Starscream said:
Ich liebe das neue Lügenpresse Wort.
Diese Floskeln und Modewörter welche regelmäßig von irgendwelchen Thinktanks erfunden und etabliert werden bis sie gleichgeschaltet in allen Medien auftauchen und die Konsumenten sie brav nachplappern, sind ein ganz gezielter Teil der Meinungsmache. Denn die Worte welche einen Sachverhalt beschreiben geben gleichzeitig auch immer eine Interpretation, Wertung und Suggestion vor, dazu kann man nur Noam Chomsky und Edward Bernays empfehlen.
Das Thema wird auch von Donald Rummsfeld in seinem Film "The Unknown Known" ausführlicher behandelt, die US-Regierung führt hierzu ein eigenes Lexikon.
Kurz gesagt, Leute welche diese Modewörter benutzen sind schon extrem gebrainwashed.
Abgesehen davon, egal wie "postfaktisch" Trumps Wahlkampf war, kontrafaktische Politik ist auch für ihn nicht umsetzbar.
Starscream said:
In der NATO ist die Türkei, eine Diktatur und auch USA ist nicht weit davon entfernt.
Ob es diesen Bündnis noch lange geben wird ist schon eine berechtigte Frage.
Szenario, Polen oder Baltikum gerät mit Russland in Konflikt, Deutschland wie es nicht anders zu erwarte ist wird mit hereingezogen,
mit 50 Millionen Flüchtlingen aus dem Osten. Trump ruft Putin an und sagt, wir machen nen Deal.
Feige Briten und Franzosen werden uns doch nicht beistehen. So wird es laufen.
Das genannte Szenario halte ich an jeder Stelle aus diversen Gründen für absolut unrealistisch.
Am wahrscheinlichsten ist das Trump nicht in der Lage ist ein so bedeutendes und historisches Bündnis neu zu verhandeln oder aufzukündigen.
Der drastischste aller möglichen Fälle, zu dem es aber kaum kommen wird ist folgendes Szenario;
Es geht darum das NATO-Mitglieder sich verpflichtet haben 2% ihres BIP für Verteidigung und Rüstung auszugeben, von 28 Mitgliedsstaaten erfüllen aktuell nur 4 Länder diese Richtlinie. Wenn Trump darauf besteht den geschlossenen Vertrag umzusetzen müsste Deutschland seinen Verteidigungsetat von 30 Milliarden knapp verdoppeln, was trotz der guten Wirtschaftslage und den niedrigen Zinsen kaum durchsetzbar wäre.
Aber abgesehen von Deutschland ist es für die meisten NATO-Mitglieder unmöglich ihr Militärbudget derart zu erhöhen und diese nicht unerhebliche Anzahl an Staaten wäre gezwungen aus der NATO auszutreten.
Diese Gelegenheit würde Deutschland und der wirtschaftlich stärkere Teil der EU nutzen um sich von der USA unabhängig zu machen und ein eigenes Bündnis unter der Führung Deutschlands zu bilden. Der Aufbau einer EU-Armee zu dessen Konditionen.
Die NATO war seit ihrer Gründung immer ein Pakt gegen Russland unter Führung der Amerikaner, entfällt dieser Hinderungsgrund für eine Koalition mit Russland steht Deutschland die Weltherrschaft offen.
Wenn die Europäer, mit dem größten Binnenmarkt der Welt und ihrer Veredelungsindustrie, sich mit den Russen verbünden, welche zwar keine nennenswerte Industrie haben, aber mit dem größten Flächenstaat der Erde die meisten Rohstoffe, wäre die Vorherrschaft auf dem eurasischen Kontinent gesichert und wer Eurasien beherrscht - das ist jedem Geostrategen klar - beherrscht den Rest der Welt.
Eine Konsequenz welche die USA immer zu verhindern wusste, egal wieviel Wirtschaftssanktionen, Sabotageakte und Kriege es kostet, dafür war den USA nichts zu teuer.
Aber wenn sich Trump nun mit einem nationalistischen Amerika in Isolation und Protektionismus flüchtet um der Rezession zu entkommen und von der weltpolitischen Bühne als Player verschwindet übernehmen andere das Zepter und machen die Politik.
Etwas besseres könnte uns also gar nicht passieren.
Das wir ohne die USA gegen unsere Nachbarn in Russland stehen würden widerspricht jeder politischen, wirtschaftlichen und geostrategischen Logik.