spenden hoffen müssten und keine Festanstellung hätten? Bezweifel ich mal ganz stark ;) Ca 70 Entwickler a minimum 3000 $ Gehalt = 210000 $ + Kosten für die Technik, für Unterhaltung, für Sozialversicherungsbeiträge. Das wären dann mal ganz locker ne viertel bis halben Million Dollar an monatlichen "Spenden". Das will ich mal gerne sehen, wie so ein Kozept in der Masse funktionieren soll :p

Ich persönlich kann auf diesen ganzen zusätzlichen (und damit den Gesamtpreis erhöhenden (CE´s sind ja im Durchschnitt 10 € teurer)) Wühltischnippes verzichten, der sich in so mancher Box wiederfindet und am Ende verstaubt, bei EBAY vertickt wird oder auch einfach nur im Mülleimer endet. Wichtig ist im Endeffekt nur der Film/die Software und damit auch Verkaufsargument Nummer 1. Alles andere ist in Anbetracht der Hauptleistung unwichtig und sicherlich kein entscheidender Kaufgrund.
 
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-Admi- said:
Du willst mir doch nicht ernsthaft weiß machen, dass die Millionen Filesharer nur wegen einem etwaig störenden Kopierschutz des legalen Mediums in den Netzen äußerst aktiv sind :rofl.

Nein, aber es ist ein Argument gegen den legalen Erwerb. Künstliche Barrieren und Un-CDs, die man nicht abspielen kann, weil das Laufwerk da nicht mitspielt, reizen einem nicht zum Kauf. Die einen mögen Restriktionen toll finden, aber der Großteil sicher nicht.

Schwarze Schafe wird es immer geben, ob mit oder ohne Kopierschutz.

-Admi- said:
Weiterhin reicht theoretisch ein User, der sich die (z.B.) Musik legal kauft und diese dann in irgendein P2P-Netz stellt. Und schon ists Pustekuchen mit dem Verdienst. Wie willst du das verhindern? Der Erfolg der Filesharingbörsen zeigt eindeutig, dass die Leute eher illegal downloaden, als etwas legal zu kaufen. Nicht umsonst sind die P2P-Clients in allen Downloadstatistiken seit Jahren ganz weit oben.

Rein theoretisch. Ein Nutzer der eine CD legal von der Verwerterfirma kauft und kopiert. Schon ists Pustekuchen mit dem Gewinn. Wie willst du das verhindern? Mit Kopierschutz? Das mag den einen oder anderen Heimanwender aufhalten, aber wird immer jemanden geben der ihn aushebeln kann. Mit Verboten? Die die das bisher nicht interessiert hat, wird das auch weiterhin nicht interessieren.

Demnach müsste die Musikindustrie längst zu Grabe getragen worden sein, zur Zeit geht es ihnen aber trotz Rumgejammer nicht schlecht.

-Admi- said:
Und verschont mich endlich von der Spendenmähr. Dies mag bei großen populären Projekten wie Wikipedia funktionieren, scheitert aber bei unbekannten kleinen Projekten grandios. Weiterhin ist die Spendenbereitschaft in angesicht wirtschaftlich schlechter Zeiten eher gering.

Ach..und Wikipedia war von Anfang an so beliebt wie heute? Deiner Argumentation folgend wäre Wikipedia nie soweit gekommen wie es heute ist, denn vor einigen Jahren war das Projekt alles andere als groß und schon garnicht populär.

Dass das auch scheitern kann ist klar, aber eine Erfolgsgarantie gibt es auch bei rein kommerziellen Projekten nicht. Wer Pech hat oder schlecht wirtschaftet, geht Pleite. So ist das nunmal...

-Admi- said:
Ob man vielleicht einen Job findet oder ziehmlich sicher ist ja ein ziehmlicher Unterschied. Wer soll den einstellen, wenns keine Firma gibt?

Wer hat gesagt, dass es keine Firma ist? Die OSS-Bewegung ist keine antikapitalistische Bewegung, wer glaubt Linuxnutzer wären ein Haufen Kommunisten hat den Sinn offensichtlich nicht verstanden.

-Admi- said:
Tja, weil die bei Sun und Novell angestellt sind und damit von dort ihr gesichertes Gehalt beziehen.
Würden die auch dann noch entwickeln, wenn sie auf äußerst unsichere Spenden hoffen müssten und keine Festanstellung hätten? Bezweifel ich mal ganz stark ;) Ca 70 Entwickler a minimum 3000 $ Gehalt = 210000 $ + Kosten für die Technik, für Unterhaltung, für Sozialversicherungsbeiträge. Das wären dann mal ganz locker ne viertel Million Dollar an monatlichen "Spenden". Das will ich mal gerne sehen, wie so ein Kozept in der Masse funktionieren soll :p

Da sich schon mehrere Firmen daran beteiligen, kann die Spendebereitschaft garnicht so gering sein. Das Interesse an der Software ist ja offensichtlich da. Das so viele Sun-Entwickler daran arbeiten hat aber auch was damit zu tun, dass Sun das Projekt gestartet hat.

Es gibt genügend Gegenbeispiele um deine Behauptung, dass unbekannte Open Source-Projekte zwangsläufig eingehen müssen, zu widerlegen. Nur um jetzt bei Office-Programmen zu bleiben wären da z. B. KOffice, Abiword und Gnumeric. Das Interesse seitens der Linuxdistributoren ist gering, da diese eher auf das bekanntere Open Office setzen und diese Programme nicht selten garnicht zum Lieferumfang gehören.

Oder wie wär's mit Gentoo oder Arch Linux? Anders als bei Ubuntu stand da kein Multimillionär mit seinem Scheckbuch hinter. Interesse seitens der Industrie gab es erst Jahre nach dem Start.

Wobei es neben den Firmenangestellten und den auf Spenden angewiesenen auch noch die Gruppe der Hobbyisten gibt, die nur aus Spaß an der Freude programmieren.

-Admi- said:
Ich persönlich kann auf diesen ganzen zusätzlichen (und damit den Gesamtpreis erhöhenden (CE´s sind ja im Durchschnitt 10 € teurer)) Wühltischnippes verzichten, der sich in so mancher Box wiederfindet und am Ende verstaubt, bei EBAY vertickt wird oder auch einfach nur im Mülleimer endet. Wichtig ist im Endeffekt nur der Film/die Software und damit auch Verkaufsargument Nummer 1. Alles andere ist in Anbetracht der Hauptleistung unwichtig und sicherlich kein entscheidender Kaufgrund.

Für dich vielleicht nicht.. Womit ich aber nicht sagen will, dass der Film an sich unwichtig ist.
 
Last edited:
Einfach alles unter die GPL setzen? Mhm? Wer entwickelt dann überhaupt noch etwas mit guter Qualität? Auch französische Studenten müssen von etwas leben. Auch sie wollen später eine gute Anstellung bei einem Unternehmen. Aber wie soll sich das finanzieren? Wer bezahlt die Entwickler, damit sich das Unternehmen über Wasser halten kann.
Deine Aussage impliziert, dass jegliche Software, die unter der GPL lizensiert ist, qualitativ minderwertiger ist als unfreie Software. Wenn dem so wäre, warum verwenden dann fast 70% aller Webserver weltweit den freien Server Apache, warum ist Linux und BSD im Servermarkt so weit verbreitet? Warum verwendest du den Mozilla Firefox und nicht den Internet Explorer?
Es gibt nahezu keinen Anwendungsbereich, für den es nicht freie Software gibt, die qualitativ mindestens genauso hochwertig ist wie die unfreien Äquivalente.
Wie sich die Entwickler über Wasser halten? Bei kleineren Projekten ist es meist so, dass diese das entwickeln ihrer Software eher als Hobby ansehen und neben ihrem eigentlichem Beruf/Ausbildung betreiben. Die Spenden, die ja in der Tat bei kleineren Projekten nicht übermäßig riesig ausfallen, werden bei diesen auch meist nur dafür verwendet, die Unkosten, die bei der Entwicklung auftreten (Domain, Webspace etc.), zu decken. Bei größeren Projekten werden die Entwickler meist von Firmen finanziert oder sogar extra für diesen Zweck angestellt. Die Einnahmequellen von Firmen, die auf freie Software setzen, habe ich bereits vorher erläutert.

Du willst mir doch nicht ernsthaft weiß machen, dass die Millionen Filesharer nur wegen einem etwaig störenden Kopierschutz des legalen Mediums in den Netzen äußerst aktiv sind :rofl.
Der störende Kopierschutz ist ein Grund von vielen, die dazu führen, P2P Software zu benutzen. Ich persönlich sehe mir z.b. lieber eine kopierte DVD an, als eine Originale, da ich bei dieser weder die störende Werbung am Anfang "genießen" muss noch mir irgendwelche Gedanke darüber machen muss, wie ich diese DVD jetzt unter meinem Linux-PC problemlos abspielen kann.

Weiterhin reicht theoretisch ein User, der sich die (z.B.) Musik legal kauft und diese dann in irgendein P2P-Netz stellt. Und schon ists Pustekuchen mit dem Verdienst. Wie willst du das verhindern? Der Erfolg der Filesharingbörsen zeigt eindeutig, dass die Leute eher illegal downloaden, als etwas legal zu kaufen. Nicht umsonst sind die P2P-Clients in allen Downloadstatistiken seit Jahren ganz weit oben.
Theoretisch hast du natürlich Recht. Dass es in der Praxis allerdings ganz anders aussieht, beweisen spätestens die kontinuierlich steigenden Umsätze der Plattenfirmen.

Ich persönlich kann auf diesen ganzen zusätzlichen (und damit den Gesamtpreis erhöhenden (CE´s sind ja im Durchschnitt 10 € teurer)) Wühltischnippes verzichten, der sich in so mancher Box wiederfindet und am Ende verstaubt, bei EBAY vertickt wird oder auch einfach nur im Mülleimer endet. Wichtig ist im Endeffekt nur der Film/die Software und damit auch Verkaufsargument Nummer 1. Alles andere ist in Anbetracht der Hauptleistung unwichtig und sicherlich kein entscheidender Kaufgrund.
Ein entscheidender Kaufgrund ist es für die meisten Leute ganz sicher nicht, aber es ist dennoch ein Beweggrund, sich dieses Produkt zu kaufen. Denn im Gegensatz zu dem Film/der Software selber kann man nette Beigaben nicht so einfach "raubkopieren". Und ein gedrucktes Handbuch, wie es z.b. bei den meisten Linux-Distributionen, die im Laden erhältlich sind, beiliegt, ist für viele Menschen schon ein entscheidender Kaufgrund.

Deine anderen Punkte wurden ja von Touji schon ausführlich kommentiert.
 
Touji said:
Nein, aber es ist ein Argument gegen den legalen Erwerb. Künstliche Barrieren und Un-CDs, die man nicht abspielen kann, weil das Laufwerk da nicht mitspielt, reizen einem nicht zum Kauf. Die einen mögen Restriktionen toll finden, aber der Großteil sicher nicht.

Schwarze Schafe wird es immer geben, ob mit oder ohne Kopierschutz.

Nur das die schwarzen Schafe hier in der überwiegenden Mehrheit sind ;) Nutzlose Gimmicks reizen ebenso wenig zum Kauf. Und bei meinen Software-CD´s /DVD´s funktionierte bisher jede. Noch nie gabs dahingehend Probleme, weshalb ich diesen ganzen Aussagen nicht wirklich glauben kann. Ich hab jetzt schon 2 neuere Spieledemos (HOMM 5 und SF 2) mit SF auf der HDD und keinerlei Probleme. Alle Laufwerke funktionieren wie immer einwandfrei, es gab auch sonst keine Fehlermeldungen. Solche Probleme werden wohl eher auftreten, wenn jemand versucht, den Schutz durch diverse technische Tricks auszuhebeln und dadurch seine Hardware verraucht. 100% Funktionstüchtigkeit gibt es leider nicht, wird es auch nie geben. Probleme können immer auftreten, aber sicher nicht massenhaft.

Touji said:
Rein theoretisch. Ein Nutzer der eine CD legal von der Verwerterfirma kauft und kopiert. Schon ists Pustekuchen mit dem Gewinn. Wie willst du das verhindern? Mit Kopierschutz? Das mag den einen oder anderen Heimanwender aufhalten, aber wird immer jemanden geben der ihn aushebeln kann. Mit Verboten? Die die das bisher nicht interessiert hat, wird das auch weiterhin nicht interessieren.

Demnach müsste die Musikindustrie längst zu Grabe getragen worden sein, zur Zeit geht es ihnen aber trotz Rumgejammer nicht schlecht.

Es geht bei einem Kopierschutz um 2 Funktionen. Der Versuch die Software technisch vor ungewolltem Vervielfältigen zu schützen und die Rechtssicherheit des Rechteinhabers.
Wer trotzdem den Kopierschutz knackt oder dies versucht, kann daraufhin wegen Verstoß gegen das UrhG belangt werden.
Vom Grabe tragen redet niemand. Es sind aber erhebliche Umsatzverluste. Und Gewinn ist nunmal das Hauptziel eines Unternehmens. Wer lässt sich schon freiwillig beklauen?

Touji said:
Wer hat gesagt, dass es keine Firma ist? Die OSS-Bewegung ist keine antikapitalistische Bewegung, wer glaubt Linuxnutzer wären ein Haufen Kommunisten hat den Sinn offensichtlich nicht verstanden.

Ich weiß garnicht was ihr ständig mit Linux, GPL und Co wollt. Niemand sagt etwas gegen die kostenlose Software.
Es geht in diesem Topic nämlich um Kopierschutz und "Raubkopien" und demzufolge nur und explizit um geschützte kostenpflichtige Werke.

Touji said:
Da sich schon mehrere Firmen daran beteiligen, kann die Spendebereitschaft garnicht so gering sein. Das Interesse an der Software ist ja offensichtlich da.

Ja, aber sie können und werden sich nur beteiligen, wenn sie a.) das nötige Kapital haben (was ja nicht aus der Luft entsteht) und b.) einen Nutzen daraus ziehen. In dem Fall Publicity und ein funktionierendes System gegen einen Konkurrenten.

Touji said:
Für dich vielleicht nicht.. Womit ich aber nicht sagen will, dass der Film an sich unwichtig ist.

Sicher auch für andere.
 
Masterwild said:
Deine Aussage impliziert, dass jegliche Software, die unter der GPL lizensiert ist, qualitativ minderwertiger ist als unfreie Software. Wenn dem so wäre, warum verwenden dann fast 70% aller Webserver weltweit den freien Server Apache, warum ist Linux und BSD im Servermarkt so weit verbreitet? Warum verwendest du den Mozilla Firefox und nicht den Internet Explorer?

Der IE ist kostenlos ;) Und nun auch nochmal für dich, da ihr mich anscheinend garnicht verstehen wollt. Niemand sagt etwas gegen freie Software. Von mir aus kanns soviel wie möglich davon geben. Meine Aussage geht eher in die Richtung, dass es keine wirkliche Kostenlosigkeit gibt, sondern dass sich diese Projekte nur indirekt aus anderen Quellen finanzieren und das alles letztendlich wieder im normalen (Zahlungs-) Markt endet.
Ich hab auch nirgends gemeint, dass freie Software qualitativ schlechter wäre. Das hast du lediglich hineininterpretiert.

Masterwild said:
Es gibt nahezu keinen Anwendungsbereich, für den es nicht freie Software gibt, die qualitativ mindestens genauso hochwertig ist wie die unfreien Äquivalente.
Wie sich die Entwickler über Wasser halten? Bei kleineren Projekten ist es meist so, dass diese das entwickeln ihrer Software eher als Hobby ansehen und neben ihrem eigentlichem Beruf/Ausbildung betreiben. Die Spenden, die ja in der Tat bei kleineren Projekten nicht übermäßig riesig ausfallen, werden bei diesen auch meist nur dafür verwendet, die Unkosten, die bei der Entwicklung auftreten (Domain, Webspace etc.), zu decken. Bei größeren Projekten werden die Entwickler meist von Firmen finanziert oder sogar extra für diesen Zweck angestellt. Die Einnahmequellen von Firmen, die auf freie Software setzen, habe ich bereits vorher erläutert.

Spenden, etc entstehen nicht aus dem Nichts. Um spenden zu können, braucht man erstmal selbst ein Einkommen. Bei eurem "alles kostenlos für alle"-Konzept wird da aber nix draus. Denn das Einkommen kommt von den Arbeitgebern und diese beziehen es aus dem Umsatz, den der Verkauf ihrer Waren bringt.

Masterwild said:
Der störende Kopierschutz ist ein Grund von vielen, die dazu führen, P2P Software zu benutzen. Ich persönlich sehe mir z.b. lieber eine kopierte DVD an, als eine Originale, da ich bei dieser weder die störende Werbung am Anfang "genießen" muss noch mir irgendwelche Gedanke darüber machen muss, wie ich diese DVD jetzt unter meinem Linux-PC problemlos abspielen kann.

Aha...

Masterwild said:
Theoretisch hast du natürlich Recht. Dass es in der Praxis allerdings ganz anders aussieht, beweisen spätestens die kontinuierlich steigenden Umsätze der Plattenfirmen.

Wo steht denn, dass die Einnahmen steigen und wenn das so sein sollte, woran mag das liegen? Schließlich gibts ja zB bei Musicload keinen Nippes dazu und darüberhinaus noch DRM obendrauf. Scheint also nicht so viele zu stören.

Masterwild said:
Ein entscheidender Kaufgrund ist es für die meisten Leute ganz sicher nicht, aber es ist dennoch ein Beweggrund, sich dieses Produkt zu kaufen. Denn im Gegensatz zu dem Film/der Software selber kann man nette Beigaben nicht so einfach "raubkopieren". Und ein gedrucktes Handbuch, wie es z.b. bei den meisten Linux-Distributionen, die im Laden erhältlich sind, beiliegt, ist für viele Menschen schon ein entscheidender Kaufgrund.

Das ist halt Ansichtsache. Mich interessiert der Zusatzkram ungefähr soviel wie eine epische Story in einem Shooter...nämlich garnicht. Und erst recht will ich dafür nicht auch noch mehr Geld bezahlen.

Im Endeffekt aber alles Wurst, da wir hier eh auf keinen Zweig kommen.
 
Last edited:
-Admi- said:
Der IE ist kostenlos ;) Und nun auch nochmal für dich, da ihr mich anscheinend garnicht verstehen wollt.
Der IE ist nicht kostenlos, er ist ein Bestandteil von Windows, welches kostenpflichtig ist ;) Und wie gesagt, kostenlos != frei.

Niemand sagt etwas gegen freie Software. Von mir aus kanns soviel wie möglich davon geben. Meine Aussage geht eher in die Richtung, dass es keine wirkliche Kostenlosigkeit gibt, sondern dass sich diese Projekte nur indirekt aus anderen Quellen finanzieren und das alles letztendlich wieder im normalen (Zahlungs-) Markt endet.
Die meisten kleineren freien Softwareprojekte kommen, von den kleinen Spenden mal abgesehen, ohne eine Finanzierung aus anderen Quellen aus.

Ich hab auch nirgends gemeint, dass freie Software qualitativ schlechter wäre. Das hast du lediglich hineininterpretiert.
Deine Aussage war, dass es keine Software mit guter Qualität mehr gäbe, wenn jede Software unter der GPL lizensiert wäre. Daraus schlussfolgere ich, dass freie Software deiner Meinung nach qualitativ schlechter als unfreie ist.

Spenden, etc entstehen nicht aus dem Nichts. Um spenden zu können, braucht man erstmal selbst ein Einkommen. Bei eurem "alles kostenlos für alle"-Konzept wird da aber nix draus. Denn das Einkommen kommt von den Arbeitgebern und diese beziehen es aus dem Umsatz, den der Verkauf ihrer Waren bringt.
Das hatten wir auch bereits. Materielle Waren können in unserer Gesellschaft nicht kostenlos sein, geistiges Eigentum hingegen schon.

Wo steht denn, dass die Einnahmen steigen und wenn das so sein sollte, woran mag das liegen?
Ohh, da hab ich die Musikindustrie mit der Filmindustrie verwechselt :o. Also, um das klarzustellen: Die Umsätze der Musikindustrie sinken in der Tat schon seit mehreren Jahren, allerdings nur im Bereich der CD und Plattenverkäufe. Die Umsätze der Online-Dienste wie Musicload steigen allerings momentan enorm. Im Gegensatz dazu steigen die Umsätze der Filmindustrie konstant an:
http://www.heise.de/newsticker/result.xhtml?url=/newsticker/meldung/69113&words=Umsatz%20Film
http://www.heise.de/newsticker/result.xhtml?url=/newsticker/meldung/59489&words=Umsatz%20Film

Schließlich gibts ja zB bei Musicload keinen Nippes dazu und darüberhinaus noch DRM obendrauf. Scheint also nicht so viele zu stören.
Es gibt da ein schönes Zitat:"Wer sich nicht bewegt, der spürt auch seine Fesseln nicht."
Damit möchte ich sagen, dass es den gewöhnlichen, braven Windowsbenutzer, der immer nur den Windows Media Player benutzt und sowieso nicht weiß, wie man eine Audio-CD brennt natürlich nicht stört, dass er sich DRM-MP3s runtergeladen hat. In den meisten Fällen weiß er nochnichteinmal, wofür dieses DRM denn überhaupt steht.
Aber nicht alle Benutzer wollen nunmal Windows, den Media Player usw. verwenden, ganz egal ob das nun aus rein ideologischen oder aus praktischen Gründen so ist.
 
Masterwild said:
Der IE ist nicht kostenlos, er ist ein Bestandteil von Windows, welches kostenpflichtig ist ;) Und wie gesagt, kostenlos != frei.

:p IE ist kostenlos und kann überall als Freeware heruntergeladen werden.
Hier zB bei Chip.de

Masterwild said:
Die meisten kleineren freien Softwareprojekte kommen, von den kleinen Spenden mal abgesehen, ohne eine Finanzierung aus anderen Quellen aus.

Nö, auch das nicht ;) So klein das Projekt auch ist, es verursacht Kosten. Die Frage ist dann halt nur, wer die begleicht bzw. wie sie beglichen werden. Durch BaföG, Taschengeld oder normale Arbeit höchstwahrscheinlich. Vielleicht auch im geringen Umfang durch Spenden, wer weiß...

Masterwild said:
Deine Aussage war, dass es keine Software mit guter Qualität mehr gäbe, wenn jede Software unter der GPL lizensiert wäre. Daraus schlussfolgere ich, dass freie Software deiner Meinung nach qualitativ schlechter als unfreie ist.

Dann hab ich mich wahrscheinlich blöd ausgedrück oder beim Überarbeiten was vergessen. Wie gesagt...freie Software hat sicher keine Unterschiede zu kostenpflichtiger. Sie finanziert sich nur anderweitig.

Masterwild said:
Das hatten wir auch bereits. Materielle Waren können in unserer Gesellschaft nicht kostenlos sein, geistiges Eigentum hingegen schon.

Kann=Konjunktiv! Wenn der geistige Eigentümer es aber verkaufen und daher schützen will, so ist das zu respektieren!

Masterwild said:
Ohh, da hab ich die Musikindustrie mit der Filmindustrie verwechselt :o. Also, um das klarzustellen: Die Umsätze der Musikindustrie sinken in der Tat schon seit mehreren Jahren, allerdings nur im Bereich der CD und Plattenverkäufe. Die Umsätze der Online-Dienste wie Musicload steigen allerings momentan enorm. Im Gegensatz dazu steigen die Umsätze der Filmindustrie konstant an:
http://www.heise.de/newsticker/result.xhtml?url=/newsticker/meldung/69113&words=Umsatz%20Film
http://www.heise.de/newsticker/result.xhtml?url=/newsticker/meldung/59489&words=Umsatz%20Film

Passiert :p

Masterwild said:
Es gibt da ein schönes Zitat:"Wer sich nicht bewegt, der spürt auch seine Fesseln nicht."
Damit möchte ich sagen, dass es den gewöhnlichen, braven Windowsbenutzer, der immer nur den Windows Media Player benutzt und sowieso nicht weiß, wie man eine Audio-CD brennt natürlich nicht stört, dass er sich DRM-MP3s runtergeladen hat. In den meisten Fällen weiß er nochnichteinmal, wofür dieses DRM denn überhaupt steht.
Aber nicht alle Benutzer wollen nunmal Windows, den Media Player usw. verwenden, ganz egal ob das nun aus rein ideologischen oder aus praktischen Gründen so ist.

Mhm...ich nutze Windows und u.a. auch den Media Player und hab sogar schon 3 Songs bei Musicload geordert.
Bin ich jetzt ein gewöhnlicher, braver Windowsbenutzer, der zu allem ja und Ahmen sagt und keine Ahnung von technischen Zusammenhängen hat :?
 
-Admi- said:
Nur das die schwarzen Schafe hier in der überwiegenden Mehrheit sind ;) Nutzlose Gimmicks reizen ebenso wenig zum Kauf. Und bei meinen Software-CD´s /DVD´s funktionierte bisher jede. Noch nie gabs dahingehend Probleme, weshalb ich diesen ganzen Aussagen nicht wirklich glauben kann. Ich hab jetzt schon 2 neuere Spieledemos (HOMM 5 und SF 2) mit SF auf der HDD und keinerlei Probleme. Alle Laufwerke funktionieren wie immer einwandfrei, es gab auch sonst keine Fehlermeldungen. Solche Probleme werden wohl eher auftreten, wenn jemand versucht, den Schutz durch diverse technische Tricks auszuhebeln und dadurch seine Hardware verraucht. 100% Funktionstüchtigkeit gibt es leider nicht, wird es auch nie geben. Probleme können immer auftreten, aber sicher nicht massenhaft.

Bei mir gab es solche Probleme bisher auch noch nicht, aber ich habe bisher auch noch keine Un-CDs und Un-DVDs gekauft.

Wie alt ist dein PC? Die Leseprobleme treten eher bei älteren Laufwerken auf. CD-Laufwerke gibts schließlich schon eine Weile, massenweise kopiergeschütze CDs hingegen noch nicht so lang.

Wie das bei Spielen ist kann ich nicht sagen, ich habe seit 4-5 Jahren keine PC-Spiele mehr gezockt. (Von den paar Minuten Frozen-Bubble zwischendurch mal abgesehen.)

-Admi- said:
Es geht bei einem Kopierschutz um 2 Funktionen. Der Versuch die Software technisch vor ungewolltem Vervielfältigen zu schützen und die Rechtssicherheit des Rechteinhabers.
Wer trotzdem den Kopierschutz knackt oder dies versucht, kann daraufhin wegen Verstoß gegen das UrhG belangt werden.
Vom Grabe tragen redet niemand. Es sind aber erhebliche Umsatzverluste. Und Gewinn ist nunmal das Hauptziel eines Unternehmens. Wer lässt sich schon freiwillig beklauen?

Tja, schön und gut, aber was ist wenn der Kopierschutz schaden anrichtet, wie das beim Sony-Rootkit z. B. der Fall war. Darf man ihn dann straffrei knacken um den Schaden zu beseitigen bzw. weiteren Schaden zu verhindern?

Bei dem Gesetz wurde offensichtlich so einiges nicht so recht durchdacht.

-Admi- said:
Ich weiß garnicht was ihr ständig mit Linux, GPL und Co wollt. Niemand sagt etwas gegen die kostenlose Software.

Ich rede hier von freier Software, nicht von kostenloser! *erbsen zähl* :D

Das hat insofern was mit dem Thema zu tun, als dass es bei beidem um die Rechte der Nutzer geht. Die einen wollen diese einschränken, die anderen wollen sie schützen. Die einen haben bereits bewiesen, dass das Konzept funktioniert, das überarbeitete Urheberrecht muss sich hingegen erst noch beweisen.

-Admi- said:
Ja, aber sie können und werden sich nur beteiligen, wenn sie a.) das nötige Kapital haben (was ja nicht aus der Luft entsteht) und b.) einen Nutzen daraus ziehen. In dem Fall Publicity und ein funktionierendes System gegen einen Konkurrenten.

a) Kapital dürfte bei IBM, Red Hat, Novell & Co. nicht das Problem sein. IBM verdient an seinen Linuxservern und Firmen-Desktops (,Computerchips und so manch anderem Zeug), die anderen beiden am Verkauf ihrer vorkonfigurierten Linuxen und an Supportverträgen.
b) Ein Betriebssystem ist wertlos ohne seine Software. Die Distributoren haben also Interesse daran ihren Kunden hochwertige Software anzubieten. Da sie ihre Kunden auch zum Update bewegen wollen, sind sie logischerweise an der Weiterentwicklung dieser Programme interessiert und leisten somit, nicht zuletzt aus Eigeninteresse, Unterstützung.

Ich weiß nicht ob man da wirklich von Konkurrenz reden kann. Viele OSS-Projekte die eigentlich miteinander konkurrieren, arbeiten bei der Verwirklichung ihrer Ziele zusammen. Betriebsgeheimnisse existieren quasi nicht. Man will den Konkurrenten nicht vom Markt verdrängen, man will in erster Linie das bessere Produkt haben.

Bei den kommerziellen Distributoren ist das natürlich anders, die wollen natürlich einen großen Marktanteil, aber auch sie sind an der Verbesserung der für Ihre Distros verwendeten Software interessiert. Sie picken sich dann die Rosinen raus.

-Admi- said:
Sicher auch für andere.

Sicher nicht für alle. :D
 
-Admi- said:
:p IE ist kostenlos und kann überall als Freeware heruntergeladen werden.
Hier zB bei Chip.de
Das kann man sich so drehen, wie man will. Um die aktuelle Version des IE installieren zu können, benötigt man SP2, welches man sich wiederum nur installieren darf, wenn man eine eine gültige Windows Lizenz hat. Und warscheinlich steht in der Lizenz des IE auch soetwas in der Art, überprüft hab ich das allerdings nicht.

Nö, auch das nicht ;) So klein das Projekt auch ist, es verursacht Kosten. Die Frage ist dann halt nur, wer die begleicht bzw. wie sie beglichen werden. Durch BaföG, Taschengeld oder normale Arbeit höchstwahrscheinlich. Vielleicht auch im geringen Umfang durch Spenden, wer weiß...
Es macht aber einen Unterschied, ob es nur die Entwickler etwas kostet oder auch die Benutzer. Und mal abgesehen davon ist es auch möglich, ein Programm völlig ohne Unkosten zu veröffentlichen, z.b. über Sourceforge etc.

Kann=Konjunktiv! Wenn der geistige Eigentümer es aber verkaufen und daher schützen will, so ist das zu respektieren!
So wie es aussieht, kommen wir hier einfach zu keiner Einigung ;) Ich bin der Ansicht, dass man mit seinem geistigem Eigentum auch Geld machen kann, ohne es zu schützen. Denn freies geistiges Eigentum kann und wird auch genauso komerziell vertrieben wie unfreies.

Mhm...ich nutze Windows und u.a. auch den Media Player und hab sogar schon 3 Songs bei Musicload geordert.
Bin ich jetzt ein gewöhnlicher, braver Windowsbenutzer, der zu allem ja und Ahmen sagt und keine Ahnung von technischen Zusammenhängen hat :?
Das habe ich nicht gesagt, ich meinte damit nur, dass es die meisten Leute, die kein Problem mit einer bestimmten Sache haben, nicht stört, wenn andere dieses Problem haben. Auch dazu gibt es ein schönes Zitat :P
Als die Nazis die Kommunisten holten,
habe ich geschwiegen;
ich war ja kein Kommunist.
Als sie die Sozialdemokraten einsperrten,
habe ich geschwiegen;
ich war ja kein Sozialdemokrat.
Als sie die Gewerkschafter holten,
habe ich nicht protestiert;
ich war ja kein Gewerkschafter.
Als sie die Juden holten,
habe ich nicht protestiert;
ich war ja kein Jude.
Als sie mich holten,
gab es keinen mehr, der protestierte.
Tu mir den Gefallen und nimm den Nazi-Vergleich jetzt nicht wörtlich ;)
 
Könnt ihr eure Antworten mal zusammenfassen :p

Touji said:
Bei mir gab es solche Probleme bisher auch noch nicht, aber ich habe bisher auch noch keine Un-CDs und Un-DVDs gekauft.

Wie alt ist dein PC? Die Leseprobleme treten eher bei älteren Laufwerken auf. CD-Laufwerke gibts schließlich schon eine Weile, massenweise kopiergeschütze CDs hingegen noch nicht so lang.

Wie das bei Spielen ist kann ich nicht sagen, ich habe seit 4-5 Jahren keine PC-Spiele mehr gezockt. (Von den paar Minuten Frozen-Bubble zwischendurch mal abgesehen.)

Mein PC ist ca. 4 Jahre alt. Die Laufwerke sind:

1.) LITE-ON DVDRW SOHW-1693S
2.) SONY CD-RW CRX210E1

Im Laptop ist noch irgendein Kombilaufwerk, dessen Namen ich aber grad nich weiß...der Laptop ist von 2004.

Ich spiel auch kaum noch. Hin und wieder aber schau ich mir mal ein paar Demos an. Und bisher gabs noch keine PC-Beschwerden.

Touji said:
Tja, schön und gut, aber was ist wenn der Kopierschutz schaden anrichtet, wie das beim Sony-Rootkit z. B. der Fall war. Darf man ihn dann straffrei knacken um den Schaden zu beseitigen bzw. weiteren Schaden zu verhindern?

Bei dem Gesetz wurde offensichtlich so einiges nicht so recht durchdacht.

Mhm, mir wäre kein Schadensfall bekannt :? Das Teil hat eine Sicherheitslücke geöffnet, die hätte ausgenutzt werden können.

Was mich eher wundert ist, dass der "Schutz" bereits über ein halbes Jahr genutzt wurde und keinem auffiel...also irgendwie auf den PC´s anscheinend keine Probleme verursachte. Das Problem an der Sache war, dass nirgendswo darauf hingewiesen wurde, dass diese Software auf dem System installiert wurde. Rootkits selbst gibt es schon länger und werden von diversen Firmen in ihrer Software verwendet. Etwa in Virenschutz- und Firewallsystemen.
SONY sollte dafür schon geradestehen müssen, was ich ja hier schonmal geschrieben hatte...irgendwo in der unendlichen Textwüste dieses Topics :p

Gesetze sind nie endgültig und alles regelnd. Erst recht nicht bei einem sich so schnell entwickelnden Medium. Es läuft wie beim Balancemod...immer wieder wird ein bisschen hier und da angepasst, bis man glaubt ein Ergebnis erreicht zu haben.

Touji said:
Ich rede hier von freier Software, nicht von kostenloser! *erbsen zähl*

Das hat insofern was mit dem Thema zu tun, als dass es bei beidem um die Rechte der Nutzer geht. Die einen wollen diese einschränken, die anderen wollen sie schützen. Die einen haben bereits bewiesen, dass das Konzept funktioniert, das überarbeitete Urheberrecht muss sich hingegen erst noch beweisen.

Freie Software ist ja in der Regel kostenlos...*mitErbenzähl*

Ja, wird sich zeigen aber wie o.g. wird es immer Anpassungen geben. Jedes Konzept hat seine Grenzen. Sowohl das einschränkende, als auch das freie. Nichts ist entgültig und fehlerfrei.

touji said:
a) Kapital dürfte bei IBM, Red Hat, Novell & Co. nicht das Problem sein. IBM verdient an seinen Linuxservern und Firmen-Desktops (,Computerchips und so manch anderem Zeug), die anderen beiden am Verkauf ihrer vorkonfigurierten Linuxen und an Supportverträgen.
b) Ein Betriebssystem ist wertlos ohne seine Software. Die Distributoren haben also Interesse daran ihren Kunden hochwertige Software anzubieten. Da sie ihre Kunden auch zum Update bewegen wollen, sind sie logischerweise an der Weiterentwicklung dieser Programme interessiert und leisten somit, nicht zuletzt aus Eigeninteresse, Unterstützung.

Ich weiß nicht ob man da wirklich von Konkurrenz reden kann. Viele OSS-Projekte die eigentlich miteinander konkurrieren, arbeiten bei der Verwirklichung ihrer Ziele zusammen. Betriebsgeheimnisse existieren quasi nicht. Man will den Konkurrenten nicht vom Markt verdrängen, man will in erster Linie das bessere Produkt haben.

Bei den kommerziellen Distributoren ist das natürlich anders, die wollen natürlich einen großen Marktanteil, aber auch sie sind an der Verbesserung der für Ihre Distros verwendeten Software interessiert. Sie picken sich dann die Rosinen raus.

a.) Dieses Kapital haben diese Konzerne sicher nicht mit freier Software erreicht :p
b.) Ein Betriebssystem ist bereits Software, nämlich Systemsoftware. Aber stimmt, kein Unternehmen handelt uneigennützig. Selbst wenn sie spenden, gilt das für das Management nur unter der Rubrik Steuern sparen (da weniger Gewinn = weniger abzuführende Steuern), Publicity und ggf. auch Technologietransfer.
Rest agree :)

touji said:
Sicher nicht für alle.

*letztesWorthabmodus* aber für viele :D

masterwild said:
Das kann man sich so drehen, wie man will. Um die aktuelle Version des IE installieren zu können, benötigt man SP2, welches man sich wiederum nur installieren darf, wenn man eine eine gültige Windows Lizenz hat. Und warscheinlich steht in der Lizenz des IE auch soetwas in der Art, überprüft hab ich das allerdings nicht.

Jede Wurst hat 2 Enden ;) Aber was will ein Linux-User mit dem IE? Für die Windowsnutzer, also ca. 90% aller Nutzer weltweit ist er aber kostenlos.

masterwild said:
Es macht aber einen Unterschied, ob es nur die Entwickler etwas kostet oder auch die Benutzer. Und mal abgesehen davon ist es auch möglich, ein Programm völlig ohne Unkosten zu veröffentlichen, z.b. über Sourceforge etc.

Ich red hier echt gegen Mauern. Nichts ist kostenlos! Jedes Produkt hat volkswirtschaftlich gesehen Kosten verursacht.

Beispiel:
Du programmierst einen Taschenrechner. Das kostet Zeit, das kostet Strom, kostet Nerven, kostet einen PC mit aller notwendiger Hardware, kostet Software (Entwicklungs und Nutzungssoftware), kostet Geld für die Kommunikation, etc. pp.

Die Frage ist nur, wie man diese Kosten kompensiert. Direkt durch den Verkauf des Produkts oder indirekt durch Support, Spenden oder eigene Finanzmittel wie Gehalt der normalen Arbeit.

masterwild said:
So wie es aussieht, kommen wir hier einfach zu keiner Einigung Ich bin der Ansicht, dass man mit seinem geistigem Eigentum auch Geld machen kann, ohne es zu schützen. Denn freies geistiges Eigentum kann und wird auch genauso komerziell vertrieben wie unfreies.

Sicher kann man Geld machen. Aber wieviel? Kostendeckend, Verlust- oder Gewinnbringend :? Wer weiß? Hängt von vielen Faktoren ab.

Was soll das Zitat jetzt aussagen :?:?:?
 
-Admi- said:
Rootkits selbst gibt es schon länger und werden von diversen Firmen in ihrer Software verwendet. Etwa in Virenschutz- und Firewallsystemen.
SONY sollte dafür schon geradestehen müssen, was ich ja hier schonmal geschrieben hatte...irgendwo in der unendlichen Textwüste dieses Topics :p

Rootkits auf anderer Leute Rechner zu installieren ist nach deutschem Recht allerdings illegal. Falls Sony mir also ein Rootkit installieren will, stelle ich Strafanzeige. Hoffen wir mal, dass ihr Ruf genug gelitten hat, um ihnen solcherlei Spielchen auszutreiben. Wachsam bleiben sollte man wohl trotzdem bevor mal wieder irgendein Kontrollfanatiker über die Stränge schlägt.

-Admi- said:
Freie Software ist ja in der Regel kostenlos...*mitErbenzähl*

Das mag sein, aber das ist nicht der eigentliche Sinn des Ganzen. *klugschei** :D

-Admi- said:
a.) Dieses Kapital haben diese Konzerne sicher nicht mit freier Software erreicht :p

a) Im Falle von Red Hat schon. D. h. sie verkaufen nicht die Software als solches, sondern die Zusammenstellung zu einem Paket (Quellcodeansammlungen -> benutzbares System) sowie Supportverträge. Banken und große Industrieunternehmen legen großen Wert darauf jemanden zu haben auf den sie mit dem Finger zeigen können, wenn bei ihren Rechnern mal was nicht stimmt und genau an dem Klientel sind die kommerziellen Linuxdistributoren interessiert. Anders als Novell oder IBM war bei Red Hat Linux schon immer die Haupteinnahmequelle. Insofern kann man schon irgendwie sagen, dass sie ihr Geld mit freier Software gemacht haben.

Dank der kostenlos downloadbaren Versionen ihrer jeweiligen Distributionen sparen sie sich sogar noch die Betatester. Red Hat bietet die Distribution Fedora Core zum kostenlosen Download an. Darauf stürzen sich dann die Horden von Geeks und OSS-Fanatikern (also so Leute wie Masterwild und ich :D) und packen das auf ihre Rechner. Die Bugs die in der Betaphase von FC nicht aufgefallen sind werden dann von diesen gemeldet. Red Hat fixt sie dann und die fehlerbereinigte und absolut stabile Version wird dann mit Supportverträgen als Red Hat Enterprise Linux an Industrieunternehmen, Universitäten, Banken u. ä. verkauft. Bei Opensuse ist es ähnlich, es ist die Codebasis für Suse Linux Enterprise Desktop.

Die Aussage, dass man mit freier Software kein Geld verdienen kann ist somit nicht korrekt. Mit freier Software und Supportverträgen läßt sich eine Menge Geld machen.
 
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